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Emotionen. Gefühle literarisch wirkungsvoll einsetzen

Emotionen. Gefühle literarisch wirkungsvoll einsetzen

Titel: Emotionen. Gefühle literarisch wirkungsvoll einsetzen
Autoren: Susanne Konrad
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ist gesenkt. Dann und wann ein Auto.
    3.Nur Regen, immer, diese Zäune, Zäune, Zäune. Schon hab ich mir die Füße wundgelaufen, Schweiß klebt unter meinen Armen. Und noch bin ich nicht da. Schritte, Schritte und noch lange nicht am Ziel!
Gefühlsbegriffe
    Wenn Sie sich mit differenzierten Gefühlen beschäftigen, finden Sie Anregungen zu Themen, Figuren werden lebendig, Handlungen bekommen neue Wendungen, Dialoge entstehen fast von selbst.
Anregung
Differenzierte Begriffe
    Zu den vier Grundgefühlen Freude, Trauer, Angst und Wut gibt es zahlreiche Differenzierungen. Schreiben Sie die vier Grundgefühle Freude-Trauer-Angst-Wut in die Ecken eines großen Blattes und assoziieren Sie weitere Begriffe für diese Gefühle. Begeisterung ist zum Beispiel eine spezielle Form von Freude, Depression gehört zur Trauer, Trotz ist eine Form der Wut, und Panik ist eine Form von Angst. Wie viele Begriffe fallen Ihnen ein?
    Das Centrum für Integrative Psychotherapie (CIP) in München hat eine Liste angelegt. Sie enthält zahlreiche Begriffe, die sich den vier Grundgefühlen zuordnen lassen.
Freude
    Freude | Begeisterung | Glück | Übermut | Leidenschaft | Lust | Zufriedenheit | Stolz | Selbstvertrauen | Gelassenheit | Überlegenheit | Dankbarkeit | Vertrauen | Zuneigung | Liebe | Rührung
Trauer
    Traurigkeit | Verzweiflung | Sehnsucht | Einsamkeit | Leeregefühl | Langeweile | Enttäuschung | Beleidigtsein | Mitgefühl
Angst
    Angst, Furcht | Anspannung, Nervosität | Verlegenheit | Selbstunsicherheit | Unterlegenheit | Scham | Schuldgefühl | Reue | Sorge | Ekel | Schreck
Wut / Ärger
    Ärger, Wut, Zorn | Missmut | Ungeduld | Widerwille, Trotz | Abneigung | Hass | Verachtung | Misstrauen | Neid | Eifersucht
Anregung
    1.Schreiben Sie spontan zu jedem dieser Gefühle eine mögliche passende Situation oder ein konkretes Ereignis. Nehmen Sie sich Zeit, den Garten der Gefühlsfacetten zu durchwandern. Welche der Situationen, die Ihnen eingefallen sind, eignen sich als Ausgangspunkt für einen Text?
    2.Wählen Sie jeweils ein positives und ein negatives Gefühl und schreiben es in die linke obere beziehungsweise rechte untere Ecke eines Blattes. Sammeln Sie dazu Assoziationen. Schreiben Sie einen kurzen Text, in dem diese beiden Gefühle nacheinander vorkommen.

Die Farben der Gefühle
    Goethe beobachtete, wie Farben die Gefühle bestimmen können: »Die Menschen empfinden im Allgemeinen eine große Freude an der Farbe. […] Die Erfahrung lehrt uns, dass die einzelnen Farben besondere Gemütsstimmungen geben. Von einem geistreichen Franzosen wird erzählt: Er behaupte, dass sein Konversationston mit Madame sich verändert hätte, seitdem sie die Möbel ihres Zimmers, die blau waren, ins Karminrote verändert hätte. […] Die Farben von der Plusseite sind Gelb, Rotgelb (Orange), Gelbrot (Mennig, Zinnober). Sie stimmen regsam, lebhaft, strebend. […] Die Farben von der Minusseite sind Blau, Rotblau und Blaurot. Sie stimmen zu einer unruhigen, weichen und sehnenden Empfindung. […] Das Blaue gibt uns ein Gefühl von Kälte, sowie es uns auch an Schatten erinnert. […] Zimmer, die blau austapeziert sind, erscheinen gewissermaßen weit, aber eigentlich leer und kalt. Blaues Glas zeigt die Gegenstände in traurigem Licht.« Dies schrieb Goethe in seiner Farbenlehre .
    Eine moderne Farbstudie für das Wohnen (Farbenkreis, Obermüller Farbengroßmarkt) trifft folgende Unterscheidungen:
    -Gelb-Farben: strahlend befreiend, beleuchtend, extrovertiert erleichternd, kommunikativ
    -Orange-Farben: belebend, anregend, stoffwechselfördernd, antidepressiv, bejahend, motorisch, festlich, freudig
    -Rot-Farben: vital, aktiv, erweiternd, entstauend, stark anregend, beschleunigend, durchblutungsfördernd, beunruhigend, anziehend, kräftig, laut
    -Violett-Farben: vertiefend dämpfend, entspannend, geheimnisvoll, unstet, hypnotisch, mystisch, deprimierend, introvertiert
    -Blau-Farben: weit, ruhig, sedierend, vergeistigend, konzentrierend, durchblutungshemmend, zusammenziehend, leise
    -Grün-Farben: passiv, vermittelnd, ausgleichend, besänftigend, regenerierend, kräftesammelnd, bewahrend, hoffend
    -Ocker- und Braunfarben: stabilisierend, erdhaft, gebunden
    -Unbunt-Farben (Schwarz, Grau, Weiß): die Lebenskräfte einschränkend, formalisierend
    Die Zuordnungen von Farben und Gefühlen variieren selbstverständlich von Mensch zu Mensch. In »Rote Korallen« aus dem Erzählband Sommerhaus, später zeigt Judith Hermann, wie man Farbsymbolik in der
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