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Eiswein (German Edition)

Eiswein (German Edition)

Titel: Eiswein (German Edition)
Autoren: Carmen Mayer
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Julia @ Renate
    01:19 Re: Beziehungspleiten …
    Hör auf, so sarkastisch zu sein! Seine letzte Freundin hat er mit einem Typ in seinem Bett überrascht, das hat ihm wohl gereicht.
    Von Renate @ Julia
    01:23 Ahjetztja
    Halb fiel er hin, halb zog sie ihn …
    Also will eher er, dass die Beziehung zwischen euch auf – na ja, gefühlsfreier Ebene bleibt, oder? Täusche ich mich da?
    Julia konnte die hochgezogenen Augenbrauen der Freundin förmlich vor sich sehen.
    Von Julia @ Renate
    01:27 Re: Ahjetztja
    Hmmm.
    Von Renate @ Julia
    01:42 Verstehe
    Und was wird jetzt weiter mit Robert? Der Kerl hat ja früher schon zu Gewalttätigkeiten geneigt, soweit ich mich erinnere. Hast du keine Angst, dass er dich irgendwann mal in Grund und Boden haut?
    Julia starrte sekundenlang auf die Zeilen, die vor ihr auf dem Bildschirm erschienen. Doch, genau diese Angst hatte sie. Robert konnte sehr aufbrausend sein, und hatte ihr nicht nur einmal blaue Flecken am ganzen Körper verpasst, weil er seine Emotionen nicht im Griff hatte.
    Von Julia @ Renate
    01:59 Re: Verstehe
    Das traut er sich nicht mehr, antwortete sie der Freundin ohne Überzeugung. Er will sich auf andere Weise für seine verletzte männliche Eitelkeit rächen. Er will das Hotel haben, aber doch nicht in den Verdacht geraten, dass er mir gegenüber wieder gewalttätig geworden ist!
    Von Renate @ Julia
    02:22 Re: Re: Verstehe
    Na gut, wenn du meinst?
    Julia wusste, dass Renate ihr den lockeren Umgang mit diesem Thema nicht abnahm, die Freundin wollte aber offensichtlich nicht weiter darauf eingehen.
    Von Renate @ Julia
    02:34 Pass auf dich auf, hörst du?!
    Sei vorsichtig mit dem Kerl, las sie noch einen letzten Satz, bevor sie den Laptop herunterfuhr und wieder in ihr Bett kroch.
    Vorsichtig! Klar. Sie hatte längst beschlossen, ihren Anwalt alles regeln zu lassen. Und wenn Robert im Hotel auftauchte, war da ja immer noch Karl, der ihn im Auge behielt.
    ***
    Christoph strich eine vorwitzige Haarsträhne aus Julias Stirn.
    »Du hast dich so rargemacht.« Sie hielt seine Hand fest. »Meine Mailbox hatte bereits erste Anzeichen von Entzugserscheinungen.«
    »Nur deine Mailbox?«, fragte er und küsste ihre Nasenspitze. »Du nicht?«
    »Ich auch. Aber nur ein wenig«, gab Julia zu.
    »Deshalb bin ich ja heute zu dir gekommen. Diese Art von Entzug kann ich nicht verantworten. Nicht mal ein wenig.«
    Julia spielte mit seinen Fingern.
    »Karl findet es nicht so toll, dass du hergekommen bist. Ich glaube, er ist eifersüchtig.«
    Christoph grinste breit bei der Vorstellung.
    »Karl ist verliebt in dich, Julia. Er würde alles tun, um dich für sich zu gewinnen.«
    »Falsch: Er tut bereits seit Ewigkeiten alles dafür. Aber er weiß, dass er nicht mein Typ ist. Als Freund mag ich ihn sehr, als Mann eher nicht.«
    »Und mich?«
    Julia küsste ihn leidenschaftlich und schmolz unter seinen Berührungen dahin wie Butter in der Sonne.
    »Spinner. Und jetzt sag mir, warum du dich so rargemacht hast in der letzten Zeit. In meiner Mailbox, meine ich«, murmelte sie an seiner heißen Wange und fuhr mit der Zunge die Erhebungen in seiner Ohrmuschel nach.
    Christoph drehte sich von ihr weg auf den Rücken und zog die Decke über seinen nackten Körper.
    »Ich hatte einfach zu viel um die Ohren.«
    »Verstehe.«
    Er schwieg und zeichnete mit den Fingern unsichtbare Kringel auf die Bettdecke.
    »Wie war eigentlich dein Weinseminar in Hamburg? Du hast mir gar nichts davon erzählt«, brachte Julia das Gespräch auf ein anderes Thema. Es tat ihr leid, dass der Zauber ihrer Zweisamkeit so schnell verflogen war. Sie wusste, dass Christoph jetzt erst einmal vor ihrer Nähe floh, die sie so gerne noch weiter mit ihm genossen hätte. Irgendetwas hatte ihn verstimmt. Sie würde sicherlich keine Antwort auf eine Frage nach dem Grund bekommen. Er konnte so lieb wie stur sein.
    »Lief ganz gut. Ich denke, dass wir ein paar interessante Aufträge bekommen werden.« Er drehte sich wieder zu ihr um. »Lass uns nicht über Geschäfte reden, ja?«
    Julia kuschelte sich erneut an seine Achselhöhle und begann, seine Brust zu streicheln.
    »Ich möchte die übernächste Woche im Hotel Zur Post am Wörthersee verbringen. Hab eine Woche Auszeit genommen und dort ein Zimmer gebucht. Es ist ein wunderschönes Hotel, du kennst es sicher. Im Augenblick hast du nicht mehr so viele Gäste, und deshalb kam mir der Gedanke, dass wir die paar Tage gemeinsam dort verbringen könnten«, schlug er vor. »Was hältst du
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