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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung
Autoren: Jennifer Skully
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Gewerbeschein, aber das kommt noch.”
    Manny steckte die Karte in die Brusttasche seines Hemdes. “Alles klar, Süße. Ich werde dich allen meinen Kumpels empfehlen.”
    “Du bist ein echter Freund, Manny.”
    Er schob ihr den Cappuccino zu und gab ihr das Wechselgeld heraus. “Behandelst du eigentlich auch Schlangen?”
    “Wer weiß? Einen Versuch wäre es wert.” Sie strahlte ihn an und nahm den Kaffeebecher und ihre Plunderschnecke. Sie würde
alles
wagen. “Bis dann.”
    Als sie sich zum Gehen wandte, hörte sie plötzlich, wie jemand ihren Namen rief. Die Stimme war fast so laut wie die von Manny.
    “Lili!” Erika sprang von ihrem Stuhl auf. Du lieber Himmel, wie schaffte es Erika bloß, mit ihrem zarten Körper eine derartige Lautstärke zu produzieren?
    “Hi! Wie geht's?” Lili stellte ihren Becher auf den Tisch und zog Erika liebevoll an einem ihrer Zöpfe. Die Kleine ließ ihre Hand in Lilis gleiten. “Ich habe euch gar nicht gesehen.” Roscoe, Erika, Chester und Linwood saßen gleich neben einem von Mannys riesigen Gummibäumen in einer Ecke des Lokals.
    “Wir hätten dich mit dem Auto zur Arbeit mitnehmen können”, sagte Roscoe.
    “Danke, aber dann hätte ich mir eine Heimfahrtmöglichkeit organisieren müssen.”
    Roscoe sah sie verschmitzt an. “Tanner hätte dich abholen können.”
    Tanner holte sie gern und oft ab. Besonders dann, wenn der Blumenladen schon geschlossen hatte und alle anderen nach Hause gegangen waren. Lili war nicht bei den Rutlands eingezogen – das würde erst nach der Hochzeit nächsten Monat passieren –, doch Roscoe bestand darauf, für sie zu kochen, Erika bestand darauf, mit ihr am Abend zu spielen, und Tanner bestand darauf, sie jeden Abend “nach Hause zu begleiten”. Es war immer wieder erstaunlich, wie lang dieses “Begleiten” dauerte.
    Meine Güte, sie liebte diese Familie.
    “Es macht mir nichts aus, mit dem Rad zu fahren. Außerdem hatte Tanner heute vor, den Garten auf Vordermann zu bringen, und ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihn davon abzuhalten.” Sie schmunzelte. “Solltet ihr beide ihm nicht helfen?”
    “Was glaubst du wohl, warum wir hier sind?” Roscoe lachte sich ins Fäustchen. Ganz Rascally Roscoe, der alte Schelm, wie Wanetta ihn genannt hatte. Es war furchtbar schön, ihn lachen zu hören. Denn das bedeutete, dass es ihm wieder besser ging. Sie wünschte es auch Linwood und Chester.
    “Wie geht es Cy, Linwood?” Am Donnerstag hatte Lili Cyclops zu Linwood gebracht.
    “Oh, es ist ganz nett mit ihm.”
    Lili sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. “
Nett
?”
    “Fabelhaft.”
    Sie lächelte. “Das klingt schon besser.”
    “In dem Film, den ich mit Deanna Durbin gedreht habe, hatte sie einen Mantel an, der genauso aussah wie Ritas Fell”, sagte Chester. Er hatte Rita ebenfalls am Donnerstag bekommen.
    “Deshalb dachte ich, sie wäre die ideale Katze für Sie.” Lili legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Die beiden alten Männer hatten dringend ein bisschen Aufmunterung gebraucht. Das Gleiche galt für Roscoe. Die Sache mit Hiram hatte alle drei schwer getroffen. “Übrigens, ich habe Ghost vor Kurzem zu Buddy Welch gebracht, und Buddy hat mir etwas höchst Interessantes erzählt. Wusstet ihr, dass er in der Air Force Doppelkopf gelernt hat?”
    Linwood riss die Augen auf. “Der alte Knacker spielt Doppelkopf?”
    “Genau.”
    “Aber er muss mit Roscoe zusammenspielen”, grummelte Chester. “Linwood und ich sind so aufeinander eingespielt, dass wir uns blind verstehen. Außerdem bin ich zu alt, um mich auf jemand Neuen einzustellen.”
    “Blind verstehen? Du verstehst einen Scheißdr…” Linwood brach ab und schielte zu Erika. “Ein Häufchen Mist.”
    “Auch das verstehe ich.”
    Lili schmunzelte. “Was hältst du davon, Roscoe?”
    Roscoe kratzte sich am Kopf. “Tja, immerhin hat er dir das Leben gerettet.”
    Doch es war Tanner gewesen, der ihr das Leben gerettet hatte – sogar in mehrfacher Hinsicht. Sie wäre, wie Kate andeutete, an ihrem vierzigsten Geburtstag aufgewacht – kinderlos, unverheiratet und einsam. Doch nun hatte sie Erika und Roscoe. Chester und Linwood. Kate. Und Tanner. “Ich glaube, ihr solltet Buddy eine Chance geben.” Sie kräuselte die Nase. “Nur einmal.”
    Dann sah sie auf ihre Armbanduhr. “O mein Gott, ich komme zu spät. Kate wird mich umbringen.” Sie schnappte ihren Kaffee und die Plunderschnecke. “Bis heute Nachmittag.” Sie drückte Erika einen Kuss
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