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Eine (fast) perfekte Hochzeit

Eine (fast) perfekte Hochzeit

Titel: Eine (fast) perfekte Hochzeit
Autoren: Anna Depalo
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ein, und ihre blauen Augen funkelten manchmal wie die einer Katze. Diese charakteristischen Merkmale machten sie zu etwas ganz Besonderem.
    Nun hatte man von ihm verlangt, dem Mann hinterherzuspionieren, den sie heiraten wollte. Er sollte hinter dem Mann herschnüffeln, den sie zu lieben glaubte. Griffin sah sich in einer ausweglosen Situation.
    Doch er konnte Marcus Tremont seinen Wunsch nicht abschlagen. Nicht nur, dass er selbst kein gutes Gefühl hatte, was Carter Newell betraf. Griffin stand außerdem so tief in Marcus’ Schuld, dass er sie niemals begleichen konnte.
    Als seine Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren, hatte Griffin gerade die Highschool beendet. Damals hatte er die Vormundschaft für seinen fünfzehnjährigen Bruder Josh und seine vierzehnjährige Schwester Monica. Durch diesen schweren Schicksalsschlag war er gezwungen, über Nacht erwachsen zu werden. Bereits in jungen Jahren hatte eine riesige Verantwortung auf seinen Schultern gelastet.
    Obwohl seine Eltern ihnen kein Vermögen hinterlassen hatten, war es glücklicherweise genug gewesen, um seine jüngeren Geschwister auf eine gute Schule zu schicken und seine eigene Ausbildung fortsetzen zu können.
    Nach dem College und dem BWL-Studium hatte Marcus, der ein Geschäftsfreund seines Vaters gewesen war, ihm eine Chance gegeben. Griffin war der erste Job bei der Tremont Real Estate Holding angeboten worden.
    Die Geschäftsbeziehung erwies sich für beide Seiten als lukrativ. Griffin entdeckte schon bald, dass er ein gutes Händchen für den Immobilienhandel besaß. Schließlich gründete er seine eigene Firma, Evkit Investments, die durch sein kluges Management schnell weiter expandierte und große Gewinne erwirtschaftete.
    Doch aus Loyalität zu Marcus Tremont hatte er auch weiter in dessen Firma gearbeitet. Als sein Mentor sich vor zwei Jahren aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen hatte, hatte er Griffin seine Aufgaben übertragen. Marcus blieb zwar weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender, vertraute aber ansonsten vollkommen auf Griffins Fähigkeiten. Griffin wusste, was Marcus sich wünschte: dass sein Zögling die Firma weiterführte, die er als sein Lebenswerk betrachtete.
    Nachdem Griffin die doppelte Geschäftsführung übernommen hatte, wurden die Büros der beiden Firmen zusammengelegt. Da Evkit Investments und Tremont REH unterschiedliche Geschäftsinteressen verfolgten, gab es keinen Konkurrenzkampf zwischen den beiden Unternehmen. Während bei Tremont REH mit Büroimmobilien gehandelt wurde, hatte sich Evkit auf den Handel mit Baugrundstücken spezialisiert. Und auch für die Zukunft wollte Griffin den Wettbewerb mit der Firma seines Freundes vermeiden.
    Unwillkürlich schweiften seine Gedanken zu Eva. So anziehend er sie auch fand, er verstand sie einfach nicht. Dass sie sich überhaupt nicht für Tremont REH interessierte, machte ihn wütend. Als Familienmitglied hatte sie einen Sitz im Aufsichtsrat der Firma, doch das war auch ihre einzige Verbindung dazu.
    Er hingegen wusste aus Erfahrung, was es hieß, ein solch erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Genau wie Marcus, hatte auch er viel Zeit und Kraft investiert, um seine Firma zum Erfolg zu führen. Mittlerweile war Evkit genauso groß wie Marcus’ Unternehmen. Trotz der Arbeit, die Griffin in Evkit investiert hatte, hatte er auch nie vergessen, sich um Tremont REH zu kümmern. Und er wollte als Geschäftsführer genauso gut sein, wie Marcus Tremont es gewesen war.
    Griffin sah blicklos auf San Franciscos Lichter.
    Obwohl er Evas mangelndes Interesse am Lebenswerk ihres Vaters verurteilte, konnte er nicht einfach die Augen vor den Tatsachen verschließen. Er fühlte sich zu ihr hingezogen. Wenn er in ihrer Nähe war, hatte er das Gefühl, dass ihm das Blut plötzlich schneller durch die Adern floss. Er verspürte jedes Mal einen Adrenalinstoß … ein berauschendes Gefühl, das ihm beinahe die Sinne raubte.
    Eva Tremont forderte ihn heraus. Und er liebte Herausforderungen.
    Bisher hatte er sich immer zurückgehalten und versucht, diese Anziehungskraft zu ignorieren, so gut es eben ging. Ihm war klar, dass er nicht einfach Marcus Tremonts Tochter verführen konnte. Wenn er dieser Versuchung nachgab, hätte es Konsequenzen. Und Evas offensichtliche Abneigung gegen ihn machte es ihm leichter, sich zusammenzureißen.
    Außerdem hatte er schon genug Verpflichtungen erfüllt, dass es für ein ganzes Leben reichte. Er war ganz sicher nicht scharf auf noch mehr
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