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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen
Autoren: James Barclay
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Schließlich war die Tür zertrümmert. Angetrieben von den Apposan strömten die Gyalan heraus. Auf einmal wurde es totenstill, und der Druck in Auums Ohren steigerte sich, bis es wehtat. Etwas stimmte nicht. Die Kugel waberte, an den Rändern flackerten Flammen. Lichtblitze fuhren herab. Auum verfolgte die Bahn bis ins Herz eines Magiers, der an dem Spruch mitwirkte. Einige Menschen stießen verzweifelte, ängstliche Rufe aus.
    »Lauft!«, rief Auum. »Lauft!«
    Die TaiGethen lösten ihre Verteidigungslinie auf und rannten los, um die fliehenden Gyalan zu beschützen. Jetzt stürzte die Kugel auf das Museum herab, die Menschen rannten weg und verstreuten sich. Grünes Licht überflutete den Museumsplatz, von oben war ein schlürfendes Geräusch zu hören. Ein heftiger Wind schlug Auum ins Gesicht. Tausend Kacheln zerbarsten auf einen Schlag, dann folgte ein dumpfer Aufprall.
    »Runter!« Auum warf sich zu Boden, kam hart auf und rollte sich auf den Rücken. Er musste es beobachten.
    Immer noch stürzten die Gyalan zur Tür heraus, die Apposan schleuderten sie förmlich auf den Platz. Ringsherum hatten die meisten seinen Ratschlag befolgt und sich ebenfalls zu Boden geworfen. Hinter den offenen Türen war ein grünes Licht zu erkennen, das inmitten des Museums entstand. Es gab ein Knistern wie von versteckten Blitzen in den Wolken. Dann explodierte das ganze Museum.
    Die Wände wölbten sich nach außen und platzten, Stein und Balken wurden Hunderte Schritte weit über den Platz geschleudert. Flammen schossen aus den offenen Türen. Gyalan, Apposan, TaiGethen – alle, die im Weg standen, waren im Handumdrehen verschwunden, zu Asche verbrannt. Elfen und Menschen wurden vom Explosionsdruck mitgerissen und flogen durch die Luft. Verdrehte, zuckende Leiber prallten auf den Boden und konnten den Sturz nicht abfangen. Blut floss auf dem Platz.
    Das Dach des Museums hob ab. Mauerbrocken und Holzteile, zerbrochene Ausstellungsstücke und die Überreste zerstörter Körper flogen hoch in die Luft. Die Explosion dröhnte in Auums Ohren. Er starrte nach oben, wo sich immer noch die Trümmer um sich selbst drehten. Einige waren klein, einige größer, manche sogar so groß wie Ochsengespanne.
    Dann stürzten sie herab.
    »Auf!« Die TaiGethen gaben Auums Ruf sofort weiter. »Aufstehen und laufen! Los!«
    Auum sprang auf. Wo er gerade noch gelegen hatte, kam ein Balken herunter und zersplitterte. Einige Holzspäne bohrten sich in seine Hosen und blieben in den Beinen stecken. Er taumelte und fing sich wieder, dann rannte er von iad zu ula , zerrte sie hoch und stieß sie in Richtung Norden zu Takaar.
    Rasch erfassten die anderen, was zu tun war. Auum drehte sich um. Pelyn raste an ihm vorbei, er folgte ihr mit Blicken. Die Menschen formierten sich bereits wieder und kehrten zum Platz zurück. Bis jetzt war es nur eine schmale Front.
    »TaiGethen«, ertönte Grafyrres gesegnete Stimme. »Bahnt uns einen Weg. Die Apposan bleiben hinten. Los jetzt, Tai.«
    Yniss’ Elite fand zusammen. Es waren weniger geworden. Von Thrynn und Corsaar war nichts zu sehen. Merrat war bei Grafyrre. Marack hatte eine stark blutende Wunde auf der Stirn. Sie begleitete Auum und Pelyn. Gemeinsam rannten sie der wachsenden Horde von Menschen entgegen und rächten sich für den Tod ihrer Oberin und Freundin. Ihrer Schwester.
    Die Menschen riefen Befehle, von rechts kamen Bogenschützen. Die Magier, oder jedenfalls jene, die es noch konnten, sammelten sich hinter den Schwertkämpfern. Auum tat so, als wollte er den Mann vor ihm angreifen. Der Soldat zuckte zusammen, Auum ließ sich fallen und rollte sich zwischen ihm und einem anderen hindurch ab. Der Mann bekam Maracks Klinge seitlich an den Kopf.
    Auum stand auf und durchschlug die Deckung eines Soldaten in der nächsten Reihe. Dessen Klinge zerbrach, die Spitze flog hoch und blieb in seinem Schädel stecken. Er stieß einen Schrei aus und hob die Hände zum Kopf. Auum bohrte ihm das Schwert in die ungeschützten Rippen. Hinter Auum überrannten die anderen TaiGethen die Reihen der Menschen, die unter dem Druck des Angriffs einen Schritt zurückwichen. So gewann Auum etwas mehr Raum.
    Von hinten kamen Pfeile geflogen und landeten zwischen den fliehenden Gyalan. Aus dieser Richtung war auch ein Brüllen zu hören. Weitere Menschen drängten auf den Platz. Auum versetzte einem Gegner einen Schlag auf die Nase. Der Soldat brach bewusstlos zusammen.
    Auf einmal flogen TaiGethen über ihn hinweg und landeten
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