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Einfach Königlich2

Titel: Einfach Königlich2
Autoren: Mary Janice Davidson
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Edmund.“
    „Da wir gerade von steif und korrekt sprechen“, warf Jenny hastig ein, die an Alex’ rechter Seite saß. „Die Einladung zu Prinz Williams Hochzeit ist mit der Morgenpost gekommen.“
    „Hab ich’s euch nicht gesagt?“, triumphierte der König und hörte mitten im Kauen eines Lammkoteletts auf. „Wusste ich’s doch, dass sie mir das nicht abschlagen kann. Uns, meine ich.“
    „Unglücklicherweise, Sir, weilen Sie an dem fraglichen Tag in New York und sprechen vor der UN. Dieser Termin lässt sich auch nicht verschieben.“
    „Ja, stimmt. Na schön, dann ruf ich sie eben an!“
    „Nicht nötig“, sagte Edmund hastig. „Ich habe Ihrer Königlichen Majestät natürlich bereits unser Bedauern ausgesprochen, dass leider niemand von der Familie der Einladung Folge leisten kann.“
    „Nun gut, da kann man nichts machen. Gibt’s noch Koteletts?“
    „Dad, um Himmels willen“, maulte Kathryn und verdrehte die Augen. „Wir sind noch bei der Suppe.“
    „Ist es meine Schuld, dass ihr so lahm fresst wie die Kühe auf der Weide?“
    „Na super!“, brummelte Alex.
    „Er hat uns Kühe genannt“, sagte Prinz Alexander und fuhr zu Shels großer Verblüffung deklamierend fort:
    „Auch eine Art zu sagen:
    Ich lieb euch, Kinder.“
    „Hörst du wohl auf damit!“, befahl Kathryn. „Du hast doch seit einer Ewigkeit nicht mehr in Haiku-Versen gesprochen. Du tust das jetzt bloß, um vor Shel anzugeben.“
    „Ihr Leute seid ja so schräg“, sagte Shel und starrte in seine Suppe. „Kann es fast nicht glauben, dass ich mein so schönes und vernünftiges North Dakota für euch aufgegeben habe.“
    „Aber du hast es getan“, sagte Alex und drückte unter dem Tisch sein Bein. „Erinnere mich daran, dass ich mich später dafür bedanke.“
    „Bah!“, riefen Kathryn, Alexander und Nicky gleichzeitig.
    „Erst wenn ihr verheiratet seid“, warnte der König, „oder ich breche Ihnen das Rückgrat, mein Junge. Wahrscheinlich an mehr als einer Stelle.“
    „Sie bringen mich um!“, stöhnte Shel in bewunderungswürdiger Nachahmung von König AL.
    „Ist furchtbar, diese Enthaltsamkeit, davon kann ich ein Liedchen singen. Aber schau mal hier, das ist doch nett“, sagte Christina und zeigte Shel das Verlobungsfoto in den Juneau News. „Du siehst eigentlich nicht so aus, als wolltest du den Fotografen niederschlagen.“
    „Er hat mich in einem schwachen Moment erwischt“, gab Shel zu. Tatsächlich war es ein postkoitaler Moment gewesen. Aber was der König nicht wusste, machte ihn nicht heiß. „Wenn wir es nicht tun können, bevor wir verheiratet sind“, teilte er seiner zukünftigen Braut mit, „dann muss der Termin eben um sechs Monate vorgezogen werden.“
    Alex grinste. Shel erwartete schon Protest, doch sie sagte nur: „Ich werde Jenny anweisen, eine neue Presseerklärung herauszugeben.“
    „Auf keinen Fall!“, dröhnte der König. „Wisst ihr eigentlich, was ich an Anzahlungen verliere, wenn wir das Datum ändern?“
    „Erlaube es bloß nicht“, sagte Nicky, „sonst tun sie’s noch. Würg!“
    „Halt den Mund und iss jetzt deine Suppe!“, schnauzte Alex.
    „Eure Liebe ätzt.
    Wir dürfen im Leben nie
    Darüber sprechen.“
    „Alexander, ich mein’s ernst. Wenn du nicht sofort damit aufhörst …“ Drohend schwenkte Kathryn ihren leeren Suppenteller.
    „Das ist doch wirklich ganz unglaublich“, sagte Shel. „Und es … geht dir so leicht von der Zunge? Das ist also ein Haiku?“
    „Da kannst du deinen Arsch drauf wetten“, erwiderte Prinz Alexander. „Brauchst mir nur ein Thema zu nennen, und ich mach daraus ein dickes, fettes Haiku.“
    Der König zeigte mit seiner Obstgabel auf den Prinzen. „Mäßige deine Ausdrucksweise, Sohn. Du bist noch nicht zu groß, um eine Tracht Prügel zu bekommen. Oder ins Gefängnis gesteckt zu werden.“
    „Die Verlobungsanzeige sieht wirklich toll aus“, lenkte Christina die Streithähne ab. Sie sah die Prinzessin an. „Du hast ihn doch gewarnt? Ich meine, sein Foto wird in sämtlichen Zeitschriften erscheinen.“
    „Ich hab ihn gewarnt.“
    „Und die Fernsehberichterstattung über die Hochzeit? Hast du ihn auch davor gewarnt?“
    „Ist schon in Ordnung“, sagte Shel. „Na ja, eigentlich nicht, aber die Sache ist es wert.“
    Alex strahlte vor Glück. „Ich kann es kaum erwarten.“ Sie schaute ihren Prinzen an. „Ich liebe dich.“
    „Ich liebe dich auch“, sagte er gerührt. Es war das erste Mal, dass sie es außerhalb der
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