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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung
Autoren: Jennifer Skully
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sich selbst.
    Lili hatte ihm panische Angst gemacht. Je mehr er sie begehrte, desto mehr Angst jagte sie ihm ein.
    Eine junge Frau, die an einem Tisch saß, zog Lili am Arm. “Sind Sie nicht die Frau, die mit Tieren redet?”
    Lili lächelte. “Ja, das bin ich.” Dann sah sie Tanner an. In ihren Augen blitzte es trotzig auf.
    “Und Sie haben den Toten gefunden und den alten Hiram Battle gestellt.”
    “Das stimmt, ja”, sagte Lili und straffte ihre Schultern. “Das können Sie alles morgen in der Zeitung lesen.” Es klang fast triumphierend. Vielleicht wollte sie es ihm damit heimzahlen.
    Er musste zugeben, dass er es verdient hatte. Es hatte sie in vielerlei Hinsicht verletzt, dass er sie so wenig unterstützt hatte. Er hatte sie im Stich gelassen, als sie ihn gebraucht hätte. Er hatte ihr verboten, sich mit seiner Tochter zu treffen, und ihr zu verstehen gegeben, dass sie nur ein … ein sexuelles Abenteuer für ihn war.
    Aber es war alles andere als das. Roscoe hatte recht. Tanner hatte Angst, wieder jemanden zu lieben. Er hatte Angst, verletzt zu werden, und war nicht bereit gewesen, etwas zu riskieren. Und dabei waren ihm die schönen Dinge des Lebens abhandengekommen. Er hatte Karen unterdrückt. Zweifellos hatte er auch Erika unterdrückt.
    Gut möglich, dass er Lili verloren hatte. Ihm wurde bewusst, dass er für ein einziges schönes Erlebnis mit Lili alles Schwierige, was passieren konnte, liebend gern in Kauf nehmen würde.
    “Ihre Bestellung, Sir?”, rief der Mann hinter der Theke ihm zu.
    Tanner dachte einen Moment lang nach, dann zeigte er auf Kate. “Nehmen Sie zuerst die Bestellung dieser Dame hier auf.”
    Er beugte sich zu Erika hinunter und legte ihr die Hände auf die Schultern. “Schatz, ich muss mich mit Lili unterhalten. Wartest du bitte auf der Bank da drüben auf mich? Es dauert nur eine Minute.”
    “Ich bin zwölf, Dad. Wenn du mir das Geld gibst, kann ich die Pizza bezahlen, während du weg bist.”
    Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und drückte ihr die zwei zerknitterten Zwanziger und den Gutschein in die Hand. Sie legte ihm die Arme um den Hals. “Wenn du sie fragen möchtest, ob sie dich heiratet, habe ich nichts dagegen. Grandpa würde es auch gefallen.”
    “Danke, Liebes.” Der Gedanke hatte nichts Beklemmendes mehr an sich, wie es noch vor einer Stunde der Fall gewesen wäre.
    Er nahm Lilis Hand und zog sie durch die Tür nach draußen. Dass alle Leute sie anstarrten, war ihm egal.
    Vor dem Lokal blieb er stehen. “Ich hatte unrecht.”
    Lili sah ihn keck und mit erhobenem Kopf an. “Womit?”
    “Erika. Sie braucht dich. Ich wäre froh, wenn du mir mit ihr helfen würdest.”
    Lili starrte auf sein Hemd. “Oh, kein Problem. Ich würde alles für sie tun.” Dann sah sie ihm in die Augen. “Ist das alles, worin du unrecht hattest?”
    Kate kam herausgestürmt. “Hey, was macht ihr hier?”
    Sie mochte zwar Lilis Chefin sein, aber diese Rolle war gerade sekundär. In erster Linie war sie Lilis Freundin, und ihr hatte offensichtlich ganz und gar nicht gefallen, als Tanner plötzlich mit Lili im Schlepptau das Lokal verlassen hatte.
    “Lili und ich müssen reden”, sagte er.
    “Alles okay.” Lili hob abwehrend eine Hand. Leider wusste Tanner nicht genau, ob die Geste ihm oder Kate galt. “Tanner möchte, dass ich ihm bei etwas helfe.”
    “Nein”, widersprach er. “Das ist nicht alles, was ich von dir will.” Er berührte sie am Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. “Ich liebe dich.”
    Beide Frauen starrten in ihn. Ebenso die sechs Teenager vor dem Restaurant und das Paar, das gerade aus seinem Auto stieg. Und warum zum Teufel war Erika nicht drinnen?
    “Los, weiter, Dad”, flüsterte sie.
    Er wich einen Schritt zurück. “Ich liebe dich”, wiederholte er – für den Fall, dass Lili es beim ersten Mal vielleicht nicht verstanden hatte. “Ich war ein totales Ar…” Er brach ab und sah zu Erika. “Ich war heute Abend ein Idiot. Nein, ich korrigiere, ich war vom ersten Tag an, als ich dich gesehen habe, ein Idiot. Wenn ich dich von Anfang an unterstützt und hinter dir gestanden hätte, wäre es nie so weit gekommen, dass du allein auf irgendeiner Wiese stehst und in Gefahr bist. Alles hätte sich anders entwickelt. Ich bin derjenige, dem ich die Schuld geben muss. Wenn Einstein mir nicht gesagt hätte, wo du bist, hätte ich dich verloren. Ich muss mich also bei ihr bedanken.”
    Erika stellte sich neben Lili. Und die legte – statt ihm zu
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