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Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz
Autoren: INDIA GREY
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auch.“
    „Nein!“ Sein Schrei klang wie der Schmerzenslaut eines verwundeten Tieres.
    Emily musste ihre ganze Selbstbeherrschung aufbringen, um ihre Arme zu lassen, wo sie waren. „Tut mir leid, ich weiß, dass ich damit alle Anstandsregeln gebrochen habe, aber ich bin einfach nicht gut darin, jemanden zu manipulieren oder ihm etwas vorzumachen, und ich liebe dich nun einmal“, fuhr sie fort.
    „Das darfst du nicht!“, stieß er gepeinigt aus, befreite sich aus ihrer Umarmung, sprang auf die Füße und schaute Emily aus brennenden Augen an. „Willst du dein Leben auch noch zerstören? Das könnte ich niemals ertragen!“
    „Luis …“ Hilflos hielt Emily ihm die ausgestreckten Arme entgegen. Mit einem unartikulierten Laut riss er sie an seine Brust, nur um sie in der nächsten Sekunde auch schon wieder von sich zu stoßen. „ Deus , nein, ich kann und darf das nicht!“, schrie er wild. „Für uns gibt es keine Zukunft.“
    Kraftlos fielen Emilys Arme herab. Da war er, der finale Todesstoß, und er traf sie so unvermittelt, dass sie gar nicht reagieren konnte, sondern Luis nur aus weit offenen Augen anschaute. Dann geisterte ein kleines Lächeln um ihre Lippen, das ihn schaudern ließ. „Natürlich, wie konnte ich es nur vergessen … bedeutungsloser Sex … war es nicht das, worauf wir uns geeinigt haben? Wer sagt dir denn, dass ich überhaupt etwas anderes von dir will?“
    „Emily!“
    „Verzeihen Sie die Störung, Euer Hoheit“, drang eine tiefe Stimme aus dem Dunkel zu ihnen hindurch. „Aber ich befürchte, Seine Königliche Hoheit … Euer Vater …“
    Es war nur noch die Maschine, die König Marcos Fernando beatmete, während das Leben langsam aus seinem geschwächten Körper wich. Im Krankenzimmer war es unglaublich heiß und stickig.
    Mit einem letzten Blick auf seinen dahindämmernden Vater verließ Luis den Raum, lief den nur spärlich beleuchteten Gang entlang, bis er außer Sicht der Wachposten war, trat an ein Fenster und presste seine brennende Stirn an die kühle Scheibe.
    „Verzeihung, Sir …“
    Nur widerwillig wandte er sich um. „Was ist, Tomás?“
    „Die Presse, Sir … sie wartet vor dem Krankenhaus. Ich habe bereits mit Josefina gesprochen, und sie ist auch der Meinung, dass wir keine Alternative haben, als die morgige Feier umgehend abzusagen.“
    Luis nickte nur dumpf, während ihm der unsinnige Gedanke durch den Kopf ging, dass er so wenigstens nicht zuschauen musste, wie Emily in den Armen eines anderen Mannes über die Tanzfläche schwebte.
    „Ich habe auch mit der Duchesse de Mesa telefoniert. Sie wird den nächstmöglichen Flug nehmen.“
    „Warum?“
    Tomás zog es vor, Luis’ Blick auszuweichen. „Josefina ist der Meinung, dass Ihre zukünftige Frau in diesen schweren Tagen an Ihrer Seite sein sollte, Sir.“
    „Meine zukünftige Frau“, echote Luis tonlos. „So ist das also … vom Grab meines Vaters ist es für euch offenbar nicht mehr als ein Schritt zu meiner Hochzeit.“ Undirgendwann zu meiner eigenen Gruft , fügte er für sich hinzu .
    „Aber das ist doch alles seit langem geplant, Sir … und Sie wussten davon“, verteidigte Tomás sich. „Es gehört zu Ihrer zukünftigen Stellung als …“
    „Und wenn ich auf die Stellung pfeife?“, fragte Luis aggressiv.
    Sein Assistent erbleichte. „Dann müssten Sie offiziell abdanken, und Prinzessin Luciana würde den Thron besteigen.“
    Das gab den Ausschlag. Plötzlich sah Luis seine kleine Nichte mit strahlenden Augen und tanzenden Locken am Strand herumtollen. Fröhlich kichernd, die dünnen Ärmchen wie Windmühlenflügel ausgebreitet. So sollte sie ihre Kindheit verbringen und nicht anders. Und es lag an ihm, dafür Sorge zu tragen, dass sie es auch konnte.
    Hinter Tomás erschien einer der Palastsprecher und raunte ihm etwas ins Ohr.
    Tomás erstarrte, riss sich sichtlich zusammen und nahm Haltung an, während es auf seinem Gesicht wetterleuchtete. „Euer Hoheit“, sagte er, um Luis’ Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Seine Majestät … Euer Vater, er ist gegangen.“

11. KAPITEL
    „Möchten Sie vielleicht einen Tee und etwas Biskuit, Miss Balfour?“
    „Danke, nein. Sie wollten mich sprechen?“ Emily konnte sich nicht helfen, aber seit Luis ans Bett seines Vaters gerufen worden war, herrschte eine seltsam gedrückte Stimmung im Palast, und auf vorsichtige Fragen erntete sie vom Personal nur stummes Schulterzucken. Vielleicht würde die attraktive Pressesprecherin sie ja endlich
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