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Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy?
Autoren: A McAllister
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gebracht.
    Enkel? Hatte er wirklich gerade an eigene Enkelkinder gedacht? Verwundert fuhr Yiannis sich durchs Haar. Ja, aber erst wollte er zwei oder drei rothaarige, sommersprossige Racker in die Welt setzen …
    Am Samstag klopfte jemand um die Mittagszeit an die Tür. Den ganzen Morgen hatte Yiannis sich den Kopf zerbrochen, wie er nach San Francisco fahren und sich gleichzeitig um seine Mutter kümmern sollte. Cat hätte ihm wohl geraten, Malena mitzubringen.
    Doch dann hätte er seiner Mutter erklären müssen, warum er sie nach San Francisco entführen wollte. Ihm graute davor, ihr sein Herz auszuschütten.
    Das Klopfen wurde energischer.
    Irritiert öffnete Yiannis die Tür.
    Ohne Gruß drängte sein Vater sich an ihm vorbei. „Wo ist sie?“, fragte er herrisch und sah sich suchend um.
    „Hallo, Dad. Sie ist zum Bäcker gegangen, müsste aber gleich zurück sein.“
    In diesem Moment öffnete sich bereits die Haustür. „Sie hatten keine Bagel mehr, deshalb habe ich … Oh.“
    Malena hatte ihren Mann entdeckt, der mitten im Wohnzimmer stand und sie starr anblickte.
    Niemand sagte ein Wort.
    Sprachlos? Seine Eltern? Das war noch nie da gewesen! Lange würde es vermutlich nicht dauern.
    „Gut.“ Entschlossen nahm Yiannis seiner Mutter die Brötchentüte ab und drückte sie seinem verblüfften Vater in die Hand. „Nimm die mit in die Küche, und mach Mom eine Tasse Tee! Dann setzt ihr euch hin und unterhaltet euch! Hört einander zu, und rettet eure Ehe! Ich muss jetzt los.“
    Er verschwand im Schlafzimmer, um eine kleine Reisetasche zu packen. Dann zog er seine Windjacke an und ging zur Haustür. Seine Eltern standen noch immer regungslos da.
    „Ich kann jetzt nichts mehr für euch tun. Das müsst ihr schon unter euch ausmachen. Wünscht mir Glück!“
    „Glück?“, fragten seine Eltern unisono. „Wieso? Wo willst du hin, Yiannis?“
    „Ich will der Frau, die ich über alles liebe, mein Herz zu Füßen legen.“
    Es war ein märchenhafter Ball.
    Grandiose Kronleuchter, die wie Schneekristalle funkelten, goldfarbene Dekoration, Panoramafenster mit Blick auf das Grün des Golfplatzes, in dessen Nähe Adams Boss residierte, die Herren im Smoking, die Damen in eleganten Roben und mit kostbarem Geschmeide.
    Und Cat mittendrin in ihrem wunderschönen Kleid. Sie fühlte sich wie eine Prinzessin. Selbst Adam musste zugeben, dass sie die perfekte Ballrobe gewählt hatte, und schien stolz auf sie zu sein.
    Nach außen hin gab Cat sich strahlend und fröhlich. Sie allein wusste, wie ihr wirklich zumute war. Der Mann, den sie von ganzem Herzen liebte, war leider nicht an ihrer Seite, sondern einige Hundert Kilometer entfernt.
    Trotzdem versuchte sie, den herrlichen Ball zu genießen. Ihre Großmutter würde sie sicher nach allen Details ausfragen.
    Adam war nicht der einzige Mann, der sie zum Tanzen aufforderte. Sie war sehr begehrt an diesem Abend. Viele Männer, die sie bisher nur von Fotos aus der Zeitung kannte, versuchten, sie mit ihrem Charme einzuwickeln.
    „Du bist die Attraktion des Abends“, flüsterte Adam ihr zufrieden ins Ohr. Er freute sich offenbar, wenigstens heute noch mit ihr angeben zu können.
    Wäre doch Yiannis hier! Ein Schatten huschte über ihr Gesicht.
    „Bist du müde?“, erkundigte Adam sich sofort.
    „Ein wenig“, gab Cat zu.
    „Dann lass uns gehen.“
    Er holte ihre Stola und legte sie ihr lächelnd um die Schultern. „Du hattest übrigens recht. Sie funkelt tatsächlich wie ein Sternenhimmel.“
    „Danke.“
    Auf der Rückfahrt in seinem Wagen schwiegen sie beide und hingen ihren Gedanken nach. Es gab ja auch nichts mehr zu sagen. Wahrscheinlich würden sie sich nach diesem Abend nie wiedersehen.
    Als sie schließlich vor dem Reihenhaus hielten, in dem sich Cats Wohnung befand, sagte Adam: „Ich komme nicht mit nach oben. Gute Nacht, Cat.“ Er lehnte sich zu ihr herüber und küsste sie flüchtig auf die Wange. „Danke, dass du mich begleitet hast. Bye.“
    Bye? Einfach so? Das war’s?
    Erstaunt sah Cat ihn an. Sie war zwar froh, dass er die Trennung so gelassen aufgenommen hatte, aber zur Tür hätte er sie wenigstens noch begleiten können.
    In diesem Moment zog jemand die Beifahrertür auf.
    „Gute Nacht, Landry.“ Die mürrische Stimme kam ihr bekannt vor.
    Yiannis?
    Cat fuhr herum und blickte suchend in die dunkle Nacht.
    „Ich dachte mir schon, dass du es bist, den ich kurz im Scheinwerferlicht gesehen habe“, antwortete Adam lässig. „Gute Nacht,
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