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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen
Autoren: M Celmer
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Sicht auf die Dinge ist?“
    „Nein, überhaupt nicht. Ich bin für ihn verantwortlich, und ich weiß, was das Beste für ihn ist. Und solange du nicht dazu stehst, dass er dein Sohn ist, und zulässt, dass er ein fester Bestandteil deines Lebens wird, wirst du ihn nicht näher kennenlernen. Er braucht Stabilität, keinen Möchtegernvater, der kommt und geht, wie es ihm passt.“
    Seine Züge verzogen sich zu einer ganz und gar untypischen, zornerfüllten Grimasse. „Dann gehe ich mal davon aus, dass du erwartest, dass ich Unterhalt zahle“, stieß er hervor.
    Er verstand wirklich gar nichts. Offenbar dachte er, dass sie ihn ausnehmen wollte! Doch Geld war wirklich das Letzte, was Ana interessierte. Und sie wollte Nathan auch nicht manipulieren. Hier ging es nur um Max und darum, was das Beste für ihn war. „Dein Geld kannst du behalten. Wir brauchen es nicht.“
    „Er ist mein Kind, und damit bin ich für ihn verantwortlich.“
    „Du kannst dir keinen Platz in seinem Leben erkaufen, Nathan. Er ist doch kein Gegenstand. Wenn du nicht wirklich für ihn da bist, und zwar langfristig, dann hast du hier nichts zu suchen. Und dieser Punkt ist nicht verhandelbar.“
    Sie konnte ihm ansehen, dass er nicht gerade angetan war von der Wendung, die ihr Gespräch genommen hatte. Aber nur so würde er begreifen, dass das Elterndasein kein Zuckerschlecken war. Entweder, er entschied sich dafür oder dagegen. Dazwischen gab es keinen Spielraum.
    „Schätze, es gibt eine Menge, worüber ich nachdenken muss“, sagte er.
    „Vermutlich.“ Sie stand auf, und er folgte ihrem Beispiel. „Wenn du dich entschieden hast, kannst du Max gerne sehen.“
    Plötzlich wirkte er irritiert, fast ein wenig geschockt, und Ana wurde klar, wie viel sie von ihm verlangte. Es war beängstigend und anstrengend, voll und ganz für einen anderen Menschen verantwortlich zu sein. Und es war das Schönste, was sie je in ihrem Leben getan hatte.
    Und ehe Nathan das nicht begriffen und akzeptiert hatte, würde sie ihn nicht in die Nähe ihres Sohnes lassen.
    „Ich werde etwas Zeit brauchen“, sagte Nathan nachdenklich.
    „Das verstehe ich. Und ich will, dass du weißt, dass ich mit jeder Entscheidung einverstanden bin. Natürlich würde ich mich unendlich freuen, wenn Max wüsste, wer sein Vater ist. Aber die Entscheidung liegt ganz bei dir. Tue nichts, wofür du dich nicht wirklich bereit fühlst. Ich komme bestens alleine zurecht.“
    Er nickte und trat in den Flur, wo er seine Jacke überstreifte. Sein Blick wanderte den Flur hinab in Richtung der Schlafzimmertüren. Einen Moment lang glaubte sie, dass er noch einmal darum bitten würde, Max sehen zu dürfen. Doch er tat es nicht.
    „Darf ich dich anrufen?“, fragte er stattdessen.
    „Meine Nummer hat sich nicht geändert.“ Was er gewusst hätte, wenn er nur ein einziges Mal versucht hätte, sich bei ihr zu melden.
    Die Hand schon auf der Klinke hielt er inne und drehte sich noch einmal zu ihr um. „Es tut mir leid, wie das zwischen uns gelaufen ist.“ Dann trat er aus der Tür.
    Aber nicht leid genug, um mich zurückzuwollen , dachte sie, während sie beobachtete, wie er in seinen Wagen stieg.
    Sie bezweifelte nicht, dass Nathan eine lange Nacht bevorstand. Vielleicht sogar eine lange Woche, je nachdem, wie lange er brauchte, um eine Entscheidung zu treffen. Er war nicht der Typ Mann, der impulsiv handelte. Egal, um was es ging: Nathan dachte immer sorgfältig nach. Er hatte ihr einmal erzählt, dass ihre Affäre das einzig Spontane war, was er getan hatte, seit er erwachsen war. Und der Gedanke, dass sie so viel Macht über jemanden wie ihn ausgeübt hatte, war irgendwie aufregend gewesen. Dumm nur, dass sie ihn nicht auch dazu hatte bewegen können, sie zu lieben.
    Durchs Fenster beobachtete sie, wie Nathan wegfuhr. Dann trat sie wieder nach draußen und lief über den Rasen bis zum Eingang der Nachbarwohnung. Die Luft war merklich abgekühlt, und unter ihrem dünnen Top breitete sich eine Gänsehaut auf ihrer Haut aus. Nachdem sie geklopft hatte, dauerte es keine zwei Sekunden, bis ihre Nachbarin und Freundin Jenny Sorensen die Tür öffnete. Sie wirkte besorgt.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie sofort und zog Ana nach drinnen. Max saß mit Portia, Jennys fünfzehn Monate alter Tochter, auf dem Wohnzimmerboden.
    Für alle Fälle hatte Ana ihren Sohn hier in Sicherheit gebracht. Schließlich hatte sie keine Ahnung gehabt, wie Nathan reagieren würde.
    „Ja, alles bestens. Tut
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