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Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Titel: Eine Lady von zweifelhaftem Ruf
Autoren: Madeline Hunter
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Celia?«
    »Es kann nicht mehr so sein, wie wir es geplant haben. Das weißt du selbst. Eine wie mich kannst du nicht heiraten. Was meine Liebe angeht – bis du heiratest …«
    »Ich will verdammt sein, eine andere zu nehmen und die Frau, die ich liebe, erst auf meinem Totenbett zu ehelichen, wie es mein Vater getan hat.« Er legte seine Hand auf ihre zarte Wange. »Ich war so lange fort, weil ich noch bei der Anwaltskammer war, um eine Sondergenehmigung zu beantragen. Summerhays hat freundlicherweise seinen Einfluss geltend gemacht, also sollte sie in ein paar Tagen da sein. Wir beide werden auf der Stelle heiraten, damit es geschehen ist, bevor die andere Sache so richtig anfängt.«
    »Du redest wie ein Verrückter. Diese Leute haben Vorschriften, an die sie sich halten müssen.«
    »Celia, jeder Lord im Königreich hat ein Interesse daran, dass die einzigen Leute, die in den Adelsstand kommen, hineingeboren werden, und dass ein Titel nicht durch einen Betrug an den Falschen gerät. Das ist die höchste Regel. Es gibt ein Verfahren, das sich mit Fällen wie meinem beschäftigt. Meine Herkunft wird alles sein, was zählt. Das und die Rechtmäßigkeit dieser Ehe. Mein Charakter ist ihnen vollkommen egal. Ich könnte wahnsinnig sein und jeden Tag mit Schafen Unzucht treiben, es würde keinen Unterschied machen.«
    Sie begann zu sprechen. Er legte seinen Finger auf ihre Lippen, um sie davon abzuhalten, Alessandras Lektionen wiederzugeben. »Und wenn sich doch jemand meine Lebensführung ansehen sollte, wird er sehen, dass ich mit einer guten Frau verheiratet bin, die in ihrer Liebe immer aufrichtig war.«
    Sie sah ihn zögerlich an. »Das alles kannst du doch gar nicht so genau wissen, Jonathan. Was, wenn du dich irrst?«
    »Du bist das Licht meines Lebens, Celia, mehr als du jemals wissen wirst. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich dich niemals so einfach aufgeben würde. Nun werde ich dich niemals aufgeben, auch nicht, um ein Thornridge zu sein.«
    Die Vorsicht und der Pragmatismus verließen ihren Blick. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und lachte.
    »Da du so entschlossen bist, werde ich mich nicht weiter mit dir streiten. Ich bin stolz, dass du mich so sehr liebst und dass du wahrhaftig mir gehörst. Es ist aufregend, aber auch ein wenig Furcht einflößend, Jonathan. So Furcht einflößend, dass es ein Wunder ist, dass du nicht davor weggelaufen bist. Sie werden dir diesen Titel wahrscheinlich geben müssen, aber sie müssen uns nicht akzeptieren.«
    »Wir wissen bereits, dass uns einige akzeptieren werden. Sie tun es schon. Was den Rest angeht, werden wir unser Leben führen, wie es uns gefällt, und uns nicht zu viele Gedanken um die anderen machen.«
    Sie küsste ihn auf herrliche und kundige Weise. Sie legte ihre Wange an seine und seufzte zufrieden. »Ich kann so viel Glück gar nicht aushalten, Jonathan. Mein Herz ist so voller Liebe, dass ich Angst habe, es wird bersten. Ich bin zu glücklich, um zu weinen, aber ich weiß nicht wohin mit all diesen Gefühlen.«
    Er stand auf und hob sie in seine Arme. Dann trug er sie die Stufen hinauf. »Ich weiß es.«

Epilog
    Celia saß auf der Bank in der Nähe der Gartentür und genoss die warmen Sonnenstrahlen. In der Nähe des Gebüschs bewegten sich leuchtende Tulpen in der frischen Brise.
    Sie wartete auf Jonathans Rückkehr. Er war bei einem weiteren Treffen wegen seiner Petition. Thornridge hatte wie erwartet angekündigt, Jonathans Anspruch auf den Titel anzufechten. Genau wie die Rechtmäßigkeit der Ehe und den Anspruch auf eine wie auch immer geartete Erbschaft. Es würde sich in der Tat hinziehen und zum Stadtgespräch werden. Die Angelegenheit wurde von allen möglichen Formalitäten verkompliziert, von denen Celia die meisten nicht verstand. Doch die Zeitungsartikel darüber waren sich einig, dass Jonathan zumindest das Anwesen bekommen würde.
    In der Zwischenzeit lebten sie in diesem Haus, und sie bedauerte es nicht. Es war ihr ans Herz gewachsen, und sie war stolz auf ihre Partnerschaft mit Daphne. Und es war ein schöner Garten, entschied sie, während sie auf die neu angelegten Beete und andere Verbesserungen blickte. Hier würde genügend Platz für Kinder sein.
    Bei diesem Gedanken glitt ihre Hand instinktiv auf ihren Bauch. Celia konnte nicht anders, als zu lachen. Sie hatten wirklich keinen Tag zu früh geheiratet.
    Da betrat Jonathan den Garten und kam auf sie zu. Er wirkte glücklich, aber das tat er nun oft. Er lächelte,
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