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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt
Autoren: Susan Schartz
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Tönung annahm, wie ihr Atem sich beschleunigte, sämtliche Wunden und Prellungen waren spurlos verschwunden. Dann setzte sie sich mit einem Ruck auf und öffnete die Augen.
    »Merde!«, stieß sie in panischem Schrecken hervor. »Vater hat uns schon fast entdeckt.«
    »O weh, o weh«, stieß Grog hervor. Der Kobold begann am ganzen Leib zu schlottern, und er verlor eine Handvoll schwerer Haare.
    »Liegt es an mir?«, fragte Nadja furchtsam.
    »Nein, an mir«, sagte Rian und sprang auf. »Na ja, vielleicht auch an dir, aber das ist egal.« Sie rannte los, auf den Weg zurück. »Machen wir, dass wir wegkommen!«
    Nadja lief hinterher, ohne Fragen zu stellen, hinter ihr der hastig watschelnde Grog. Sie folgten dem Pfad ein Stück, bis zu einem mächtigen Baum am linken Wegesrand, der Nadjas Ansicht nach auf dem Herweg noch nicht da gewesen war. Er sah aus wie eine Eiche, mit dicker Borke und knorrigen Ästen. Die Blätter waren gerippt und tiefgrün. Einer der unteren Äste war allerdings völlig abgestorben.
    Nadja musste unwillkürlich schlucken, als sie das sah, und ihr Herz zog sich zusammen. Sie mochte sich nicht ausmalen, was die Elfen bei diesem Anblick empfanden.
    Rian stieg über die aus dem Erdreich ragenden Wurzeln des Baumes, und Nadja machte es ihr exakt nach, sorgfältig darauf bedacht, keinen Fehltritt zu tun. Die Elfe klappte die Borke zurück, und da, auf der anderen Seite, sah Nadja eine sehr vertraute Wohnungstür.
    Rian trat hindurch und öffnete die Tür. Nadja stolperte hinterher, genau in Roberts Arme.
    Dort im Hintergrund krähte Pirx: »Robert hat den Quell der Unsterblichkeit gefunden!«
    Nadja bildete sich ein, das schon einmal gehört zu haben. »Fein«, sagte sie, dann fiel sie wieder einmal in Ohnmacht.

17 Der Weg zum Quell
    Als Nadja zu sich kam, lag sie in ihrem Bett, und Robert saß an der Bettkante. Für einen winzigen Moment war sie enttäuscht, den Fotografen zu sehen. Aber das war selbstverständlich Unsinn. Robert war ihr bester Freund und immer für sie da, und sie sollte glücklich sein, ihn zu sehen. Letztlich bedeutete seine Anwesenheit, dass sie zurück war in ihrer vertrauten Welt und die Dinge wieder selbst in die Hand nehmen konnte.
    »Wie war’s drüben?«, fragte er.
    »Unbeschreiblich«, antwortete sie. »Aber viel zu kurz, um etwas sagen zu können. Die beiden hatten eine Höllenangst, dass Fanmór uns erwischt.«
    »David nicht minder, er ist die ganze Zeit in der Wohnung herumgerannt und hat vor sich hin gemurmelt.«
    »Er hat sich bewegt?«
    »Und
nur
das. Kein Alkohol, keine Chips. Er war völlig außer sich, aber in einer Hinsicht beruhigt – solange er sich kräftig genug fühlte, durch die Wohnung zu rennen, konnte es Rian nicht schlecht gehen. Er spürte es genau, als sie wieder bei sich war, und lief fast Löcher in den Teppich, bis ihr endlich da wart.«
    Nadja setzte sich auf. »Wie lange waren wir unterwegs?«
    »Nicht lange«, gab Robert Auskunft. »Zwei oder drei Stunden. Und du nur zehn Minuten. Du hast geschnarcht.«
    »Ich schnarche nicht. Schon gar nicht, wenn ich ohnmächtig bin.«
    »Du warst nur eine halbe Minute ohnmächtig, dann hast du geschlafen. David erklärt es mit dem Abenteuer beim Louvre. Kein Wunder, dass dich das umgehauen hat. Du hast unseren Freunden schon wieder das Leben gerettet. Ich kann nicht mehr mitzählen, wie oft du inzwischen haarscharf am Tod vorbeigeschrammt bist.«
    »Man gewöhnt sich daran.« Sie grinste. »Ich habe mich aber schnell erholt.«
    »David hat dir ein bisschen Lebenskraft gespendet«, berichtete Robert. »Er meinte, allmählich würde auch das zur Routine. – He, was ist das? Errötest du etwa? Ich dachte, das kannst du nicht.«
    »Ich glaube, ich bekomme Fieber; mir ist heiß.« Nadja hielt sich die Hand an die Stirn, die völlig normal und kühl war. »Beim Louvre hat es geschüttet, und es war kalt. Ich habe mir bestimmt den Tod geholt.«
    »Lass dir noch ein bisschen Zeit.« Robert hielt den Stapel Papiere hoch. »Übrigens … ich hab’s gelesen. Es ist das Beste, was du je geschrieben hast. Ich gratuliere dir und bin stolz auf dich. Dieser Artikel ist preisverdächtig.« Dann wurde sein Gesicht traurig. »Einen Schlusspunkt musst du allerdings setzen. Charles hat angerufen. Sébastien ist gestorben, ohne das Bewusstsein jemals wiedererlangt zu haben.«
    »Das tut mir leid.« Nadja war betroffen. »So beenden wollte ich es nicht.«
    »Ich habe bereits eine Fotostrecke vorbereitet, aber ich werde
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