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Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)
Autoren: Karen McQuestion
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Entschuldigung, aber ich hatte sie dankbar akzeptiert. Das Konzept war ihr neu und ich merkte, dass sie sich Mühe gab.
    »Jetzt müssen wir nur noch unser Kind finden, dann können wir gehen«, sagte Mike und sah sich um.
    »Wo ist Brandon denn?«, erkundigte ich mich. Als sie kam, hatte Piper ihn auf dem Arm gehabt, und irgendwann hatte ich ihn über die Tanzfläche taumeln sehen. Jetzt wirkten Pipers Arme ungewohnt leer.
    »Mrs. Olsen hat sich fast den ganzen Abend um ihn gekümmert«, sagte Piper. »Sie hat darauf bestanden.«
    »Sie ist wirklich die Beste! Wir können dir gar nicht genug danken, dass du sie vermittelt hast, Lola.« Mike deutete auf die gegenüberliegende Seite des Raumes.
    Ich folgte seinem ausgestreckten Zeigefinger mit den Augen und sah Myra auf einem Stuhl sitzen, Brandon auf dem Schoß. Trotz des Lärms war der Kleine eingeschlafen. » Myra ist eure Babysitterin?«
    »Das habe ich dir doch gesagt«, erklärte Piper.
    »Sie ist toll«, bestätigte Mike noch einmal und legte einen Arm um Piper. »Und Brandon liebt sie. Nun, da wir jemand Zuverlässiges gefunden haben, kann ich tatsächlich mal Zeit mit meiner Frau verbringen.«
    Wunder gab es immer wieder!
    Um halb zwölf sollte die Party offiziell vorbei sein, doch um Mitternacht waren immer noch ein paar Ausdauernde dabei. Brother Jasper, der sich für den Abend als Fahrdienst angeboten hatte, war bereits zwei Mal mit vollem Wagen losgefahren. Jetzt holte er ein älteres Ehepaar ab, von dem keiner mehr im Dunkeln selbst fahren wollte. Trotzdem feierten sie immer noch gern.
    »Nochmals vielen Dank an Sie beide«, rief Brother Jasper uns zu. Ich faltete gerade das Tischtuch vom Büffet zusammen und Hubert stand auf einem Stuhl und nahm das Banner ab.
    »Kein Problem. Gute Nacht«, erwiderte ich.
    »Bis später«, fügte Hubert hinzu.
    Abgesehen von den drei jungen Leuten, die die Stühle aufstapelten und die Tische zusammenstellten, waren wir beide die letzten Gäste.
    »Sind wir fertig?« Erschöpft sank ich auf einen Stuhl. Meine Füße pochten. Wenn jemand den Stuhl wegräumen wollte, müsste er mich schon mitnehmen.
    »Fast«, sagte Hubert und zog seinen Stuhl zu mir. »Wir müssen nur noch auf den Vermieter warten. Ich habe ihm das Geld für die Thekenrechnung gegeben und er druckt eine Quittung aus.«
    »Thekenrechnung? Das klingt aber teuer. Ich hoffe, das frisst nicht unsere ganzen Einnahmen auf.«
    »Nein, das waren ja nur Erfrischungsgetränke. Außerdem ... nur unter uns beiden ... das übernehme ich. Es ist mein kleiner Beitrag für diesen Abend.«
    Ich sah ihn an. Vielleicht musterte ich ihn etwas zu lange, denn es schien ihm plötzlich unangenehm. »Was?«
    »Du bist wirklich was Besonderes, Hubert Holmes. Das weißt du, oder?«
    »Ich nehme das mal als Kompliment.«
    »Das solltest du. Übrigens fand Mrs. Kinkaid dich sehr süß. Sie meint, wir zwei sollten zusammen sein.«
    »Meinst du etwa die Mrs. Kinkaid – die klügste Frau der Welt?«
    Ich musste lachen. »Ja, genau die.«
    »Oh, fast hätte ich es vergessen.« Er schlug sich gegen die Stirn. »Das wollte ich dir schon den ganzen Abend geben.« Er griff in die Tasche und reichte mir ein Päckchen in Spielkartengröße,
das mit Aluminiumfolie umwickelt war. »Herzlichen Glückwunsch.«
    »Soll ich das aufmachen oder aufwärmen?«
    »Ha, ha. Ich konnte kein Geschenkpapier finden.«
    In der Folie steckte ein zusammengefaltetes Küchenpapier, das in der Mitte ausgebeult war.
    »Das ist eigentlich von deiner Tante May. Sie wollte, dass du es hast.«
    Meine tote Tante schickte mir ein Geschenk? Ich faltete das Papier auseinander und sah einen antiken Silberring mit einem rechteckig geschliffenen Diamanten, der von feinen Silberfäden umgeben war. »Oh, wie schön!«
    »Das war ihr Verlobungsring. In ihrem letzten Tagebuch schrieb sie, dass sie ihn dir geben wollte, wenn sie dich das nächste Mal sehen würde. Sie wollte dir auch erklären, warum sie dir das Haus vererben würde, aber dann ist sie ja nicht mehr dazu gekommen.«
    Ich schob den Ring auf den Mittelfinger der linken Hand. Dort passte er perfekt. »Und warum hat sie mir das Haus hinterlassen?«
    Er zögerte. Wie ich an seinem Gesichtsausdruck erkennen konnte, hatte er dazu tatsächlich Informationen.
    »Was?«
    »Du willst das bestimmt nicht von mir hören. Besser wäre es, du liest ihre Erklärung, wenn wir nach Hause kommen.«
    »Nein, sag es mir jetzt.«
    »Tja, ihre Begründung ist nicht allzu schmeichelhaft,
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