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Eiswein (German Edition)

Eiswein (German Edition)

Titel: Eiswein (German Edition)
Autoren: Carmen Mayer
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davon?«
    Julia schmiegte sich enger an seinen warmen Körper, genoss das vertraute Gefühl seiner Haut an ihrer, und schob schließlich ihren Arm zwischen seinen Hals und das Kopfkissen.
    »Warum nicht? Ich hab mitgekriegt, dass die Post komplett umgebaut worden ist. Die Branche spricht seit Wochen darüber. Würde mich schon reizen, mir das mal anzusehen.«
    »Ah! Darum geht es dir also. Dabei wollten wir nicht mehr übers Geschäft reden heute«, lachte Christoph. Er legte ein Bein über ihre Oberschenkel. »Ich hatte mir gewünscht, dass wir mal ein paar Tage weit weg von Gut und Hotel verbringen könnten. Einfach nur wir beide.«
    »Ich auch.«
    »Dann ist meine Überraschung für dich also gelungen?«
    Julia zog ihn zu sich herüber, schlang ihre Arme um seinen Nacken und nickte. »Das ist sie, wirklich.« Sie rieb ihre Nase an der seinen. »Aber so ein bisschen spionieren darf ich doch, oder?«
    »Solange du nicht nur ans Geschäft denkst dabei, ist mir das egal.«
    »Wie könnte ich nur ans Geschäft denken, wenn ich eine ganze Woche lang die Möglichkeit hab, mit dir zusammen zu sein?«
    Ein ernster Ausdruck lag auf seinem Gesicht, als er sich ein wenig aufrichtete und auf sie herunterschaute.
    »Hast du dich in mich verliebt?«, fragte er und musterte sie prüfend.
    »Ich mag dich einfach.« Das stimmte sogar.
    »Und den Sex mit mir.« Ein spitzbübisches Lächeln spielte um seine Lippen.
    »Und den Sex mit dir.«
    »Dann lass uns mal sehen, ob wir beide dasselbe meinen.«
    ***
    Von Renate @ Julia
    19:22 Christoph
    Das ist ja mal eine nette Überraschung, Respekt! Ich hab gegoogelt: ein tolles Hotel mit allem drum und dran.
    Und ich gönn’s dir, Süße, du hattest jetzt wirklich genug um die Ohren mit deinem eigenen Haus. Hoffentlich klappt’s auch.
    Aber was anderes: Was ist jetzt eigentlich aus der Sache mit Robert geworden?
    Von Julia @ Renate
    11:07 Re: Christoph
    Wieso sollte das nicht klappen? Ah, du bist einfach neidisch, weil dein Security-Typ dir sowas nicht bietet, gib’s zu! ***gggg***
    Die Sache mit Robert ist beim Anwalt. Mein Ex hat sich Gott sei Dank nicht mehr hier blicken lassen, und auch nicht mehr bei mir gemeldet.
    Von Renate @ Julia
    12:20 Robert
    Wieso das nicht klappen sollte? Entschuldige, wenn ich dich daran erinnere: Salzburg???
    Sei froh, dass Robert dich in Ruhe lässt. Hoffentlich taucht der nie wieder in deiner Nähe auf! Ich traue dem Kerl nicht über den Weg.
    Von Julia @ Renate
    12:41 Re: Robert
    Robert – tja ich denke, der ist erst mal mit neuen Plänen beschäftigt, wie er mich doch noch zur Aufgabe zwingen kann – und damit, seinen Anwalt davon abzuhalten, in Bezug auf mich auf der faulen Haut zu liegen, gab sie zurück und beendete die Diskussion mit einem tschüss dann! Ich muss hier weitermachen.
    ***
    Als Karl ins Büro kam, loggte sie sich aus und schaute ihn abwartend an.
    »Ich wollte den Plan für die Feier im Nebenzimmer heute Abend noch mal mit dir durchsprechen«, begann er und legte einige ausgedruckte Seiten vor sie auf den Schreibtisch. »Das Menü wird erstklassig. Die Küche freut sich drauf, dem Herrn Landrat und seinen Gästen etwas ganz Besonderes bieten zu können, und vielleicht können wir ja den einen oder anderen neuen Gast für uns gewinnen. Wär’ bei der illustren Zusammensetzung wirklich ein super Erfolg für uns.«
    Julia nickte schweigend. Ihre Gedanken waren ganz woanders.
    »Kann es sein, dass du in letzter Zeit ein wenig durch den Wind bist?«, fragte Karl stirnrunzelnd und ließ sich auf dem Besucherstuhl ihr gegenüber nieder. Seine Stimme klang ein wenig enttäuscht, weil Julia seine Begeisterung nicht zu teilen schien.
    »Wieso?«
    »Nun, ich hab halt so den Eindruck. Wenn ich was für dich tun kann, sag es mir.«
    »Es geht um Robert.« Julia zog den Schreibtischcontainer ein Stück nach vorne und holte einen Brief aus der obersten Schublade. »Er hat seinen Anwalt schreiben lassen, dass wir uns noch einmal über das Hotel unterhalten sollten. Vor allem darüber, was aus den drei Zimmermädchen wurde, die vor einem Jahr hier gearbeitet haben und nach zwei Monaten wieder weg waren.«
    »Die Tschechinnen?«
    »Eben diese.«
    »Was soll mit denen gewesen sein? Will er dich jetzt reinhängen oder was?«
    Julia war aufgestanden. Sie kam um den Schreibtisch herum, stellte sich neben Karl und wies auf eine Stelle des Briefes, den er aufgefaltet hatte. »Er unterstellt uns leise aber deutlich die illegale Beschäftigung von
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