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Einarmige Banditen

Einarmige Banditen

Titel: Einarmige Banditen
Autoren: Ulf Blanck
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der anderen Seite schob sich jetzt der Kopf  von Ben aus dem Fenster. »Ja, bitte. Das war doch alles nur Spaß. Nur ein Spiel. Kommt, zieht uns irgendwie mit den Pferden zurück! Wir haben im  Auto einen Koffer voller Dollars für euch!«  Jimmy strich durch seine fettigen Haare und stieg vom Pferd ab. »Ein Spiel, sagt ihr?«  Langsam ging er auf die Holzbrücke zu. In der  Hand hielt er die große Säge. »Ich liebe Spiele, wie ihr wisst. Man setzt auf eine Zahl und das Schicksal entscheidet über Glück und Pech. Dann wollen wir mal spielen. Seht ihr diese vielen dicken Brücken balken? Was meint ihr, welchen könnte ich durchsägen, ohne dass alles zusammenbricht, hä? Diesen hier? Oder vielleicht den dort? Bitte macht eure Einsätze!«  Jetzt streckte auch Larry Raider den Kopf aus  einem der Fenster. »Stopp! Im Namen des Gesetzes! Das können Sie nicht machen!«
    »Gesetz? In Las Vegas gelten Gesetze doch nicht, oder? Was ist jetzt? Die Einsätze, bitte! Wählt einen Balken!«  Erst als die drei ??? nervös von den Pferden ab stiegen, ließ Jimmy die Säge fallen. »Keine Angst, Jungs. Ich wollte die Typen nur auch mal schwitzen sehen. So wie Millionen Spieler jeden Tag vor ihren Einarmigen Banditen und Roulettetischen. Doch jetzt ist das Spiel aus. Die sitzen in der Falle. Hört ihr das? Ihr habt keine Chance mehr. Ruft selbst mit euren Handys die Polizei an! Wir werden euch nicht helfen. Rien ne va plus. Nichts geht mehr!«  Die Gauner hatten keine andere Wahl und der  dicke Ben nahm kraftlos sein Handy in die Hand.  Die drei ??? waren begeistert.
    »Wahnsinn«, lachte Justus. »Die Geschichte  glaubt uns doch kein Mensch. Besonders nicht  Tante Mathilda.«
    »Was wird jetzt eigentlich aus Ihnen?«, fragte  Bob den bärtigen Mann.
    »Ach, macht euch um den alten Jimmy keine  Sorgen. Ich bin mein ganzes Leben immer irgendwie klar gekommen. Viel Unrechtes habe ich ja  nicht getan. Und vielleicht rechnet mir die Polizei das hier an. Eins weiß ich jetzt aber auf jeden Fall: Ich werde nie wieder einen Dollar in diese verdammten Kisten werfen. Ach ja, und eine Bitte hätte ich noch an euch. Vielmehr an deinen Onkel.«
    »Ja? Welche denn?«, wunderte sich Justus.
    »Frag ihn doch bitte, ob ich nicht einen neuen  Kühlschrank bekommen könnte. Ich hasse warmes  Bier.«  Alle mussten so laut lachen, dass es von den  steilen Felswänden der Berge widerhallte.

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