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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut
Autoren: Julie Garwood
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bringen.«
    »Ich musste Arianna umbringen«, wiederholte Alford störrisch. »Sie hätte Euch zerstört.«
    »Mich?«, schrie der König. Er konnte das Spiel nicht länger spielen. Er stand jetzt hinter Alford und hob Iains Schwert. »Der Teufel hole Euch«, schrie er und stieß die Klinge in Alfords Rücken.
    Der Baron bäumte sich auf, dann fiel er langsam nach vorn. John trat zurück, sein Brustkorb hob und senkte sich heftig vor Wut. Es herrschte Totenstille im Raum, als John die Schatulle nahm und zur Tür ging.
    »Euer Sohn ist gerächt worden«, sagte er zu Iain Maitland, als er seinen Soldaten winkte, ihm zu folgen.
    Hugh, der sich hinter den Soldaten versteckt hatte, rief ihm winselnd nach: »Mein König, Edwin und ich hatten keinen Anteil an Alfords Verrat.«
    John ignorierte den Baron. Als er an den drei Lairds vorüberging, sagte er: »Sie gehören Euch.«
    Die Tür schloss sich hinter ihm, und Iain, Ramsey und Brodick schritten langsam auf die beiden Männer zu.

39
    Ramsey und Brodick waren nicht leicht in Verlegenheit zu bringen und ließen sich auch nicht schnell einschüchtern, aber als Baron Morgan Chapman ihnen erst einmal die Meinung gesagt und sie heftig gescholten hatte, waren die Lairds offensichtlich beschämt.
    Und sie waren Manns genug, es zuzugeben. Obwohl sie beide dem barschen alten Herrn widersprechen wollten, so wagten sie es doch nicht, weil man ihnen beigebracht hatte, das Alter zu respektieren. Doch Morgan machte es ihnen mit seinen wilden Vorwürfen schwer, sich zurückzuhalten.
    Es schien ewig zu dauern, bis er es schaffte, zum Kern der Sache vorzudringen. Er stand vor den Lairds mit vor der Brust verschränkten Armen und benahm sich wie ein Vater, der seine Söhne ausschimpft. Es war verdammt erniedrigend, doch Ramsey und Brodick ertrugen es.
    »Ich habe ein friedliches Leben gelebt, doch in den letzten beiden Tagen habe ich von zwei sehr zornigen jungen Damen so viel Jammern und Klagen gehört, dass es mir für mein ganzes Leben ausreicht. Ihr hattet die Frechheit, sie mir aufzuhalsen und sie mit mir nach Hause zu schicken, und ich schwöre Euch, meine Ohren haben gedröhnt, als wir endlich zu Hause angekommen sind. Und hat es etwa dann aufgehört?«
    Ramsey machte den Fehler, zu vermuten, dass es das nicht getan hatte, und schüttelte den Kopf. Doch das brachte ihm nur einen bösen Blick und einen unflätigen Fluch des zänkischen Barons ein.
    »Nein«, polterte er weiter. »Die süßen Mädchen hatten ja gerade erst begonnen. Ich dachte daran, in mein Bett zu gehen, doch ich wusste, sie würden mir folgen.« Er warf Brodick einen vernichtenden Blick zu und erklärte: »Ihr habt das Herz meiner Gillian gebrochen, und sie will Euch nie wieder sehen.«
    »Dann kann sie ja die Augen schließen, aber ich versichere Euch, sie wird mit mir nach Hause kommen.«
    »Ihr habt übereilt geheiratet.«
    »Ich wusste, was ich wollte, und ich habe es mir genommen.«
    »Es? Wir reden hier von meiner Nichte, nicht wahr?«
    »Jawohl, Sir, das tun wir.«
    »Sie sagt, Ihr hättet ihr Euer Wort gegeben und es dann gebrochen.«
    »Jawohl.«
    »Sie glaubt, dass Ihr sie benutzt habt.«
    »Das habe ich.«
    »Teufel, Mann, warum konntet Ihr ihr nicht wenigstens den Grund dafür erklären?«
    »Ihr wisst, warum«, entgegnete Brodick. »Ich konnte nicht zulassen, dass sie sich in eine solche Gefahr begibt. Wenn jemand Grund hat, böse zu sein, dann bin ich das, denn sie ist mir leichtsinnigerweise gefolgt.«
    Morgan fuhr sich mit den Fingern durch sein weißes Haar. »Sie glaubt nicht, dass Ihr sie liebt, und sie besteht darauf, hier bei mir zu leben.«
    Noch ehe Brodick antworten konnte, richtete sich der Zorn des Barons auf Ramsey. »Bridgid hat sich auch entschieden, hier bei mir zu bleiben. Sie besteht darauf, dass sie die Engländer mag, Gott helfe mir.«
    »Sie wird mit mir nach Hause kommen«, erklärte Ramsey.
    »Warum?«
    Diese Frage überraschte Ramsey. »Weil sie eine Sinclair ist.«
    »Das ist nicht Grund genug. Sie sagt, Ihr versucht ständig, sie mit jemandem zu verheiraten, nur um sie loszuwerden. Sie hat auch gesagt, dass ihre Mutter sie rausgeworfen hat. Ist das wahr?«
    Ramsey seufzte. »Ja, das ist wahr.«
    »Und? Tut Ihr nicht das Gleiche?«
    »Nein, das tue ich nicht«, bestand Ramsey auf seiner Meinung. »Bridgid hat mir gesagt, dass sie verliebt ist, aber sie weigert sich, mir zu sagen, wer der Mann ist, den sie liebt.«
    Gründlich verärgert schüttelte Morgan den Kopf. »Hat sie
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