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Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Titel: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig
Autoren: Susan Schartz
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Auftrittsgespür war eher theatralisch, ihnen ging es um die Kostümierung, um Schmuck und dergleichen.
    Das sanfte halbdunkle Licht schmeichelte dem Elfen; er war das Harmonischste und Schönste, was Nadja je gesehen hatte. Michelangelos David.
    Sie sah seine Zähne im verirrten Lichtstrahl einer Straßenlaterne aufblitzen, als er lächelte. Er setzte sich an die Bettkante. »Ich habe gehofft, dass du wach werden würdest«, antwortete er.
    Sie streckte eine Hand aus und berührte sacht seine langen blonden Haare, fein wie Federn. Hoffentlich breitete er nicht plötzlich die Flügel aus und flog durchs Fenster davon. »Warum kannst du nicht schlafen?« Ihr Herzschlag war so laut, dass er wahrscheinlich das ganze Haus weckte. Sie war glücklich über Davids Nähe und wünschte sich, dass dieser Moment ewig dauern würde.
    »Ich bin verwirrt«, fing David an. »Es hat sich alles verändert, und ich … begreife es einfach nicht. Was geschieht mit mir? Warum bin ich so durcheinander?«
    Sie sah ihn still an. Schließlich fragte sie: »Was ist denn so anders?«
    »Ich«, flüsterte er. »Ich liege da und will schlafen, aber ich … denke die ganze Zeit an dich. Das macht mir Angst.«
    Ihr Hals wurde trocken. »Du … denkst an mich?«
    Er nickte. »Ja, schon seit langer Zeit, in Paris fing es bereits an.« Dann packte er plötzlich ihre Hand, die verkrampft die Bettdecke umklammerte. »Nadja, ich will nicht gehen. Nicht ohne dich. Ich will, dass du bei mir bist. Ich mag nicht mehr ohne dich sein. Wie ist das möglich? Was bedeutet das? Ich habe noch nie so empfunden. Und ich verstehe es nicht.«
    »Du … bist eben gern mit mir zusammen.«
    »Aber das ist etwas anderes. Ich bin auch gern mit Grog zusammen, und mit Rian. Obwohl … ein bisschen ist es so wie bei Rian. Ich fühle mich dir verbunden und nah. Es tut fast weh, wenn du nicht bei mir bist. Was ist das?«
    Nadja stieß einen langgezogenen Seufzer aus. Sie schüttelte den Kopf, legte die Hand an seine Wange und näherte ihr Gesicht dem seinen. »Nicht so wichtig«, flüsterte sie. Zart küsste sie ihn auf den Mund.
    David verharrte überrascht. Als sie ihre Lippen öffnete, erwiderte er vorsichtig den Kuss und ließ sacht seine Zunge spielen; dann zögerte er noch einmal. »Aber, Nadja …«
    »Willst du mich?«, wisperte sie, nahm seine Hand und führte sie unter die Decke an ihre Brust.
    Ein warmer Glanz trat in seine Augen. Seine Lippen glitten ihren Hals hinunter. »Immerzu«, flüsterte er. »Seit wir uns das erste Mal geküsst haben.« Er hielt inne und sah ihr in die Augen, nah an ihrem Gesicht. »Aber ich hätte nicht gewagt … du warst so zornig …«
    »Sei endlich still«, murmelte sie. Sie schlang die Arme um ihn und presste sich an ihn. Leise lachte sie. »Glaubst du, du kannst ungestraft mitten in der Nacht völlig nackt in mein Zimmer kommen?«
    Seine Haut war warm und weich, zart und samtig wie die Blätter einer Rose. Sie seufzte, als er tatsächlich schwieg, dafür seine Zunge und Hände sprechen ließ. Sie spürte seine Erregung, als er sich neben ihr ausstreckte und sie in die Arme nahm. Längst war sie bereit für ihn, doch er ließ sich Zeit. Seine Lippen brachten ihren Körper zum Klingen, seine Finger tanzten virtuos, und sie sang leise dazu. Ihre feinen Härchen stellten sich auf und wiegten sich im sanften Lufthauch seiner Bewegungen. Ihre Haut reagierte auf seine Wärme, noch bevor er sie berührte, und strahlte wie ein frisch entfachtes Feuer zurück. So hatte Nadja noch nie empfunden, selbst Darby O’Gill,
verflucht
möge er sein, hatte trotz allen Elfenzaubers nicht vermocht, ihre Sinne
so
zu reizen und in Taumel zu versetzen wie David.
    Als David sie in Paris das erste Mal geküsst hatte, war ein Feuerwerk in Nadjas Kopf explodiert. Doch als sie ihn jetzt so intensiv an sich spürte und langsam in sich eindringen fühlte, war es wie die furiose Entstehung eines neuen Sterns, und jeder Kuss entfachte den Funkenregen von neuem. Sie vergaß, dass sie nicht allein in der Casa waren, dass eine Stadt um sie herum atmete, und schrie ihre Lust hemmungslos hinaus. Sollten es doch alle wissen. Für Nadja war es so, als hätten sie den Boden längst verlassen und schwebten auf einer glitzernden Wolke durch den Kosmos.
    Nachdem er zuerst behutsam, fast schüchtern vorgegangen war, ließ er bald ebenfalls alle Hemmungen fallen und zeigte sich als einfühlsamer, darum jedoch nicht weniger leidenschaftlicher Liebhaber. Nadja passte sich seinem
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