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Einfach neugierig

Titel: Einfach neugierig
Autoren: Jude Deveraux
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überlassen.
    »Können Sie tanzen?«
    Karen sah Mac an. »Steht das denn nicht in dem Bericht über mich? Oder haben Ihre Spione so unwichtige Dinge wie das Tanzen schlicht übersehen?«
    Lachend zog er sie vom Sessel hoch und führte sie auf das Tanzparkett. Und wie nicht anders zu erwarten, paßten sie auch beim Tanzen ausgezeichnet zueinander.
    Steve tanzte mit seiner jungen Frau an ihnen vorbei und riet Mac dringend, »diese« nicht wieder loszulassen.
    »Du weißt doch, daß es keine Frau lange mit mir aushält«, lächelte Mac.
    Als Steve sie nicht mehr hören konnte, sah Karen Mac stirnrunzelnd an. »Warum sagen Sie ihnen nicht die Wahrheit? Alle scheinen Sie für die Trennungen verantwortlich zu machen.«
    Mac zog sie näher an sich heran. »Vorsicht, Mistress Lawrence, das klingt ja fast so, als fingen Sie an, mich zu mögen.« ,.Ha! Alles, was ich von Ihnen will, ist ...«
    „Ein Kind«, sagte er fast unhörbar. »Sie wollen ein Kind von mir.«
    „Nur weil Sie ...«
    „Was bin ich denn? Intelligent? Ein Prinz unter schlichten Männern?«
    „Eine Art umgekehrter Prinz. Wenn Sie eine Frau küßt, verwandeln Sie sich in einen Frosch.«
    „Beim ersten Kuß war das nicht der Fall. Wollen wir es noch einmal versuchen?«
    Einen Moment lang sah er so aus, als wollte er sie küssen. Aber er tat es nicht, und sie wußte, daß ihr die Enttäuschung anzusehen war.

4
    Am ersten Feiertag wurde Karen von Geschrei geweckt. In der Annahme, das Haus stehe in hellen Flammen, warf sie die Decke zurück und wollte fluchtartig das Bett verlassen - aber Macs starke Arme hielten sie zurück.
    »Die Kinder«, murmelte er in die Kissen.
    Während draußen das Getöse zunahm, wich Karen von Mac zurück, aber seine Hand schloß sich um ihren Arm und zog sie wieder näher an sich heran. Während der Nacht war das grenzmarkierende Polster fast ans Fußende gerutscht - oder geschoben worden.
    Macs Hand wanderte in Karens Haare. Er verbarg das Gesicht noch immer im Kissen, aber sie sah seine glänzenden schwarzen Haare und spürte seine Wärme. Im Raum herrschte angenehmes Halbdunkel und der Lärm draußen wirkte seltsam fern.
    Als er sie auf gleiche Höhe zog, als sein Gesicht dicht neben ihrem lag, als seine Lippen ihren Mund berührten, flüsterte er: »Kinder. Weihnachten. Sie wissen doch, wie sie sind.« »Ich bin ein Einzelkind. Wir haben immer gefrühstückt, bevor ich meine Geschenke auspacken durfte.« »Mmmmm«, war alles, was er sagte, bevor er sie küßte, sehr zärtlich küßte.
    Die warme Berührung seiner Lippen ließ die Zeit jede Bedeutung verlieren. Es kam ihr so vertraut vor, mit einem schläfrigen Mann im Bett zu liegen, der sie in seine Arme zog. So vertraut und so natürlich. Es war verlockend, sich an ihn zu schmiegen, ihre Arme um seinen Hals zu legen und seine Küsse bereitwilligst zu erwidern.
    Plötzlich flog die Tür auf, und zwei Kinder stürmten herein. Verblüfft hob Karen den Kopf und blickte zu den Spielzeugen auf, die die Kinder wild über den Köpfen schwenkten. Das Mädchen hatte eine Barbie-Puppe in der absurden Ausstattung eines Callgirls in der Hand, während der Junge mit einem Karton voller kleiner Eisenbahnwagen herumfuchtelte. Bevor sie eine passende Bemerkung machen konnte, denn Mac küßte noch immer ihren Hals, kam ein drittes Kind mit einem Flugzeug hereingerannt und stieß heftig mit den beiden anderen zusammen. Alles - Puppe, Flugzeug, Eisenbahnen und Kinder - landeten auf Macs Kopf.
    Sofort schrie das kleine Mädchen los, seine Puppe wäre kaputt, währen die beiden Jungen die Unfallschuldfrage durch eine handfeste Prügelei zu klären versuchten. Karen verließ das Bett, um die Spielzeuge zusammenzusuchen, aber es dauerte doch einige Zeit, bis sie alles gefunden hatte. »Moment«, sagte sie zu Mac, als sie die Sachen aus den Falten der Bettdecke klaubte, »in Ihrem Ohr klebt noch ein hochhackiger roter Schuh.«
    »Das wäre nicht das erste Mal«, murrte er, verdrossen darüber, daß die Kinder ihre Zweisamkeit gestört hatten. Nach einem vernichtenden Blick auf ihn sammelte Karen die Kinder ein und schob sie zur Tür hinaus.
    Mac verschränkte die Hände im Nacken und sah ihr zu, wie sie ihre Kleidungsstücke aufnahm und zusammenlegte. »Unsere Kinder werden sich besser benehmen.«
    Karen hielt gerade Ausschau nach ihrem Gürtel. »Ich kann nur hoffen, daß unsere Kinder genauso ausgelassen und natürlich sind und daß sie ...« Errötend verstummte sie, warf einen flüchtigen
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