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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John
Autoren: Mark Bego
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nicht wohl in seiner Haut. In der Pubertät durchlebte Reggie Dwight genau jene typischen Teenagerängste, die Alice Cooper in seinem Song ­„Muscle Of Love“ beschrieb, der von den unerfüllten sexuellen Träumen Jugendlicher handelt. Bevor Reginald aus seinem Kokon ausbrechen und sich in den Show-Schmetterling verwandeln konnte, der er schon damals gern geworden wäre, ließ man den 13-Jährigen mit seinen widerstreitenden Gefühlen allein. Er saß in seinem Zimmer, hörte die Musik seiner sorgsam alphabetisch sortierten und ordentlich aufgereihten Platten und begann davon zu träumen, dass er seine Komplexe eines Tages überwinden und selbst zur klavierspielenden Rocklegende werden würde.
    Eltons Fehden mit anderen Künstlern sind berühmt-berüchtigt, so auch mit Madonna. Hier vergleichen die beiden ihre Brüste.
    (Retna Photos/D. Raban/allactiondigital.com)
    1999 planten Tina Turner und Elton John eine gemeinsame Tournee, doch einer von Eltons berüchtigten Wutausbrüchen ließ dieses Projekt schließlich platzen.
    (Retna Photos/Michael Putland)
    In den Neunzigern ging Elton erstmals mit Billy Joel auf Tournee. Ihre gemeinsamen Konzerte waren so erfolgreich, dass sie 2009 wieder zusammen auf der Bühne standen.
    (Retna Photos/Brian Snyder/Camera Press)
    Elton John mit Andrew Ridgeley und George Michael von Wham!.
    (Retna Photos/Michael Putland)

Im März 1961 wurde Reginald Kenneth Dwight 14 Jahre alt. In seinem neuen Lebensjahr sollten einige drastische Veränderungen auf ihn zukommen, vor allem in seinem häuslichen Umfeld. Die Schule langweilte ihn, und die ständigen Ermahnungen seines Vaters, seine Hausaufgaben zu machen, gingen ihm ebenso auf die Nerven wie die langen Vorträge darüber, was sein Sohn zu tun und zu lassen habe. Elton erinnerte sich später, dass er sich damals vor allem ein Paar Hush-Puppies-Schuhe wünschte; die Freizeitschuhe aus Wildleder waren damals sehr in Mode. Stanley verbot Reggie, sich ein Paar zu kaufen, und Reggie empfand diese Reaktion seines Vaters als echte Unterdrückung.
    Klein, rundlich und nicht unbedingt attraktiv, litt der Teenager unter großen Selbstzweifeln. Die dicke Buddy Holly-Brille, die er trug, ließ ihn wie den personifizierten Außenseiter erscheinen. Er suchte nach einer Möglichkeit, seine Frustrationen und seine Musikbegeisterung auszuleben. Sein großes Interesse am Rock’n’Roll warf die Frage auf, welche berufliche Laufbahn sich für ihn anbot. Sollte er klassischer Musiker werden? Oder vielleicht Musiklehrer? Oder wollte er vielleicht als Klavierverkäufer in einem Musikgeschäft arbeiten? Der Plan, ein Rockstar zu werden, erschien natürlich sehr unrealistisch.
    Später erinnerte er sich: „Die Schule fand ich ziemlich langweilig. Ich alberte viel herum und schwänzte. Wenn es irgendwelche Sportereignisse gab, ging ich lieber dorthin.“ (1)
    Dann geschah etwas, das sein Leben wirklich durcheinanderbrachte. Seine Eltern erklärten, dass sie sich scheiden lassen wollten. Damals war Stanley am Air-Force-Stützpunkt Harrogate in Yorkshire stationiert. Zwar behauptete Elton, sein Vater sei ständig fremdgegangen, aber es war seine Mutter Sheila, die die Scheidung einreichte. Da Stanley aus beruflichen Gründen so oft unterwegs war, hatte sie ohnehin sehr viel Zeit allein verbracht, und sie hatte die ständigen Streitereien der letzten Zeit gründlich satt. Sie sehnte sich nach einem Mann, der umgänglicher war und der sie auch stärker unterstützte. Diesen Mann fand sie schließlich in Fred Farebrother, der ein kleines Baugeschäft als Maurer und Maler betrieb.
    Reggie mochte Fred sofort, und Farebrother kümmerte sich von Anfang an sehr liebevoll um Sheilas linkischen Teenager. Fred wurde der verständnisvolle, ihn unterstützende Vater, der Stanley nach Meinung seines Sohnes nie gewesen war. Reggie alberte gern mit Fred herum. Bei ihrem ersten Treffen hatte er dem neuen Mann im Leben seiner Mutter erklärt, sein Name würde, rückwärts gelesen, „Derf“ lauten, und Fred war über diese Bemerkung nicht beleidigt, sondern vielmehr belustigt. Von diesem Tag an nannte Elton ihn nur noch „Derf“.
    Die beiden vertrugen sich so gut, dass es nicht lange dauerte, bis Reggie von Fred als „mein Vater“ sprach.
    Als die Scheidung seiner Eltern rechtskräftig wurde, vertraute Reggie sich seiner Lehrerin Helen Piena von der Royal Academy Of Music an. Sie erzählte, dass Reggie damals befürchtete, seine Zeit in der Schule könne vorüber sein. Vor
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