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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit
Autoren: Penny Jordan
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einen Schritt auf sie zumachte, um sie zu trösten und sich bei ihr zu entschuldigen, wich Cathy schnell zurück und drehte sich zu Steve um.
    „Ich glaube, das werde ich dir niemals verzeihen”, rief sie theatralisch.
    Steve verhinderte, daß die Situation weiter eskalierte, indem er leise sagte: „Das reicht, Cathy. Ich weiß, daß du wütend bist, aber das hier ist weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort.”
    „Dir ist es doch sicher genauso gegangen”, beharrte sie. „Bestimmt warst du genauso peinlich berührt. Schließlich habt Mum und du euch angeblich versöhnt, und trotzdem hat sie mit einem Mann geflirtet …”
    „Nein, Cathy, ich war nicht peinlich berührt”, unterbrach er sie entschlossen.
    Verblüfft beobachtete Abbie, wie er dann auf sie zukam, ihre Hand nahm und an die Lippen hob, um sie zärtlich zu küssen. Dabei sah er ihr in die Augen und sagte – zu ihr und nicht zu Cathy, die fassungslos daneben stand: „Ich habe aus meinen Fehlern gelernt, und der schlimmste Fehler, den ich je gemacht habe, war, deiner Mutter nicht zu vertrauen und nicht auf ihre, auf unsere Liebe zu vertrauen. Dieser Fehler hat uns beiden unerträgliche Qualen bereitet. Dich hat es den Vater gekostet und mich die Frau, die ich liebte, und die Tochter, die ich geliebt hätte. Deine Mutter hat es zutiefst verletzt, und das werde ich mir niemals verzeihen.
    Mittlerweile weiß ich es besser. Wenn deine Mutter mit einem harmlosen Flirt etwas Schwung in eine ziemlich langweilige Dinnerparty bringen will, dann ist es ihr gutes Recht, und weder du noch ich, noch irgend jemand anders hat das Recht, sie deswegen zu kritisieren. Jemand zu lieben, wirklich zu lieben, bedeutet, ihm auch zu vertrauen. Ich weiß, daß es sich nicht im geringsten auf unsere Beziehung auswirkt, wenn deine Mutter sich kurz mit einem anderen Mann unterhält oder sogar mit ihm flirtet. Und es würde auch niemals etwas an meiner Liebe zu ihr ändern. Nichts könnte daran je etwas ändern.”
    Er sprach so ernst, daß Abbie ihm nun in die Augen sah und darin nach einem Beweis dafür suchte, daß er all das nur Cathy zuliebe sagte. Doch sosehr sie sich auch bemühte, in seinem Blick lag eine Botschaft, die sie nicht nur Cathys Zorn vergessen ließ, sondern auch Cathys Anwesenheit.
    „Steve …” begann sie unsicher.
    Aber Cathy hatte im selben Moment zu sprechen begonnen, und als Abbie sich ihr zuwandte, erklärte sie betreten: „Es tut mir leid, Mum. Dad hat recht … Ich habe überreagiert. Es ist nur … Na ja, ich wollte, daß du einen guten Eindruck auf Stuarts Familie machst, und …”
    „Deine Mutter braucht sich keine Gedanken darüber zu machen, wie sie auf andere wirkt, und du auch nicht”, warf Steve ein. „Stuart liebt dich so, wie du bist, Cathy …”
    „Ja, das weiß ich. Nur haben Stuart und Mum sich zerstritten, weil ich … weil ich dich unbedingt kennenlernen wollte … Es ist mir sehr wichtig, daß ihr beide euch gut versteht, Mum”, fügte sie an Abbie gewandt hinzu. „Ich liebe dich und Stuart so sehr, und ich möchte nicht, daß … Ich möchte, daß ihr euch so liebt und schätzt, wie ich es tue …”
    Abbie konnte ihre Verwirrung und ihre Erleichterung nicht ganz verbergen. „Dann geht es dir nur darum?” Unmerklich schüttelte sie den Kopf. „Ich dachte, du wärst wütend auf mich, weil ich anders als Stuarts Mutter bin.”
    „Was?” meinte Cathy verblüfft. „Wie kommst du denn darauf? Du mußt doch wissen, daß du wunderbarste, beste Mutter bist, die man sich nur wünschen kann”, fuhr sie bewegt fort. „Ich war nur so traurig darüber, daß Stuart und du euch nicht verstanden habt, zumal ihr beide etwas Besonderes seid. Ich wollte, daß Stuart dich so sieht, wie du wirklich bist, und du solltest verstehen, daß er sich nicht mit Dad in Verbindung gesetzt hat, um dir zu schaden. Er hat es nur für mich getan … weil er dachte, es würde mich glücklich machen.”
    „O Cathy.” Abbie nahm sie in die Arme und löste sich schließlich wieder von ihr. „Du hast recht, er ist etwas Besonderes, und ich habe ihn verkannt. Aber ich verspreche dir, daß ich es von nun an nicht mehr tun werde und dich auch nicht mehr in Verlegenheit bringen werde, indem ich mit anderen Männern flirte.”
    „Von mir aus kannst du gern flirten”, wehrte Cathy lachend ab, „allerdings nur mit Dad. Ich gehe jetzt lieber”, fügte sie hinzu. „Stuart wundert sich bestimmt schon, wo ich
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