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Einfach Königlich2

Titel: Einfach Königlich2
Autoren: Mary Janice Davidson
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Intimität ihres Schlafzimmers gesagt hatte.
    Und das machte es leichter, die imitierten Würgegeräusche der jüngeren Royals zu ignorieren.

50
     
    „Das königliche Haus Baranov und Seine Majestät König Alexander II. geben das freudige Ereignis der Verlobung Ihrer Hoheit Prinzessin Alexandria Baranov mit Dr. Sheldon Rivers, einem amerikanischen Staatsbürger, bekannt.
    Die Trauung wird am Samstag, dem 23. Oktober 2006, um neun Uhr im Sitka-Palast stattfinden. Es werden achttausend Gäste geladen.
    Die Trauung wird auf dem Palastgelände abgehalten. Der Empfang findet, sofern die Witterungsverhältnisse es gestatten, auf dem Westrasen statt.
    Alle Bewohner und Angestellten des Sitka-Palastes wünschen Ihrer Hoheit, der Prinzessin von Alaska, und Dr. Rivers, dem künftigen Prinzen von Alaska, ein Leben voller Glück und Segen.
    Nach der Hochzeit wird Ihre Hoheit den Namen und Titel Ihre Hoheit Alexandria Baranov Rivers tragen.“

51
     
    Eine Woche später …
    Scott Gottlieb wischte Dr. Pohls Schreibtisch flüchtig ab, während er auf das Eintreffen seiner Chefin wartete. Diese pflegte für gewöhnlich lange zu schlafen und an den Abenden bis zweiundzwanzig Uhr zu arbeiten. Solche Gewohnheiten harmonierten bestens mit Scotts Stundenplan, da der Job bei Dr. Pohl, so cool er auch war, doch nur einen Zwischenstopp für ihn darstellte, bis er genug Geld für sein Blumengeschäft zusammengespart hatte. Den Platz dafür hatte er schon ausgesucht: ein Grundstück, das lediglich eine halbe Meile vom Sitka-Palast entfernt lag – und die Baranovs waren ja für ihre Bequemlichkeit berüchtigt. Wenn es ihm nur gelänge, dort sein Geschäft zu eröffnen … dann würde er genug verdienen, um das erste Jahr zu überstehen, vielleicht sogar zwei. Außerdem hatte sein alter Herr versprochen, ihm diesen Sommer bei der Abschlagszahlung für das Grundstück unter die Arme zu greifen …
    Als Dr. Pohls Assistent konnte Scott Einblick in die Selbstständigkeit gewinnen und – besser noch – hoffen, ab und zu einen der Royals zu Gesicht zu bekommen. Obwohl Dr. Pohl normalerweise in den Palast fuhr, wenn sie einen Termin mit einem Mitglied der Familie hatte. Außer Prinzessin Christina war nie zuvor ein Mitglied der Familie in die Praxis gekommen, und warum sollten sie auch? Dennoch machte sich Scott Hoffnungen …
    Die Chefin rauschte herein, hängte ihre mit Enten (Mittelsägern) bedruckte Jacke auf und hielt Scott mit einladender Geste ein Tablett mit Heißgetränken hin, die sie beim hiesigen Starbucks besorgt hatte. (Sie hatte gedroht, Scott mit der Vorhangschnur zu erdrosseln, wenn er ihr jemals Kaffee bringen sollte, und das glaubte er nur zu gern.) Sie setzte sich hinter den Schreibtisch, während er sein Getränk (heiße weiße Schokolade mit einem Schuss Espresso) vom Tablett nahm und ihres (Kaffee ohne Sahne, zwei Stück Zucker) auf die Schreibunterlage stellte.
    „Hi, Scott.“
    „Guten Morgen, Dr. Pohl. Die Post ist schon da. Ihr Zehn-Uhr-Termin auch.“
    „Es heißt Mrs Johanssen, Scott. Sie haben nämlich Namen“, sagte sie mit mildem Tadel.
    Er verfärbte sich. „Sorry, Doc.“
    „Achten Sie bitte darauf, dass Sie es nicht wieder tun. Ich habe Mrs Johanssen bereits beim Hereinkommen gesehen, also legen Sie bitte die Post in den Ablagekorb. Ich kümmere mich darum, sobald –“
    „Äh, verzeihen Sie, Frau Doktor, aber es ist etwas dabei, das Sie vielleicht sofort – ich meine, es kommt aus dem Palast.“
    „Aus unserem Palast?“, fragte Dr. Pohl und zog ihre weißen Augenbrauen hoch. Sie warf einen Blick auf den Poststapel, und da lag er: ein schwerer cremefarbener Umschlag mit dem königlichen Siegel auf der Rückseite: ein brüllender Löwe, der einen roten Schild in den Pranken hielt.
    Dr. Pohl nahm den Umschlag zur Hand, drehte ihn um, um den Absender zu entziffern (doch dort stand lediglich IKH AB), schlitzte ihn mit ihrem Entenbrieföffner auf (Stockente), fischte den Bogen heraus – das Papier war so schwer, dass es Leinen enthalten musste – und begann zu lesen.
    Scott tat, als richte er die Aktenordner im Schrank gerade, doch er fuhr sofort herum, als Dr. Pohl in Tränen ausbrach.
    „Was ist denn?“, keuchte er. „Haben Sie Schwierigkeiten?“ Vor seinem geistigen Auge sah er bereits König Alexanders Truppen in die Praxis poltern, um die Psychiaterin zu verhaften wegen … wegen was eigentlich? Er hatte keine Ahnung.
    „Nein“, schluchzte Dr. Pohl. „Ich soll nur eine der Brautjungfern
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