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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman
Autoren: Katie Fforde
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müssen uns unbedingt unterhalten.«
    Mit grimmigem Gesicht brachte Jenny den Tee hinüber.
»Bitte sehr!« Sie stellte den Tee auf den Tisch und war sehr zufrieden, dass
der Zucker inzwischen in einer kleinen Pfütze schwamm.
    »Danke schön. Ach, Fräulein?«
    »Was denn?«
    »Fräulein« schien ihr der Gipfel der Unverschämtheit
zu sein.
    »Sie haben einen Fettfleck auf der Bluse. Das wird in
dem großen Haus keinen guten Eindruck machen.«
    Jenny verstauchte sich beinahe den Fuß, während sie
quer über den Parkplatz zurückeilte. »Ach, verpiss dich doch!«, murmelte sie
vor sich hin. »Sie bitten mich besser nicht, den Imbiss für Sie zu übernehmen!«,
erklärte sie Meggie. »Ich werde Ihre Kunden beschimpfen.«
    Meggie schüttelte den Kopf. »Nein, das werden Sie
nicht. Die meisten sind wirklich nett. Und sie sind so dankbar! Ich arbeite
hier wirklich gern. Es ist so leicht, die Menschen glücklich zu machen!«
    Jenny seufzte. Das konnte sie über ihren Job bestimmt
nicht sagen - wenigstens nicht über den Aspekt, mit dem sie hier zu tun haben
würde.
    »Ich serviere Ihnen noch eine heiße Schokolade, und
dann erkläre ich Ihnen, wer im Hause Usher wer ist. Falls Sie mir verraten, was
Sie dort vorhaben. Hat Philip die Bücher frisiert?«
    »Das möchte ich nicht annehmen, aber deswegen bin ich
auch nicht hier.«
    Meggie zog zweifelnd eine Augenbraue hoch, und Jenny
spürte, dass sie am besten so offen war, wie es eben ging. »Ich bin von einem
meiner Kunden hergeschickt worden, um mir einen Eindruck zu verschaffen, wie
das Geschäft läuft. Ich werde keine Entscheidungen treffen, sondern nur
berichten. Aber man hat mir nicht angedeutet, dass es irgendwelche
Unregelmäßigkeiten gibt.«
    Meggie seufzte. »Schade. Philip ist der Sonnyboy
seiner Mama. Wäre schön gewesen, wenn er bloß ein einziges Mal etwas wirklich
Schlimmes getan hätte. Aber vermutlich ist er sich selbst treu geblieben, immer
einnehmend, immer charmant.«
    »Mögen Sie ihn nicht?« Wenn Meggie schon bereit war,
ihr Informationen zukommen zu lassen, dann sollte sie auch das Beste daraus
machen.
    »Es ist praktisch unmöglich, ihn nicht zu mögen. Er
ist ›furchtbar nett‹.« Sie wechselte in eine übertrieben vornehme Aussprache.
»Aber er ist so unselbstständig. Er wäre als der jüngere Sohn die perfekte
Besetzung gewesen. Und mein Iain, der hätte liebend gern das Familiengeschäft
in die Hand genommen.« Meggie seufzte. »Arbeiten Sie denn für den Mann, dem
Dalmain Mills all das Geld schuldet?«
    Jenny fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, leicht
entsetzt angesichts der Tatsache, dass so viele Firmeninternas der Dalmains allgemein
bekannt zu sein schienen. »Es ist etwas komplizierter. Es handelt sich um ein
Syndikat, das in die Firma investiert hat. Und ich arbeite für eines der Mitglieder
dieses Syndikats. Genauer gesagt, eines der Syndikatsmitglieder ist einer
meiner Kunden.«
    Meggie ging über diese feineren Einzelheiten hinweg.
»Aber wenn das Syndikat Geld investiert hat, dann will es das irgendwann zurückhaben,
oder?«
    Zu einem horrenden Zinssatz, fügte Jenny im Stillen
hinzu. »Im Endeffekt ja. Aber nicht notwendigerweise alles auf einen Schlag.«
    Meggie zuckte die Schultern. »Sie erzählen Iain und
mir sowieso nie etwas. Wir zählen einfach zwei und zwei zusammen und schnappen
so hier und da was auf. Also, was ist denn genau Ihre Aufgabe?«
    »Ich bin das, was man eine virtuelle Assistentin
nennt. Es ist so, als wäre ich Sekretärin, nur dass ich meinen Chef nie zu
sehen bekomme und dass ich verschiedene habe. Leute, für die ich arbeite, heißt
das.«
    »Klingt kompliziert.«
    »Das ist es eigentlich nicht. Mit dem Internet geht
alles ganz einfach. Gewöhnlich arbeite ich von zu Hause aus, aber als mein Kunde«
- es war nicht nötig, seinen Namen zu nennen - »mich bat, hier heraufzukommen
und selbst nach dem Rechten zu sehen, hat mich die Aussicht gereizt, mich
einmal ein wenig ins echte Leben hinauszuwagen. Es hat ja keine Auswirkungen
auf meine Arbeit für meine übrigen Kunden, und immer nur zu Hause zu arbeiten
ist manchmal etwas einsam.« Und man erwartet ständig von einem, dass man
nebenbei den Haushalt erledigt, fügte sie für sich hinzu.
    »Ich bin mir nicht sicher, dass Haus Dalmain sehr viel
an anregender Gesellschaft zu bieten hat, aber schließlich bin ich ja auch noch
da.« Meggie lachte. »Solange ich hier bin. Wie sagten Sie noch, war Ihr Name?«
    »Genevieve Porter. Genannt
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