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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit
Autoren: Penny Jordan
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und jeden Morgen eng an ihn gekuschelt aufzuwachen und zu wissen, daß er immer dasein würde.
    „Möchtest du, daß ich bei dir einziehe?” hatte Steve hinzugefügt.
    Er stand dicht vor ihr, während er auf ihre Antwort wartete, und sie befeuchtete sich nervös die trockenen Lippen mit der Zungenspitze.
    „Deine Zukunftspläne haben nichts mit mir zu tun”, brachte sie schließlich hervor. „Du solltest vielmehr Cathy fragen.”
    Seine Augen wurden dunkel, als er ihre Lippen betrachtete, und sie reagierte körperlich sofort darauf. Verzweifelt versuchte sie, sich dagegen zu wehren.
    „Schließlich ist sie diejenige, für die du das alles tust”, fügte sie hinzu. „Sie ist diejenige, für die du dieses Opfer bringst.”
    Unwillkürlich hielt sie den Atem an. War sie wirklich naiv genug, um zu glauben, daß Steve es abstreiten und ihr sagen würde … Was sollte er ihr sagen?
    „Mir ist es egal, wie du dich entscheidest”, sagte sie schließlich betont lässig und schaffte es dann endlich, sich von ihm abzuwenden.
    „Ja, das ist es … nicht?” meinte er leise.
    Kurz darauf war er vom Tisch aufgestanden und gegangen – vermutlich um zu Cathy zu fahren und ihr die Neuigkeit zu erzählen. Und sie hatte ganz bewußt nicht der Versuchung nachgegeben, zum Fenster zu laufen und ihm nachzublicken.
    Wie Abbie nicht anders erwartete, erschien Steve pünktlich um acht Uhr, um sie abzuholen. Da Anne, wie sie es selbst ausdrückte, „keine halben Sachen machte”, sollte das Essen in einem feierlichen Rahmen stattfinden, und er trug einen Smoking. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als Abbie feststellte, wie attraktiv und männlich er darin aussah.
    Sie trug einen eleganten Hosenanzug aus feinem Wollcrêpe und merkte zu ihrem Verdruß, wie sie leicht errötete, als er sie anerkennend betrachtete.
    „Du warst schon als Mädchen atemberaubend hübsch, Abbie”, erklärte er ernst. „Aber jetzt, als Frau …”
    „Als Frau lege ich keinen Wert auf unaufrichtige Komplimente”, unterbrach sie ihn, doch ihr Herz klopfte schneller, und sie schaffte es nicht, ihm in die Augen zu blicken.
    „Nein, sicher nicht. Und genausowenig gebe ich mich der Illusion hin, daß ich der erste und einzige Mann bin, der merkt, wie attraktiv du bist, Abbie …” Er schüttelte unmerklich den Kopf. „Es stimmt, daß wahre Schönheit von innen kommt. Deine Schönheit ist überwältigend.”
    „Wir … wir kommen zu spät”, war alles, was Abbie herausbrachte. Hätte ein anderer Mann das gesagt, hätte sie angenommen, es wäre aus purer Bosheit gewesen, doch Steve hätte niemals bewußt jemanden verletzt.
    „Wir kommen zu spät”, wiederholte sie.
    Natürlich kamen sie nicht zu spät, aber Cathy und Stuart waren bereits da. Als sein Vater ihnen die Tür öffnete, sah Abbie, daß Cathy in ein Gespräch mit ihrer zukünftigen Schwiegermutter vertieft war. Sie sagte etwas zu ihr, woraufhin Anne Grimshaw einen Schmollmund machte und den Kopf schüttelte. Beide verstummten, als sie Steve und sie, Abbie, erblickten.
    Unbehaglich überlegte sie, worüber die beiden gesprochen haben mochten.
    Leider konnte sie Cathy nicht fragen, denn Anne bestand darauf, Steve und sie den Ehrengästen vorzustellen, einem Paar, das schon lange mit ihrem Mann und ihr befreundet war, allerdings einige Jahre zuvor aus der Gegend weggezogen war.
    Mary Chadwick und Gatte waren offenbar sehr wohlhabend, und obgleich Abbie die beiden beinah unerträglich selbstgefällig fand, tat sie ihr Bestes, um die Fragen zu beantworten, die Mary Chadwick auf sie abfeuerte.
    Aus den Augenwinkeln sah sie, daß ein männlicher Gast, der allein gekommen war, sie beobachtete. Es war Annes geschiedener Cousin. Sie hatte ihn bereits bei einem anderen Familientreffen kennengelernt, doch da war er früher gegangen.
    Er war, wie Anne ihr später unter die Nase gerieben hatte, das schwarze Schaf der Familie. Allerdings hatte sie nicht näher erklärt, warum. Die Tatsache, daß er geschieden war, hatte vermutlich genügt.
    Nachdem Abbie es endlich geschafft hatte, sich von Mary Chadwick loszueisen, wollte sie sich zu Steve gesellen, der sich angeregt mit Stuarts Vater unterhielt. Doch Annes Cousin fing sie ab.
    „Ich hatte gehofft, daß wir uns wiedersehen würden.” Das amüsierte Funkeln in seinen Augen strafte seine abgedroschenen Worte Lügen.
    „Das muß ein Wink des Schicksals sein”, konterte sie, erleichtert, sich nach dem Kreuzverhör durch Annes älteste und beste Freundin,
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