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Energie fur Centaur

Energie fur Centaur

Titel: Energie fur Centaur
Autoren: Alexander Kröger
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Zimmer, wartete aber, ob vielleicht nicht noch
ein Schuß vonnöten sei. Aber statt einer erneuten Detonation
hörte er lärmend seinen Namen rufen.
Er stürmte nach draußen, schreckte zunächst vor einer gelblichweißen Qualmwolke zurück, die sich ätzend auf die
Atmungsorgane legte. Aber dann stürzte er vor und begrüßte
Nikolai und Jens. „Wo ist Fini?“ fragte er unter einem Hustenanfall.
„Sie paßt auf; wir wollen nicht gern überrascht werden.
Kommst du? Oder hast du noch etwas zu erledigen? Es wäre,
glaube ich, gut, schnell zu verschwinden.“ Nikolai war es, der
das gesagt hatte.
Gernot fragte: „Wieviel von diesem rabiaten Aufmacher,
diesem Sprengstoff, habt ihr dabei?“
Nikolai sah sich um. Allmählich verzog sich der Sprengdunst. „Na, um dieses hier und noch einiges in der Umgebung
in die Luft zu jagen, reicht es schon. Wir wußten ja nicht…“
„Kommt“, sagte Gernot. Er zog die beiden in Richtung
Ausgang – sie folgten ihm erleichtert.
Dann blieb er dort stehen, wo die Ladung gewirkt hatte. Sie
hatten die untere, vom Eingang her gesehen, die linke Elektrode abgesprengt. Das sehr harte Material krümmte sich in
phantastischen Formen, und bestimmt je einen Kubikmeter
Gestein hatten sie aus Stoß und Sohle herausgeschossen.
„Macht schnell“, sagte Gernot. Immerhin bestand die Möglichkeit, daß mit der Annullierung des Feldes erneut ein Alarm
ausgelöst worden war. „Wir brauchen acht solcher Ladungen
mit elektrischer Zündung!“
Die beiden zögerten nur einen Augenblick, fragten nicht,
sondern stürzten dem Ausgang zu. Gernot folgte langsamer
nach. Draußen, auf dem Absatz vor dem Höhleneingang,
umfaßte er Fini, die den beiden, die auf einer Strickleiter nach
unten hangelten, nachsah. Sie schreckte ein wenig zusammen,
gab sich aber dann ganz der Wiedersehensfreude hin. Sie
berichtete, wie sie aufmerksam wurden und die Suche durchführten.
Dann kamen Nikolai und Jens die Leiter hochgekeucht. Sie
schleppten jeder ein beträchtliches Paket auf dem Rücken, Jens
zusätzlich eine Rolle dünnen elektrischen Kabels um den Hals.
„Schnell jetzt“, sagte Gernot, und er setzte sich an die Spitze.
„Was habt ihr vor, zum Teufel!“ rief Josephin den dreien
hinterher.
„Wir lassen dem aufgeblasenen Lim die Luft ab“, schrie
Gernot zurück. „Es dauert nicht lange…“
Es dauerte in der Tat nicht lange. Gernot wußte genau, wo
die Ladungen hinmußten. Aber immerhin waren es acht
Turbinen. Er und Nikolai banden den Sprengstoff an das obere
Haltelager, Jens zog die Kabel. Die beiden Gefährten hatten
begriffen. Es verlief alles fast ohne ein Wort, und in einer
halben Stunde hatten sie es geschafft. Im Laufschritt rollten sie
das Kabel bis vor den Höhleneingang, an dem Josephin
ungeduldig wartete und sie mit leisen, aber nicht ernstgemeinten Vorwürfen empfing. Dann schloß Jens den Kontaktgeber
an, schob ihn Gernot zu mit der Geste, nur ihm stünde die Ehre
zu.
Gernot nickte. „So, jetzt wird Lim meinen Vorschlag annehmen. Laß die anderen getrost fahren. In einem Jahr kommen
wir mit der Instel sieben nach. Aber bis dahin haben wir
erreicht, was wir wollten und sollten, bis dahin ist die Maschine fertig!“ sagte er, bevor er den Auslöser drückte.

E N D E
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