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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt
Autoren: Susan Schartz
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da«, erklang Pirx’ dünne Stimme. Der Pixie ging auf allen vieren, und der Grogoch neben ihm sah aus, als würde er jeden Moment zusammenbrechen.
    Rian schwankte in Nadjas Arm. »Ich kann nicht mehr …«, hauchte sie.
    Und auch David stolperte, dann sackte er auf die Knie und riss die beiden Frauen mit sich.
    Nadja fiel in eine Pfütze und fluchte. Sie stützte sich mit den Händen auf, triefend vor Nässe. Da sah sie es.
    Pirx und Grog waren nur wenige Meter davon entfernt; es musste der Kraftfeldknoten sein. Aber etwas stimmte nicht. Unter den Steinplatten sah Nadja etwas, das wie ein Stab aussah, ungefähr zwei Meter lang, mit Schnitzereien versehen.
    Was auch immer das war, es konnte nicht ein zentraler Knotenpunkt der Magnetfeldlinien sein. Es war nachträglich installiert worden.
    Das merkwürdige Gebilde glühte und pulsierte. Leuchtete immer stärker, je näher Pirx und Grog kamen. Und aus ihnen … strömte etwas, ein hauchfeiner Nebel, zu dem Stab hin.
    Nadja begriff sofort. »Pirx! Grog! Nein! Das ist eine Falle!« Sie ließ David und Rian auf dem Boden kauern, die beiden Elfen rührten sich sowieso nicht.
    Zum Glück war niemand in der Nähe, und durch den rauschenden Regen reichte die Sicht nicht weit. Nicht auszudenken, wenn jemand die beiden Kobolde entdeckte!
    Nadja spurtete los, auf den Knotenpunkt zu. Nun konnte sogar sie es spüren. Eine gewaltige Kraft zog an ihr und rüttelte, wollte sie zu sich hinabzerren, in den Stab hinein.
    Die beiden Kobolde konnten nicht mehr weiter, aber sie schafften es genauso wenig, einfach umzudrehen. Ihre Augen blickten trüb zu Nadja hoch. Mit einiger Mühe hob sie den eigentlich so leichten Pirx auf einen Arm, den zwar kleinen, aber schweren und unhandlichen Grog packte sie kurzerhand im dicken Haarkleid im Genick und zerrte ihn hinter sich her.
    Nadja schleppte sich durch die Wassermassen zu David und Rian, an den beiden vorbei und noch ein ganzes Stück weiter, bis sie abseits von der Feldlinie war. Als sie den Abstand für groß genug hielt, setzte sie Pirx ab, ließ den Grog stehen und rannte zu den Zwillingen zurück.
    »David, reiß dich zusammen und steh auf!« Sie packte ihn und schüttelte ihn heftig durch. »Los, du musst mir mit Rian helfen, ich schaffe das nicht allein!«
    Immerhin kam der Elfenprinz so weit zu sich, dass er aufstand. Gemeinsam schleppten sie Rian aus der gefährlichen Zone. Nadja atmete auf, als der Sog aufhörte und das Glühen erlosch.
    Irgendwie schafften sie es bis in die Tuilerien, wo sie sich auf einer Bank niederließen und nach Luft schnappten. Jemand, der jetzt hier vorbeikäme, hätte sie vermutlich für betrunken oder übergeschnappt gehalten. Wenigstens waren Pirx und Grog wieder unsichtbar.
    »Das hätte euch doch umgebracht, nicht wahr?«, flüsterte Nadja, als ihre Freunde allmählich wieder zu sich kamen. Sie berichtete, was sie gesehen hatte. »Ich konnte den Abdruck von Kälte spüren. Ich bin sicher,
er
war es. Dieser dunkle Kerl, der Getreue. Er hat die Falle installiert, um an eure Lebenskraft zu kommen – auf ganz bequeme Weise. Und damit wäre er euch los, ohne sich selbst bemühen zu müssen.«
    »Bastard …« David rieb sich das Gesicht. »Ich werde ihn umbringen.« Er sagte das völlig leidenschaftslos, aber Nadja wusste, dass er es tödlich ernst meinte. Wie ein Schwur klang das; der Prinz würde nicht mehr ruhen, bis er den Getreuen gestellt hatte.
    »Soll ich ein Taxi rufen?«
    »Nein.« Grog sah sehr ernst aus. »Wir müssen Rian wegbringen, und zwar sofort. Wenn Nadja nicht gewesen wäre, wäre es für uns alle zu spät gewesen – aber diese Falle hat die Prinzessin noch mehr Kraft gekostet, weil sie sich nicht dagegen wappnen konnte.«
    Rian hatte die Augen geschlossen, ihr Kopf lehnte kraftlos an Davids Schulter. Sie atmete kaum noch.
    »Aber wohin?«, fragte Nadja ratlos.
    »Ins Elfenreich.« Grog übernahm die Führung. »Wir müssen in unsere Heimat, dort kann ich ihr helfen. Pirx, David, ihr geht nach Hause zu Robert und wartet da.«
    »Auf keinen Fall«, lehnte David ab.
    »Sei vernünftig, Prinz«, sagte Grog. »
Er
kann euch sofort spüren, und dann sind wir alle … Ihr wisst schon.«
    »Im Arsch«, half Pirx aus.
    »Wer?«, fragte Nadja dazwischen.
    »Der Herrscher. Fanmór. Davids und Rians Vater«, antwortete Grog düster. »Wir haben eine kleine Chance, dass er uns nicht so schnell entdeckt, wenn nur einer der Zwillinge dort ist. Je weniger von uns rübergehen, umso besser.«
    David
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