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Eine gewagte Affaere

Eine gewagte Affaere

Titel: Eine gewagte Affaere
Autoren: Susan Napier
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dass du eine Fehlgeburt hast?"
    rief sie erschrocken und sprang auf.
    "Nein, ich will damit sagen, dass ich meine Periode habe!"
    Carolyn rang die Hände und wiegte sich auf dem Stuhl hin und her. "Oh Regan, was soll ich bloß tun?"
    "Aber ... du bist schwanger ...", begann Regan verwirrt.
    "Nein, das bin ich nicht. Es war ein Irrtum!"
    Regan sank auf die Bettkante. "Ein Irrtum? Aber du hast doch einen Test gemacht!"
    "Das Ergebnis war falsch. Die Ärztin sagte, das komme hin und wieder vor. Ich habe mich ja nie untersuchen lassen. Aber als ich gestern Krämpfe bekam, fuhr ich zu Großmutters Hausärztin, und ..." Carolyns goldbraune Augen füllten sich mit Tränen. "... und sie sagte, sie könne nichts feststellen. Also hat sie einen weiteren Test mit mir gemacht, der negativ war."
    Regan war völlig verwirrt. "Aber du hattest doch alle Symptome!"
    "Die Ärztin meinte, es würde manchmal genügen, wenn eine Frau sich für schwanger hält, um die Symptome hervorzurufen.
    Ich habe niemandem von der Untersuchung erzählt, weil ich fürchtete, es könne sich wieder um einen schrecklichen Irrtum handeln. Aber heute Morgen stellte ich fest, dass ich meine Periode bekommen habe. Ich bin nie schwanger gewesen!"
    Carolyn schwankte zwischen Freude und Verzweiflung. "Der Streit mit Chris war völlig überflüssig, aber jetzt wird er mich nur noch mehr hassen." Sie barg den Kopf in den Händen, blickte jedoch nach einer Weile wieder auf. "Regan, bitte hilf mir. Was soll ich nur tun?"
    Regan bemühte sich, ruhig zu bleiben und die Hoffnung zu unterdrücken, die plötzlich in ihr aufkeimte. "Als Erstes", begann sie langsam, "musst du es Joshua sagen."
    Carolyn blickte sie erschrocken an. "Nein, das kann ich nicht!"
    "Warum denn nicht?" fragte Regan entgeistert. Hatte sich Carolyn inzwischen etwa in Joshua verliebt?
    "Es geht nicht", beharrte Carolyn und umklammerte die Armlehnen des Stuhls. "Er hat so viel für mich getan. Bisher hatten er und Chris nie ernsthafte Probleme miteinander, und jetzt wollte Jay mich beschützen, obwohl er wusste, wie sehr ich Chris liebe ... Keiner der beiden wird mir je verzeihen. Aber das verstehst du nicht!"
    Regan fragte sich, wie Carolyn je auf die Idee hatte kommen können, den Bruder des Mannes zu heiraten, den sie wirklich liebte. Auch Joshuas Arroganz war ihr ein Rätsel. Joshua war tatsächlich der Meinung, dass er Carolyn in dieser Situation zu einer zufriedene n Ehefrau machen konnte. Die Sache hatte auf jeden Fall in einer Katastrophe geendet.
    "Nein, ich verstehe dich nicht", sagte Regan ruhig. "Aber du kannst die Hochzeit nicht stattfinden lassen, solange Joshua denkt, du würdest ein Kind von seinem Bruder erwarten. Er hat schon einmal eine Frau geheiratet, die ihn durch eine Schwangerschaft manipulieren wollte. Du musst es ihm sagen!"
    "Er wird mich für eine komplette Idiotin halten. Und Chris auch."
    "Du meine Güte, Chris ist Arzt. Er hätte diese Möglichkeit in Betracht ziehen und auf einer gründlichen Untersuchung bestehen sollen. Allerdings wäre das eine vernünftige Lösung gewesen, und Liebe hat selten etwas mit Vernunft zu tun."
    Carolyn blickte plötzlich verträumt ins Leere. "Ja, das stimmt. Ich habe es ihm in einem ungünstigen Augenblick gesagt, als wir uns gerade über etwas anderes stritten. Wir fühlten uns beide in die Enge getrieben. Vielleicht sollte ich zuerst Chris diese Neuigkeit mitteilen, dann könnte er es Jay beibringen..."
    Regan betrachtete sie zynisch. "Ich glaube kaum, dass es Joshua gefallen würde, diese Nachricht von Chris zu erhalten."
    Doch sie stieß mit ihren Ratschlägen bei Carolyn auf taube Ohren. Als sie zum Frühstück hinunterging, begrüßte Sir Frank sie mit der Mitteilung, Joshua sei gekommen und erwarte sie in der Bibliothek.
    "Ich habe ihn dorthin geschickt, weil er ungestört etwas Geschäftliches mit dir besprechen will. Hoffentlich versucht er nicht, dich noch vor dem Verkauf von Harriman's abzuwerben."
    Regan hörte sein freundliches Gelächter noch im Flur, ihr selbst aber war nicht nach Lachen zumute. Sie betrat die Bibliothek und sah Ryan, der neben dem Schreibtisch stand und sich nervös die Brille zurechtschob.
    Joshua stand hinter dem Schreibtisch und hatte einen Stoß Computerausdrucke darauf ausgebreitet.
    "Würdest du mir das hier bitte erklären", forderte er sie kühl auf.
    Regan sah, wie Ryan das Gesicht verzog. Was auch immer er getan hatte, sie würde nicht zulassen, dass er dafür bestraft würde. "Was ist
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