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Elena – Ein Leben fuer Pferde

Elena – Ein Leben fuer Pferde

Titel: Elena – Ein Leben fuer Pferde
Autoren: Nele Neuhaus
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Intelligenz«, erklärte Maxi würdevoll. »Mit dem Chef legt man sich nicht an.«
    Obwohl die meisten anderen Pferde größer waren als er, hatte Ringo sich mit stiller Autorität von Anfang an die Führungsposition in der Herde bewahrt – und Katinka, seine große Liebe, stand natürlich unter seinem persönlichen Schutz.
    »Hätte nie gedacht, dass Ringo mal so ein besitzergreifender Ehemann wird«, meinte Carolin grinsend. »Schließlich war er doch jahrelang mit Rambo allein, bevor Katinka gekommen ist.«
    Rambo, der schwarz-weiß gefleckte Ziegenbock, war ursprünglich Ringos einziger Stallgefährte gewesen, bis Maxi und Carolin beschlossen hatten, es mit dem Mietstallbetrieb zu versuchen. Der Bock war nun ein voll akzeptiertes Mitglied der Pferdeherde und seit dessen Geburt der Lieblingsspielgefährte für Katinkas Fohlen Rocket gewesen. Der junge Hengst war vor ein paar Wochen von Katinkas Muttermilch entwöhnt und in eine größere Herde mit mehreren Fohlen gebracht worden, wo er jetzt seine »Kindergartenzeit« in der Gesellschaft Gleichaltriger verbringen durfte. Die Trennung war allen schwergefallen, Lara hatte sogar am Telefon geheult, als Maxi ihr Bericht erstattete – sie hatte sich in den Weihnachtsferien unsterblich in Rocket verliebt, daran änderte auch die gebrochene Nase nichts, die sie dem übermütigen Fohlen zu verdanken hatte.
    Jedenfalls war es ein Glück für Rambo, dass es nicht nur für Lara und Tino, sondern auch für ihn und die Ziegendame Penelope zu Silvester ein Happy End gegeben hatte – die hübsche braune Artgenossin war beinahe noch unternehmungslustiger als Rambo selbst und hielt ihn entsprechend auf Trab. So kam der Bock gar nicht dazu, Rocket allzu sehr zu vermissen.
    » You know me … only you know me … « Wieder meldete sich Maxis Handy, diesmal mit Vics Ringtone.
    Carolins Mundwinkel wanderten nach oben und sie grinste ihr übliches ironisches Carolin-Grinsen. »Wie passend, wo wir gerade von Ehemännern reden …«
    »Oh, er hat es dir erzählt?«, fragte Maxi mit großen runden Augen, während sie erneut ihr Handy aus der Jackentasche fischte. »Dann ist es ja kein Geheimnis mehr und ich kann dir endlich auch den Ring zeigen.«
    »Ring? Welchen Ring?« Jetzt war es Carolin, die die großen Augen machte. Gleich würden sie ihr mit einem »Plopp« aus dem Gesicht hüpfen. »Hat er etwa … Er hat doch nicht wirklich …?«
    »Nein«, erklärte Maxi genussvoll. »Aber ich freu mich schon drauf, deinem Bruder zu erzählen, dass du gerne Brautjungfer wärst!«
    Carolin kniff ihre Augen zu Schlitzen zusammen und warf Maxi einen Blick zu, der wohl eher nicht zu einer Brautjungfer gepasst hätte.
    »Vic!«, rief Maxi ins Telefon. »Stell dir vor, ich habe gerade mit Carolin über die Zukunft geredet, und sie …«
    »Wag es ja nicht!«, unterbrach Carolin drohend. »Oder du wirst es bereuen! Spätestens bei deiner nächsten Reitstunde!«
    »Deine Schwester ist eine Sklaventreiberin«, sagte Maxi zu Vic, »aber mit einer romantischen Ader.« Sie lachte. »Ja, ich bin selber auch verblüfft. Vielleicht erzähl ich’s dir ein andermal.« 
    Carolins Augen verengten sich wieder.
    »Vielleicht aber auch nicht«, fügte Maxi hastig hinzu. »Apropos Zukunft, ist der Trainer aus England schon da? Echt? Und wann genau ist jetzt das Probespiel? Na hör mal! Die Tigerettes können es kaum noch erwarten! Das war doch klar, dass wir euch unterstützen! Keine Top-Fußballer ohne Top-Cheerleader! Nicht, dass du uns brauchen würdest! Er will dich auf jeden Fall, das weiß ich jetzt schon! Na, weil du der Beste bist, deswegen. Ja, ich weiß, dass er nicht den besten Küsser sucht. Aber du kannst eben auch fast genauso gut Fußball spielen.«
    Maxi sah aus dem Augenwinkel, wie ihre Freundin mal wieder die Augen verdrehte. »Carolin kriegt schon wieder ihre Allergie«, erklärte sie ihrem Freund. »Weiß echt nicht, wie Max das aushält. Wahrscheinlich ist er schon dankbar, wenn sie ihn mal nicht angiftet.« Max war Vics bester Freund und nach langem Hin und Her seit der schicksalhaften Silvesternacht endlich offiziell mit Carolin zusammen. Er war total verschossen in Vics Schwester – und umgekehrt. Aber Carolin würde sich eher die Zunge abbeißen, als in der Öffentlichkeit etwas Liebevolles über oder gar zu ihrem Freund zu sagen.
    »Mir ist im Unterschied zu euch die Bedeutung von etwas vertraut, was sich Privatsphäre nennt«, erklärte Carolin mit Nachdruck. »Und ich werde euch
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