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Ella und die Tischoma

Ella und die Tischoma

Titel: Ella und die Tischoma
Autoren: Lina Ebhard
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die lud Konradine ein. Die Leute waren verwundert, nahmen aber die Einladung an. Und auch sie sollten es nicht bereuen. Ellas Angst, die Party könnte platzen, eskalieren, bestätigte sich nicht. Im Gegenteil. Alle schienen Spaß zu haben. Chili hopste fröhlich hin und her.
    „Ella, kommst du?“ Alexander tippte sie an. „Wir haben ein Problem!“

Kapitel 22
Schöne Worte
    „Wir müssen uns entscheiden! Und zwar jetzt! Freiwillige vor!“ Alexanders Stimme klang hektisch. Ella hatte noch nie vor fremden Leuten gesprochen. Sie war sich sicher, dass sie kein Wort sagen konnte. Und dasselbe Problem schienen auch alle anderen zu haben. Der Text war fertig, jeder hatte etwas dazu beigetragen, und nun traute sich keiner, ihn vorzulesen.
    „Ich finde es blöd, wenn nur einer vorne steht und redet“, sagte Ella. „Wir sollten uns alle gemeinsam hinstellen und jeder liest einen Satz. Einer für alle!“, rief sie.
    „Und alle für einen!“ So schnell konnte man ein Problem lösen! Mulmig war Ella schon. Die Kinder stellten sich in einer Reihe auf. Niemand bemerkte, dass sie etwas sagen wollten.
    Katharina griff nach einem Glas und tippte vorsichtig mit dem Messer dagegen. Niemand hörte es. Sie versuchte es erneut. Das Glas zerbrach. „Oh!“ Mehr brachte Katharina nicht mehr heraus.
    Konradine bemerkte das. „Das ist nicht schlimm, Katharina!“ Zu den Gästen gewandt meinte sie: „Hört mal! Die Kinder wollen etwas sagen!“ Die Erwachsenen verstummten und blickten gespannt auf die sechs. Doch keiner sagte was. Ella sah Mama an. Mama lächelte und nickte ihr zu, als wollte sie sagen: „Komm, trau dich!“
    „Unser großes Fest, unsere Heilige Erstkommunion steht kurz bevor“, fing Ella an.
    „Wir hatten das Glück, die beste Tischoma aller Zeiten zu haben!“ Katharina fuhr fort.
    „Auch wenn viele von Ihnen es nicht glauben wollen, Konradine war und ist grandios“, sagte Alexander.
    „Wir haben in den vergangenen Monaten sehr viel gelernt. Es hat riesengroßen Spaß gemacht!“, sprach Simon und Naomi endete mit ihrem Satz: „Wir wollen den Kontakt zu Konradine erhalten, noch viel gemeinsam erleben, unternehmen und mehr über Gott und Jesus erfahren.“
    „Konradine.“ Ella wandte sich nun direkt an sie. „Für uns warst und bist du eine große Bereicherung und wir sind stolz, dass wir deine Kommunionkinder sein dürfen!“ Ella sah ein paar glasige Tränen in Konradines Augen. Die Gäste klatschten.
    Der Pfarrer kam zu den Kindern. „Ich bin froh, dass es euch so gut gefallen hat. Ich wusste, dass Konradine ihre Aufgabe mit Bravour meistert! Ich weiß, dass einige unter uns von meiner Idee nicht begeistert waren. Ich hoffe, dass nun die letzten Skeptiker überzeugt wurden. Und eines noch: Vergesst nicht, Kinderstimmen sind die ehrlichsten Stimmen, die es gibt. Deshalb frag ich dich, Konradine Stupinski, willst du im nächsten Jahr wieder eine Tischoma sein?“
    Konradine sah sich um. Ihre Wangen färbten sich apfelrot. „Was für eine Frage!“
    „Natürlich macht sie das!“
    „Bitte, bitte, bitte!“
    „Ich will auch in deine Gruppe!“, sagte ein kleines Mädchen.
    Der Pfarrer blickte Konradine noch an. Walburga gab ihr einen Stups.
    „Es tut mir leid, dass ich so schlecht über Sie geredet habe!“, entschuldigte sich Henriettes Mutter.
    „Uns auch!“, sagten ein paar andere.
    Konradine seufzte. „Also gut!“ Ein Jubel erfüllte den Garten. „Aber eines will ich noch sagen: Ohne euch, Ella, Eddie, Katharina, Naomi, Alexander und Simon, hätte ich das nie geschafft. Ihr wart und seid eine tolle Truppe und habt mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin, eine Tischoma. Ich danke euch!“

Kapitel 23
Die Jesuskinderbande
    Ein letztes Mal saßen die Kinder bei Konradine zusammen. Das letzte Mal als Konradines Kommunionkinder. Es war ein eigenartiges Gefühl.
    Konradine blickte Ella an. „Es ist nur“, begann Ella. „Ich hab mich schon an unsere Treffen gewöhnt. Ich finde es komisch, dass ich ab nächster Woche nicht mehr zur Gruppenstunde komme.“
    Ella zerstocherte ihren Kuchen. Er war ein einziger Bröselberg. „Aber du kannst mich weiterhin besuchen und mit Chili Gassi gehen. Das gilt für euch alle!“, sagte Konradine und blickte jeden an.
    Die Kinder nickten. „Es ist nicht dasselbe. Wir hatten eine Aufgabe, an der wir gemeinsam gearbeitet haben!“
    Alexander guckte Ella an. „Die haben wir auch weiterhin! Oder hast du vergessen, dass wir eine Helfergruppe gründen
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