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Eine Andere Welt

Eine Andere Welt

Titel: Eine Andere Welt
Autoren: Philip K. Dick
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Ruhestand lebend, in einem exklusiven Pflegeheim für Begüterte. Sein Besitz bestand aus einer Villa in Des Moines, angefüllt mit Erinnerungsstücken, und vielen Aktien einer Gesellscha, die vergeblich versucht hae, eine Weltraumexpedition zum benachbarten Sonnensystem Proxima Centauri zu finanzieren. Sein Tod blieb von der Öffentlichkeit fast unbemerkt, obgleich in den meisten Tageszeitungen kleine einspaltige Meldungen erschienen, und wurde von den Fernsehleuten schlicht ignoriert, nicht aber von Mary Ann Dominic, die, inzwischen selbst über achtzig, Jason Taverner noch immer als eine Berühmtheit betrachtete und in der Begegnung mit ihm einen wichtigen Meilenstein in ihrem langen und erfolgreichen Leben sah.
    Die blaue Vase, die sie Jason Taverner zum Abschied gegeben und die er an Heather Hart weiterverschenkt hae, landete schließlich in einer privaten Sammlung moderner Töpfereikunst. Dort ist sie bis zum heutigen Tag zu besichtigen und wird hoch geschätzt. Und von manchen Leuten, die etwas davon verstehen, geradezu verehrt.
    NACHWORT
Eine andere Welt? von Uwe Anton
     
    D
    er Realitätswechsel findet völlig abrupt sta: Gerade noch ließ sich Jason Taverner, überall in den USA bekannter ShowStar und ein »Sechser«, ein brillantes genetisches Zuchtprodukt, von seinen Anhängern feiern, dann setzt ihm Marylin Mason, unbegabtes Gesangstalent, aber um so begabterer Behase, einen Kallisto-Haschwamm an die Brust. Bei seiner Einlieferung ins Krankenhaus wird er ohnmächtig; als er aufwacht, befindet er sich mit einem dicken Bündel Geldscheine, aber ohne Papiere, in einer anderen Welt niemand kennt ihn mehr; es scheint, als habe er niemals existiert.
Dieser plötzliche Wechsel einer Wirklichkeitsebene ist eher
    untypisch für den amerikanischen Autor Philip K. Dick. In fast allen seiner etwa fünfunddreißig Romane und einhundertunddreißig Kurzgeschichten nimmt er zwar auch eine Zertrümmerung der faßbaren Realität vor, aber sie erfolgt langsam, schleichend, kündigt sich durch bedrohliche Vorzeichen – die entweder tatsächlich in der Natur der Realität zu suchen sind, oder aber in einer Störung des Geistes seiner Protagonisten. So untypisch wie dieser plötzliche Wirklichkeitswechsel ist auch der gesamte vorliegende Roman, wenn man ihn im Zusammenhang mit Dicks Gesamtwerk betrachtet. EINE ANDERE WELT leitete die drie und letzte Schaffensperiode von Philip K. Dick ein.
Philip Kindred Dick wurde am 16. Dezember 1928 in Chicago geboren; vierzehn Tage später zogen seine Eltern mit ihm nach Kalifornien um, wo er – von wenigen kurzen Ausnahmen abgesehen – sein gesamtes Leben verbrachte.
    Nach ein paar Monaten bei einem Radiosender arbeitete Dick 1948-1951 in einem Schallplaengeschä; ein Jahr darauf erschien seine erste Kurzgeschichte, »Beyond Lies the Wub« (zwar hae er die Story »Roog« eher verkau, doch sie erschien erst über ein halbes Jahr später als »Beyond Lies the Wub« im Februar 1953). In der Folge veröffentlichte Dick eine geradezu ungeheuerliche Menge Kurzgeschichten und Novellen – 1953 dreißig, 1954 neunundzwanzig – die ziemlich genau die Anforderungen der verschiedenen Märkte entsprachen. 1955 erschien sein erster Roman: SOLAR LOTTERY(dt.: HAUPTGEWINN: DIE ERDE). Neben diesen SF-Erzählungen schrieb Dick zehn umfangreiche Mainstream-Romane; er galt jedoch bereits als Genre-Autor und konnte nur noch seine SF verkaufen. Erst 1975 erschien einer dieser nonSF-Romane, der bereits 1959 entstandene CONFESSIONS OF A CRAP ARTIST, in einer Erstauflage von lediglich 500 Exemplaren. Spätestens seit den siebziger Jahren gilt Dick bei der ernsthaen amerikanischen Kritik, vor allem jedoch in Europa, hier in Deutschland, Frankreich, England und Dänemark, als der wohl bedeutendste amerikanische SF-Autor. Beim großen Publikum hae er jedoch lange Zeit keinen Erfolg; seine Romane waren zu untypisch, zu verwirrend und »schwer«, um den breiten Publikumsgeschmack zu treffen. Erst 1981 stieß er mit VALIS in die Bestsellerlisten vor; auf in die Bestsellerlisten vor; aufmerksam wurde die Öffentlichkeit auf Dick durch die Verfilmung seines Romans TRÄUMEN ROBOTER VON ELEKTRISCHEN SCHAFEN? unter dem Titel BLADE RUNNER. Diesen Triumph erlebte Dick jedoch nicht mehr mit; kurz vor Vollendung des Films erli er am 18. Februar 1982 einen Schlaganfall, an dessen Folgen er am 2. März 1982 starb. Dick war insgesamt fünfmal verheiratet und hinterließ drei Kinder.
    Philip K. Dicks sehr homogenes
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