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Endlich wieder frei atmen

Endlich wieder frei atmen

Titel: Endlich wieder frei atmen
Autoren: Anja Torsten u Schemionek Hartmeier
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dann im Internet. Das waren ja tolle Aussichten! Realisiert habe ich das zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Irgendwie habe ich es dann geschafft, schnell einen Termin beim Lungenarzt zu bekommen. Ich weiß, Sie werden mich jetzt steinigen, aber zu diesem Zeitpunkt habe ich immer noch geraucht.
    Beim Lungenarzt musste ich in einer Glaskabine mehrmals in einen Schlauch ausatmen nach Anweisung der Helferin. Sie gab mir dann ein Asthmaspray und nach 15 Minuten musste ich nochmals in die Kabine. Anschließend wurde die Lunge geröntgt. Dann folgte das Gespräch mit dem Arzt, der sehr nett und zuvorkommend war. Er sagte mir, dass ich ihm Rätsel aufgeben würde.Er wüsste nicht genau, was ich hätte. Mein Lungenvolumen sei generell sehr klein und im Moment würden mir zwei Liter Sauerstoff fehlen. Mit einem Rezept für ein anderes Cortisonspray und Cortisontabletten verließ ich die Praxis.
    Die Nebenwirkungen der Medikamente machten mir echt zu schaffen. Ich konnte kaum noch sprechen, so heiser war ich. Auch mein Bauch rebellierte und schmerzte. Mein Hausarzt verordnete mir zusätzlich einen Säureblocker, den ich überhaupt nicht vertrug. Ich fühlte mich ausgestopft wie eine Mastgans. Mein Bauch war aufgebläht wie ein Ballon. Mittlerweile war eine Woche vergangen und mein Zustand nach wie vor schlecht. Meine Frau empfahl mir dann, Herrn Hartmeier aufzusuchen. Sie hatte auf seiner Internetseite gelesen, dass er COPD behandelt. Also habe ich erst einmal das kostenlose Beratungsgespräch in Anspruch genommen, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Er erklärte mir alles in Ruhe und erläuterte die verschiedenen Möglichkeiten des Heilpraktikers. Daraufhin habe ich einen richtigen Termin vereinbart und mich testen lassen. Das wurde mit einem Tensor gemacht, einem Griff mit einem biegsamen Stab mit einer Kugel am Ende. Sieht ein wenig putzig aus, scheint aber bei vielen Heilpraktikern als Diagnosemittel verwendet zu werden. Bei mir stellte er vorrangig eine starke Schimmelpilzbelastung fest. Aspergillus fumigatus hieß mein Erreger. Auch ein Trauma wurde festgestellt. Wo ich mir das geholt habe, wissen Sie bereits: Das war die Dame mit dem Asthmaanfall.
    Die Behandlung, die folgte, waren tägliche Injektionen von Schlangengiften, eine homöopathische Löschung mit „meinem“ Schimmelpilz, eine Basisversorgung mit Vitaminen, Katzenklaue – und ich musste Tropfen einnehmen, die das Trauma auflösen sollten. Außerdem musste ich an einem Gerät inhalieren. Schon nachdem ersten Inhalieren spürte ich eine Verbesserung. Nach drei Wochen wurde ich wieder beim Lungenarzt untersucht. Er war erfreut über meine Ergebnisse und machte mir einen erneuten Termin in vier Wochen. In dieser Zeit habe ich die Naturtherapie weiter fortgeführt und mir ging es auch spürbar besser.
    Einen ziemlichen „Klopper“ habe ich noch gebracht. Auf Anraten des Heilpraktikers bin ich zu einer Lungenreinigung bei einer Heilpraktikerin gefahren. Das habe ich nicht nur als angenehm empfunden, vielmehr fühlten sich meine Lungen wie neugeboren an. Und was mache ich Depp? Stecke mir genüsslich eine Zigarette an. Da habe ich gedacht, mich haut es um. Gemerkt habe ich die Zigarette bis in das kleinste Lungenbläschen. Da hieß es dann, eine Woche warten und die ganze Lungenreinigung nochmal.
    Die nächste Untersuchung beim Lungenarzt fiel noch besser aus und auch diesmal war der Arzt im Gespräch mit mir hocherfreut. Selbst die Gaswerte hatten sich deutlich gebessert. Ich habe ihm dann offenbart, dass ich seinen vorgeschlagenen Weg nicht gegangen bin, sondern Naturmittel eingenommen habe. Ich dachte, er rastet aus. Meine frisch erstellten Untersuchungsergebnisse habe ich nicht erhalten und er war schneller aus dem Behandlungszimmer verschwunden, als ich Piep sagen konnte. Dabei war er doch erst so nett und zugänglich gewesen. Seine Worte beim Verlassen des Zimmers waren: „Wenn Sie meinen, sich mit solchen Quacksalbermethoden behandeln zu lassen, dann bitte. Dann brauchen Sie mich ja nicht mehr.“ Ich fühlte mich so, wie ein geprügelter Hund aussieht – ziemlich schlecht. Irgendwie bin ich dann aber auch wütend geworden. Sollte er sich nicht mit mir über die Erfolge freuen? Ist es nicht egal, was dem Patienten hilft?
    Meine Naturmedizin nehme ich immer noch ein und werde es noch eine ganze Weile machen müssen. Meine Ernährung habe ich umgestellt und ein bisschen abgenommen habe ich dabei auch. Im Moment lasse ich mich zusätzlich mit Prana-Heilung
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