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Eine gewagte Affaere

Eine gewagte Affaere

Titel: Eine gewagte Affaere
Autoren: Susan Napier
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zugegeben und dein Möglichstes getan, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Meinen Respekt hast du dir damit verdient - und das werde ich Wade auch sagen", meinte Sir Frank grimmig.
    "Das ist noch nicht alles." Sie musste sich schnell ein gutes Argument einfallen lassen. "Ich habe mich außerdem in Joshua verliebt", fuhr sie leise fort. "Es ist mir zwar sehr unangenehm, aber ich glaube wirklich, dass es das Beste wäre, wenn ich Palm Cove verlassen würde."
    Ihre Ehrlichkeit zeigte die gewünschte Wirkung. Zwar protestierte Sir Frank noch halbherzig, Hazel aber hatte sogleich Mitleid und verstand den Schmerz einer unerfüllten Liebe. Sie umarmte Regan und versicherte ihr, dass sie selbstverständlich auch ohne ihre Hilfe zurechtkomme.
    Innerhalb einer Stunde hatte Regan gepackt, und Alice Beatsons mürrischer Ehemann Steve fuhr sie nach Auckland zurück.
    Glücklicherweise waren Lisa und Saleena noch nicht von der Arbeit zurück, als Steve sie zu Hause absetzte. Kaum hatte Regan die Wohnung betreten, verlor sie die so mühsam gewahrte Fassung und brach in Tränen aus. Sie weinte um all die Monate voller Anstrengungen und schmerzlicher Erfahrungen und um den Verlust, den sie jetzt erlitten hatte und der größer war als alle anderen zusammen.
    Als die Tränen endlich versiegten, war Regan todmüde und erschöpft. Sie wusste, dass Weinen ihr nicht dabei helfen würde, sich besser zu fühlen. Die seelischen Wunden würden erst heilen müssen, und es gab keine Möglichkeit, den Prozess zu beschleunigen.
    Wenn sie für Joshua wenigstens Hass hätte empfinden können, wäre es für sie sicher leichter gewesen. Doch dafür verstand sie ihn viel zu gut. Er hatte allen Grund, an ihrer Aufrichtigkeit und den Gründen für ihr Handeln zu zweifeln.
    Dass sie auch noch seinen Sohn in die Sache hineingezogen hatte, würde er ihr sicher nie verzeihen. Joshua hatte ihr bereits einmal erklärt, dass niemand eine zweite Chance bekäme, sein Vertrauen zu missbrauchen.
    Sie war sich darüber im Klaren, dass sie von Anfang an verloren gewesen war. Sich in Joshua zu verlieben bedeutete, irgendwann mit gebrochenem Herzen dazustehen. Doch die Augenblicke des Glücks, die sie erlebt hatte, würden ihr unvergesslich bleiben.
    Die darauf folgenden Tage verbrachte Regan damit, nicht über die Ze it in Palm Cove nachzudenken, obwohl es ihr beinah unmöglich schien. Außerdem rechnete sie immer damit, dass plötzlich ein Polizist vor ihrer Tür stehen und sie verhaften würde ... oder Joshua, der vielleicht doch noch Selbstjustiz üben wollte. Er hatte ihr zwar nicht gerade befohlen, die Stadt nicht zu verlassen, aber zumindest gedroht, die Sache werde ein Nachspiel haben. Als sie nach Hause gekommen war, hatte sie zu ihrer Bestürzung festgestellt, dass sie noch immer seine kostbare Armbanduhr aus Platin trug. Sicher würde er sie nun auch noch des Diebstahls bezichtigen. Inzwischen hatte Sir Frank zwar mit ihrem Scheck die Firmenkonten ausgeglichen, aber sie war sich nicht sicher, ob das Joshuas Verlangen nach Vergeltung befriedigen würde.
    Regan schärfte Lisa und Saleena immer wieder ein, sie sei am Telefon für niemanden zu sprechen, und legte den Hörer daneben, sobald die beiden das Haus verlassen hatten.
    Allerdings rief sie Cindy an, um ihr mitzuteilen, dass sie das Geld zurückgezahlt und Cindy nichts mehr zu befürchten habe.
    Nach diesem Gespräch hatte sie das Gefühl, endlich mit ihrer unglücklichen Ehe abgeschlossen zu haben.
    Am darauf folgenden Tag bekam Regan Besuch von der Person, die sie am allerwenigsten erwartet hätte - von Carolyn Harriman, die gerade die letzte Anprobe ihres Brautkleids hinter sich gebracht hatte.
    "Hallo, es macht dir doch nichts aus, dass Granny mir deine Adresse gegeben hat?" rief Carolyn fröhlich. Es machte ihr, Regan, etwas aus. Sie hatte es vermieden, darüber nachzudenken, ob Carolyn bereits den Mut aufgebracht hatte, ihrer Familie zu gestehen, dass sie nicht schwanger sei.
    Schuldbewusst erinnerte sie sich daran, dass sie Palm Cove verlassen hatte, ohne sich von Carolyn zu verabschieden.
    "Du warst telefonisch nicht zu erreichen, aber ich vermutete, dass du noch keinen neuen Job hast und deshalb zu Hause bist", erklärte Carolyn. "Ich habe Kuchen gekauft, den wir zum Kaffee essen können. Granny hat mir erzählt, warum du gegangen bist -
    wegen dieser Sache, die dein Mann angestellt hat. Männer sind doch manchmal wirklich gemein."
    Carolyn klang freundlich und mitfühlend, also konnte
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