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Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Titel: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig
Autoren: Susan Schartz
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halb befreiten Brüsten. Seine Erregung steigerte sich, als er sie lustvoll stöhnen hörte. Sie wurde weich und nachgiebig in seinen Armen, seine Finger fühlten die harmonischen Linien ihres straffen Körpers. Kurz empfand er Erleichterung, nicht zu vorschnell und stürmisch gewesen zu sein; das war soeben ein gefährlicher Moment gewesen, aber er hatte sich nicht mehr beherrschen können. Ihr kristallreiner, blütenschwerer Duft raubte ihm fast die Sinne.
    Und als er ihre Hände ungeduldig, suchend an seinem Körper hinabgleiten spürte, wusste er, dass auch sie in diesem Augenblick nicht mehr an Protokoll und Würde dachte, sondern nur an ungezügelte Lust. Er hob sie auf seine Arme und trug sie küssend zum Bett.
    Später, als sie sich erschöpft und zufrieden auf den zerwühlten Laken ausstreckten und ein Glas granatroten Sternnektar von den Mondhängen der Nyremae genossen, verlangte Bandorchu zu erfahren, was in Venedig geschehen war. Der Getreue fühlte sich nicht ganz wohl in seiner schweißnassen Haut, da er so seiner Königin – und damit auch ihrem möglichen Zorn – völlig ausgeliefert war, aber natürlich gehorchte er.
    Er berichtete und Bandorchu hörte schweigend zu.
    »Die Zwillinge sind also entkommen«, sagte sie und starrte unzufrieden auf den gläsernen, mit Gold verzierten Pokal, in dem der Wein im Kerzenschein funkelte. »Ich hatte dir den Auftrag gegeben, mir Fanmórs Kinder zu beschaffen.«
    »Ich werde ihn auch erfüllen, Gebieterin, wenn es an der Zeit ist«, antwortete er.
    »
Du
entscheidest das?«
    »Wir müssen uns der Zeit beugen, hohe Königin, das wisst Ihr besser als ich. Der Moment wird kommen, da die Zwillinge Euch gegenüberstehen. Sie können mir nicht entkommen. Das kann niemand.«
    Da war sie besänftigt und schmiegte sich an ihn. »Ich weiß«, seufzte sie. »Nicht einmal ich vermag das. Ich werde mich also fügen. Aber du weißt, wie ungeduldig ich bin. Ich bin dieser Mauern meines Kerkers überdrüssig, möchte einmal wieder ein helles Licht sehen, das nicht gespiegelt wird, und Landschaften, deren Schatten nicht töten. Zu den Menschen will ich, mich des Anblicks von Millionen Seelen erfreuen und Herrscherin ihrer Welt werden.«
    »All dies soll geschehen, meine teure Gebieterin.«
    »Du musst bald zurück in die Menschenwelt und die nächsten Knotenpunkte besetzen«, fuhr Bandorchu verträumt fort. Schläfrigkeit senkte ihre Lider halb herab. »Sobald das erste Netz verbunden ist, ist wenigstens der Weg für meine Untertanen bereitet, und ich kann ein erstes Stück Land beanspruchen …«
    Der Getreue legte den Arm um die Königin und ließ die Hand über ihre schimmernde Schulter zur Hüfte wandern. »Der Knoten in Paris ist fest in unserer Hand, und von dort aus werde ich bald die nächsten Verbindungen schaffen«, versprach er. »Es wird nicht mehr lange dauern, denn Fanmórs Kinder ahnen nichts.«
    »Gut. Das ist gut. Du musst an ihnen dranbleiben, sie werden dich zum Quell führen. Wenn du den Zeitpunkt gekommen siehst, übergib sie mir. Und schalte die menschlichen Helfer aus! Sie sind mir im Weg.«
    »Lan-An-Schie ist bereits am Werk. Und Nadja Oreso … über sie wollte ich ohnehin mit Euch sprechen, Gebieterin.«
    Die Dunkle Königin blickte zu ihm auf. »Du begehrst sie? Leugne nicht, ich sehe es dir an. Du kannst sie haben. Weide dich an ihr, bevor du sie tötest. Die Hofschranzen werden entzückt sein, eine Weile vor dir sicher zu sein.«
    »Ich danke Euch für Eure Großzügigkeit.« Er lachte leise. »Doch sie ist eher für Euch von Bedeutung, meine Königin«, fügte er sanft hinzu. »Nadja Oreso ist zur Hälfte Elf, männlicherseits.«
    Darauf folgte eiskalte Stille. Die Königin richtete sich auf, ihr goldenes Haar fiel in großen Wellen über ihre anmutigen, von Küssen und Bissen geröteten Brüste. Ihre sanftmütige Schläfrigkeit war verflogen. Bandorchus Hand schoss vor und legte sich an die schutzlose Kehle des Getreuen. Die Kraft eines Bären lag darin. »Was?«, stieß sie scharf hervor. »Wie konnte uns das bisher entgehen?«
    Der Getreue fühlte den Druck der Finger an seiner Kehle und wagte es nicht einmal, mit einem Lid zu zucken. »Sie ist von einem Schutz umgeben«, antwortete er gepresst und unterdrückte den Schluckreiz. »Schon seit ihrer Geburt. Ich erkannte es, als sie Wege beschritt, die für Menschen verriegelt waren. Und sie hat Dafydd ganz allein befreit. Sie entkamen mir, während ich noch mit dem Conte beschäftigt
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