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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut
Autoren: Julie Garwood
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Euch denn nicht gesagt, dass es ein dummer Mann ist?«
    »Ja, das hat sie gesagt«, antwortete Ramsey.
    Der Baron senkte den Kopf und sah dann Ramsey unter seinen buschigen Augenbrauen her lange schweigend an. Dann seufzte er. »Wurdet Ihr gestern geboren, Sohn? Wen in Gottes Namen, glaubt Ihr, liebt sie? Denkt doch einmal hart nach, ich bin sicher, es wird Euch schon einfallen.«
    Es war nicht einmal das, was er gesagt hatte, sondern eher die Art, wie er es gesagt hatte, dass in ihm die Erkenntnis aufblühte. Langsam, aber sicher kam die Wahrheit bei Ramsey an, und mit diesem Verstehen breitete sich ein zögerndes Lächeln auf seinem Gesicht aus.
    Morgan nickte erleichtert. »Also habt Ihr es endlich begriffen, wie? Und wenn Ihr mich fragt, ist das auch die höchste Zeit«, murmelte er. »Wenn ich noch eine dieser langen Beschreibungen Eures Charmes ertragen muss, dann schwöre ich, werde ich das Essen nicht länger in meinem Magen behalten können. Werdet Ihr den Unsinn vergessen, ein Mädchen namens Meggan zu heiraten, nur um in Eurem Clan den Frieden zu bewahren?«
    »Sie hat Euch von Meggan erzählt?« Ramsey konnte nicht aufhören zu grinsen.
    »Sohn, ich denke, es gibt nichts von Euch, das sie mir nicht erzählt hat. Habt Ihr also aufgehört, so eingeschränkt zu sein, und seid zur Vernunft gekommen?«
    Ramsey sah Morgans Worte nicht einmal als Beleidigung an. »Wie es scheint, habe ich das«, stimmte er ihm zu.
    »Sie wird Euch ganz schön in Trab halten«, warnte Morgan ihn.
    »Ja, Sir, das wird sie.«
    Der Baron reckte sich. »Also, ich möchte, dass Ihr beide mir sehr aufmerksam zuhört, denn ich werde Euch jetzt meine Bedingungen nennen.«
    »Eure Bedingungen, Sir?«, fragte Brodick. Er stieß Ramsey in die Seite, damit dieser aufhörte zu grinsen wie ein Idiot und lieber aufpasste. »Ich könnte etwas Hilfe gebrauchen«, murmelte er.
    »Meine Bedingungen«, wiederholte Morgan. »Glaubt Ihr etwa, ich möchte mich mit zwei liebeskranken Frauen belasten?«
    »Dann lasst sie uns mitnehmen«, argumentierte Brodick.
    Mit diesem Vorschlag handelte er sich einen weiteren bösen Blick ein. »In Euren Augen kann ich sehen, dass Ihr Gillian liebt. Es würde nicht schaden, wenn Ihr ihr das auch sagen würdet, Sohn, und zwar ziemlich bald, denn sie hat es sich in den Kopf gesetzt, dass Ihr Euch gar nichts aus ihr macht.«
    »Sie ist meine Frau. Natürlich mache ich mir etwas aus ihr.«
    Der Baron schnaufte. »Sie ist temperamentvoll.«
    »Jawohl, das ist sie.«
    »Und störrisch. Ich weiß nicht, wo sie diesen Fehler herhat, aber das ist sie.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Ihr werdet nicht in der Lage sein, ihr Temperament zu unterdrücken.«
    »Das möchte ich auch gar nicht, Sir.«
    »Gut, denn wenn es etwas zu unterdrücken gibt, dann wird sie das tun. Ich brauche Euch nicht zu sagen, dass Ihr sie gut behandeln sollt, denn wie ich meine Gillian kenne, wird sie schon dafür sorgen, dass Ihr das tut. Sie ist eine starke Frau, aber sie hegt zärtliche Gefühle.«
    »Sir, Ihr habt Bedingungen erwähnt?«, rief ihm Ramsey ins Gedächtnis.
    »Jawohl, das habe ich«, antwortete Morgan. »Ich liebe meine Nichte«, erklärte er. »Und ich habe auch Bridgid in mein Herz geschlossen. Ich möchte nicht, dass sie denkt, ich würde sie rauswerfen. Das tue ich zwar«, fügte er hastig hinzu, »aber ich möchte trotzdem nicht, dass sie das denkt. So, wie ich es sehe …«
    »Ja?«, fragte Ramsey, als der Baron zögerte.
    »Ihr müsst die beiden … ermutigen … damit sie mit Euch gehen. Ich möchte aber nicht, das Ihr sie bedroht«, fügte er hinzu. »Ihr habt ihnen die Herzen gebrochen, jetzt müsst Ihr sie wieder heilen.«
    Nachdem er ihnen diesen unmöglichen Befehl gegeben hatte, verließ Morgan die Halle, um die Ladys zu holen. Ramsey und Brodick liefen unruhig auf und ab, während sie warteten. »Der Baron erinnert mich an jemanden, aber ich kann nicht so recht sagen, an wen«, meinte Ramsey.
    »Ich schwöre dir, mein eigener Vater hat nie so zu mir gesprochen, wie es Gillians Onkel getan hat.«
    »Dein Vater ist gestorben, ehe du alt genug warst, um dir Strafpredigten anzuhören.«
    »Es war sehr erniedrigend, verdammt. Er ist überhaupt nicht so, wie ich es erwartet habe. So, wie Gillian von ihm gesprochen hat, habe ich ihn mir als einen milden Gentleman vorgestellt. Sie glaubt, er ist … sanft. Ist die Frau taub und blind? Wie in Gottes Namen kann sie nur einen so schlecht gelaunten alten …«
    Ramseys Kopf fuhr hoch, und er
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