Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
gesagt und mir gezeigt hat, hat mich schockiert und mir klargemacht, wie egoistisch es ist, Kinder in eine Welt zu setzen, in der schon so viele andere Kinder Not leiden. Daraufhin habe ich beschlossen, mich auch sterilisieren zu lassen.”
    Abbie blickte ihn starr an.
    „Du lügst”, sagte sie schließlich ausdruckslos.
    „Nein”, widersprach Steve. „Du bist diejenige, die lügt, wenn du behauptest, du würdest ein Kind von mir bekommen.”
    Nervös befeuchtete sie sich die Lippen mit der Zunge. Sie konnte es einfach nicht fassen. Wie war das möglich? Wie konnte sie von Steve schwanger sein, wenn er …? Ihre kamen die Tränen, denn sie war verletzt, wütend und verspürte einen Anflug von Panik.
    „Du mußt doch gewußt haben, daß ich mir Kinder wünsche. Und trotzdem hast du mich geheiratet, ohne mir zu sagen, daß du mir keine schenken kannst. Warum? Warum …?”
    „Würdest du mir glauben, wenn ich dir sagen würde, daß ich dich so geliebt habe … dich so begehrt habe, daß ich mir darüber überhaupt keine Gedanken gemacht habe? Außerdem habe ich nicht gewußt, daß du dir Kinder wünschst. Ich dachte, du würdest darüber vielleicht genauso denken wie ich. Wir haben ja nicht einmal über das Thema gesprochen.”
    „Weil es sich nicht so ergeben hat … und auch kein Anlaß dazu bestand. Aber du mußt es gewußt haben …”
    „Woher?” erkundigte er sich, diesmal noch schroffer. „Weil alle sich Kinder wünschen und welche bekommen?”
    „Du hast mich belogen … hintergangen”, brachte sie hervor und schluchzte.
    Steve musterte sie verächtlich.
    „Ach, und du? Hast du mich etwa nicht belogen? Sag mir eins, Abbie. Wann bist du zu ihm ins Bett gekrochen? Einen Monat nachdem ich mit dir geschlafen hatte? Eine Woche danach? Oder sogar noch eher?”
    „Was … was soll das heißen? Ich habe nicht …” protestierte Abbie hitzig und errötete, als ihr bewußt wurde, was er ihr damit unterstellte.
    Wie konnte er es wagen, zu behaupten, sie hätte mit einem anderen Mann geschlafen?
    „Komm schon, tu nicht so unschuldig. Das paßt nicht zu dir. Du dachtest wohl, du könntest mir und allen anderen gegenüber die unschuldige Madonna spielen. Aber im Grunde bist du kaum besser als ein Flittchen, wenn du dein Kind einem anderen unterschiebst … oder es vielmehr versuchst. Nur leider hast du damit keinen Erfolg.
    Sicher ist es von ihm, stimmt’s? Von dem tollen Lloyd! Als ich neulich abend nach Hause gekommen bin, habe ich ihn wegfahren sehen. Weiß er schon, daß du ein Kind von ihm erwartest?”
    „Ich erwarte kein Kind von Lloyd”, entgegnete sie schockiert. Was wollte er damit andeuten? Lloyd und sie hatten nie miteinander geschlafen. Allein der Gedanke daran, eine sexuelle Beziehung mit ihm zu haben, erfüllte sie mit Entsetzen. Lloyd hatte lediglich bei ihr vorbeigeschaut, weil er Probleme mit dem Studium hatte und mit ihr darüber sprechen wollte. Er war länger geblieben als geplant, und daher hatte er sich schließlich beeilen müssen und Steve nicht mehr begrüßen können.
    Daß Steve überhaupt auf die Idee kam, daß sie eine Affäre mit Lloyd hatte, und, was noch schlimmer war, versuchte, ihm sein Kind unterzuschieben. Daher fragte sie sich wieder, ob das Ganze ein schlechter Witz war.
    Steve neckte sie manchmal, weil er es, wie er behauptete, mochte, wenn sie errötete. Allerdings waren es bisher nur harmlose Scherze gewesen, und daher hätte es nicht zu ihm gepaßt, wenn er die Vaterschaft geleugnet hätte. Andererseits kannte sie ihn erst vier Monate. Genauso wie sie davon ausgegangen war, daß sie mit ihm Kinder bekommen würde, hatte sie geglaubt, daß er ein sanftmütiger Mensch war.
    Er hatte ihr verschwiegen, daß er sich hatte sterilisieren lassen. Und wenn er es nicht für nötig gehalten hatte, ihr etwas so Wichtiges zu verschweigen, was hatte er ihr dann noch alles verheimlicht?
    „Du … du glaubst doch nicht etwa, daß Lloyd und ich etwas anderes sind als nur Freunde”, brachte Abbie hervor. „Ich habe dir gesagt …”
    „Warum nicht? Irgend jemand muß schließlich der Vater dieses Kindes sein, das du mir unterschieben willst …”
    Aber du bist der einzige Mann, mit dem ich je geschlafen habe … der einzige Mann, den ich je geliebt habe, dachte sie, sprach es allerdings nicht aus. In dieser Situation von Liebe zu sprechen wäre einem Sakrileg gleichgekommen.
    „Ich weiß, wie leidenschaftlich du bist. Schließlich hast du es mir mehr als genug bewiesen”,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher