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Eine stuermische Affaere

Eine stuermische Affaere

Titel: Eine stuermische Affaere
Autoren: Kathryn Ross
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zur Musik wiegten, obwohl diese einen recht zügigen Rhythmus vorgab.
    So sollte die Liebe sein, dachte Cat verträumt. Vielleicht finde ich auch eines Tages jemanden, der mich liebt und dem ich vertrauen kann.
    Schon letztes Jahr hatte sie geglaubt, diese Person gefunden zu haben. Ryan Malone war attraktiv, charmant und schien der Richtige zu sein. Nach und nach verfiel sie ihm, bis sie herausfand, dass er ein Geschäftsfreund ihres Bruders war. Er hatte Cat nur wegen ihrer Erbschaft heiraten wollen, und diese Erkenntnis schmerzte bis heute. Seither war sie Männern gegenüber noch misstrauischer.
    Während sie sich auf der Tanzfläche drehte, sah sie zur Tür hinüber und hielt Ausschau nach dem Mann, der sie zuvor beobachtet hatte. Ihr war so, als spüre sie seine Blicke noch immer auf sich, und doch war er nirgendwo zu sehen.
    Bestimmt bilde ich mir das nur ein, dachte Cat und versuchte, die Gedanken an den Fremden zu verdrängen. Sie konzentrierte sich wieder auf die Musik, aber es gelang ihr nicht, das Bild der sie so intensiv und dunkel anstarrenden Augen aus dem Kopf zu bekommen.
    Nicholas hatte sich einen neuen Standort gesucht, um Cat ungestört zu beobachten. Sie war eine gute Tänzerin, ihre Bewegungen waren geschmeidig, ein wenig lasziv und sehr, sehr sexy. Irgendwo hatte er gehört, dass eine gute Tänzerin auch hervorragend im Bett sei. Vielleicht würde er diese Theorie bald überprüfen können …
    Noch hielt er sich jedoch absichtlich verborgen. Zunächst wollte er sich einen Überblick darüber verschaffen, wer mit Cat zu tun hatte. Nicholas musste wissen, ob sich hier Spitzel ihres Vater und ihres Bruder verbargen. Sie würden ihre goldene Thronfolgerin beschützen. Immerhin blieben nur noch drei Monate, um an das Erbe zu kommen. Und Nicholas war sich sicher, dass Cat genauso gierig auf das Geld war wie der Rest ihrer Familie. Bestimmt arbeiteten die drei an einem Plan, wie sie die Erbschaft so schnell wie möglich in die Finger bekamen.
    Nun, Nicholas dagegen hatte andere Pläne. Koste es was es wolle, er würde diesen Triumphzug der Erbschleicher zu verhindern wissen. Er würde nicht zulassen, dass diese Familie mit ihrem Vermögen noch weitere Leben zerstörte.
    Allein der Name McKenzie brachte sein Blut vor Wut und Verachtung zum Kochen. Carter McKenzie war eine brutale, verlogene Schlange. Vor acht Jahren hatte Nicholas den Fehler gemacht, sich mit diesem Mann auf ein Geschäft einzulassen. Carter hatte ihn bewusst getäuscht und hintergangen, sodass Nicholas eine Menge Geld investieren musste, um den entstandenen Schaden mühsam wieder auszugleichen. Doch am meisten störte ihn die Tatsache, dass Carter ihn um ein Haar um wesentlich mehr als nur Geld betrogen hätte – Nicholas wäre beinahe seinen guten Ruf losgeworden.
    Damals hatte er seine Lektion gelernt. Mit eisernem Willen baute Nicholas sein eigenes Imperium auf und war inzwischen reicher, als er es sich jemals erträumt hatte. Aber seinen Erzfeind konnte er dennoch nicht vergessen. Aus der Ferne wartete Nicholas seit Jahren auf die große Stunde der Rache.
    Inzwischen sah er sich darin bestätigt, dass Carters Kinder ebenso link waren wie er selbst. Michael McKenzie war ein hinterhältiger Mitläufer, und Catherine … sie hatte die beiden durch all die windigen Geschäfte hindurch finanziert.
    Laut Nicholas’ Informationen befanden sich nicht mehr viele Ressourcen in dem Treuhandfonds, aus dem Cat bis zum heutigen Tag alles bezahlte. Ohne den Rest des McKenzie-Erbes würde diese Geldquelle bald versiegen.
    Rache ist süß, dachte Nicholas finster. Er würde Catherine McKenzie den Kopf verdrehen und all das an sich reißen, was ihr gehörte. Carter sollte den Tag verfluchen, an dem er Nicholas in die Quere gekommen war.
    Cat verließ die Tanzfläche, und er folgte ihr unauffällig.
    Überrascht stellte er fest, dass sie sich hastig auf den Ausgang zubewegte, so als würde sie vor etwas davonlaufen. Er musste seinen Schritt beschleunigen, um sie nicht aus den Augen zu verlieren.
    Wenige Minuten später stand Cat vor dem Hotel in der schwülwarmen Nacht. Merkwürdigerweise schien die Straße menschenleer. Selbst der Portier des Hotels, der zuvor noch die Tür bewacht hatte, war inzwischen verschwunden.
    Hier draußen fühlte Cat sich schon viel besser als zwischen all den Menschen. Die Panik, die sie auf der Tanzfläche überfallen hatte, kam ihr plötzlich albern vor. Selbstverständlich war sie von niemandem heimlich beobachtet
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