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Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Titel: Einsatz in New York - Secret Mission ; 1
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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nicht. Um zwei. Im Edelweiß.«
    »Ist das der Laden …« Howard hat ihn schon weggedrückt.
    Rick beschäftigt der Anruf so sehr, dass er übersieht, dass die Mädels an der 7th Avenue abgebogen sind.
    »Hey!«, ruft es von der anderen Straßenseite. Storm winkt.
    Rick rennt bei Rot, ein Taxi hupt. Er sieht sich um: Hier ist nichts, wo man was trinken kann, zumindest
nichts, wo man mit einer Zwölfjährigen reingelassen wird.
    »Und jetzt?«, fragt er.
    »Charlene will heim.« Storm zeigt auf den Abgang zur Subway.
    Spielverderberin. Rick kennt seine Schwester. Wenn sie nicht der Star ist, gönnt sie es auch keiner anderen. »Dann eben ein andermal«, nickt er gutmütig.
    »Genau, ein andermal.«
    »Wenn du deine Geige dabeihast.«
    »Gut möglich.«
    »Quasi als Erkennungszeichen.«
    Er weiß nicht, warum er immer noch stehen bleibt, während Charlene schon die Treppe hinunterläuft. Aber Storm bleibt ja auch stehen.
    »Na dann.« Sie folgt Charlene, er bleibt oben.
    »Wie wär’s morgen?«, ruft Rick ihr nach.
    »Was?« Sie schaut hoch.
    »Morgen Nachmittag bin ich wieder in der Stadt.«
    »Da bin ich im Krankenhaus.«
    »Was machst du im Krankenhaus?«
    Storm ist schon verschwunden. Am Luftzug aus dem Straßenschacht spürt Rick, dass die Subway kommt.

5
    Morgens fährt Rick in die Summer School, die er seinem Vater zuliebe besucht. Montgomery ist es wichtig, dass Rick trotz der familiären Misere die bestmögliche Ausbildung bekommt. Und weil an Urlaub diesen Sommer nicht zu denken ist, hat Rick zugestimmt. Nun lässt er sich fünf Stunden lang anöden und schwänzt die sechste. Wer braucht schon Geschichtsunterricht? Das Leben spielt heute. Heute spielt das Leben in Alphabet City. Was Kanter von Rick will, ist ihm ein Rätsel. Dass er überhaupt etwas will, ist für Rick Grund genug, sich von der Fähre aus ein Taxi zu nehmen. Zehn Minuten zu früh erreicht er das Edelweiß. Tagsüber sieht das Lokal noch erbärmlicher aus. Von den Leuchtbuchstaben sind zwei runtergebrochen – E EL EISS – steht da. Die Fenster sind dreckig, die Vorhänge verstaubt, kein Wunder, dass Kanters Restaurant keine Gäste hat. Man will sich die Küche da drin lieber nicht vorstellen. Sein typisches
Rick-Schmunzeln auf den Lippen, das aus Zuversicht und einem Schuss Herablassung besteht, betritt er das Edelweiß.
    Der Schlag trifft ihn in die Seite. Es knackt so fürchterlich, dass er sicher ist, die Rippen sind gebrochen. Bevor er einknickt, trifft ihn eine Handkante am Hals. Ein Tritt in die Hoden vollendet die Begrüßung. Rick fehlt die Luft, um zu stöhnen, er versucht, die nächsten Sekunden irgendwie zu überstehen. Denn das hört nicht auf, das wechselt vom Schlagen zum Treten. Als Rick eine Menge in den Bauch abgekriegt hat, reißen zwei Arme ihn auf die Beine und schlagen weiter.
    Rick hatte eine Kindheit ohne Schläge. Jemand anderem in die Fresse zu hauen, hat nur Stil, wenn man die Regeln einhält – mit Boxhandschuhen und Mundschutz. Der, der sich Rick vornimmt, verteilt praktisch nur unerlaubte Hiebe.
    »Wurde Preis akzeptiert?« Endlich redet er mit ihm, statt nur zu dreschen.
    »Der Preis? Welcher Preis?«
    »Will erfahren von dir.« Eine links, eine rechts, eine aufs Auge.
    »Ich weiß nicht, von welchem Preis…?« Er kriegt den Satz nicht zu Ende, die Handkante erwischt ihn am Solarplexus. Rick kommt das Frühstück hoch.
    »Jetzt mir der auf Schuhe kotzt.«
    Als Ergebnis hageln die Prügel noch dichter. Rick wird gegen den Tresen geknallt und von zwei Kerlen festgehalten.

    »Wo ist Mister Kanter?«, keucht er. Sehen kann er nicht viel, weil sie vergessen haben, das Licht anzumachen und weil etwas Warmes über Ricks Auge läuft.
    »Glaubst, nichts Besseres zu tun hat, als mit Ratten sich abgeben?«, antwortet die Silhouette vor Rick. »Ich frage ein Mal. Falsche Antwort, und du Bekanntschaft mit Kneifzange mach. Wurde Preis akzeptiert?«
    Rick möchte das ausspucken, was er im Mund hat, Blut wahrscheinlich. Er konzentriert sich. »Ja, der Preis wurde akzeptiert.« Er zieht die Nase hoch.
    » Wurde Preis akzeptiert?« Rick blinzelt. Der Kopf, der das fragt, scheint keine Haare zu haben.
    »Sicher. Da besteht gar kein Zweifel. Der Preis …«
    »Falsch Antwort«, bellt es ihn an. Mit der flachen Hand kriegt er es diesmal. Ricks Kopf pendelt hin und her.
    »Selbstverständlich wurde der Preis nicht akzeptiert«, sagt Rick, nachdem das Klingeln in seinen Ohren nachgelassen hat.
    »Woher ich weiß, dass
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