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Einarmige Banditen

Einarmige Banditen

Titel: Einarmige Banditen
Autoren: Ulf Blanck
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andere Sorgen. Justus knetete sich nervös die Unterlippe. »Es kann doch nicht sein, dass die beiden Typen so einfach davonkom men. Die suchen sich jetzt eine andere Stadt aus und legen die Leute weiter mit ihren Glücksspielen rein.« Bob sah das ähnlich. »Stimmt. Ich bekomme noch vierzehntausendsiebenhundert Dollar von den Brüdern.«
    »Quatsch!«, mischte sich Peter ein. »Das ist alles Betrügergeld. Wir müssen Kommissar Reynolds anrufen. Der Fall wird zu heiß. Da hinten steht eine Telefonzelle. Los!« Justus und Bob folgten ihm.  Doch der Kommissar war mal wieder in der  Mittagspause und Sergeant Raider nahm den Anruf  entgegen. Er wollte kaum glauben, was die drei ???  ihm berichteten. »Das ist ja eine verrückte Geschichte. Ich werde sofort Kommissar Reynolds  verständigen. Wirklich verrückt.« Zufrieden legte Peter den Hörer auf. »So, der Fall ist erledigt.«  Bob hingegen blätterte unzufrieden in seinem  Notizbuch. »Eine Sache würde ich aber noch gerne wissen: Wer meldet sich unter der Nummer, die uns der Kapitän genannt hat?«

Hotelgäste
    Peter schüttelte den Kopf. »Oh Mann! Ich wusste, dass noch was kommt. Okay, ruf schon an. Beim Telefonieren kann wenigstens nichts passieren.«  Entschlossen wählte Bob die Nummer. Am anderen  Ende der Leitung meldete sich eine weibliche  Stimme: »Hotel Redrock. Mein Name ist Ellen Snider. Was kann ich für Sie tun?«  Bob verschlug es die Sprache und er gab den  örer mit rotem Kopf an Justus weiter. »Da ist ein Hotel dran. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«  Justus hatte aber so schnell auch keine Idee und hielt den Hörer erst mal weit von sich.
    »Hallo? Wer ist denn da? So melden Sie sich  doch!« Schließlich holte Justus tief Luft und  versuchte, seine Stimme zu verstellen. »Guten Tag, mein Name ist Ben. Mein Bruder Dan und ich wollen heute abreisen.«
    »Aus der Suite Nummer sieben?«
    »Ja, genau. Die Nummer sieben. Machen Sie die

    Rechnung fertig und holen Sie unser Gepäck aus  dem Zimmer!«
    »Hat es Ihnen bei uns nicht gefallen?«, fragte die Dame unsicher.
    »Nein. Das Essen war schlecht. Die Betten auch.  Eigentlich alles. Die Wasserhähne tropfen und der Fahrstuhl ist kaputt.«
    »Mein Herr, wir  haben aber überhaupt  keinen Fahrstuhl.«
    »Na, sehen Sie, das  wird ja immer schlimmer. Guten Tag auch.«  Dann knallte er  schnell den  Hörer auf die  Gabel. Seine  beiden Freunde  konnten sich  vor Lachen gar  nicht mehr beruhigen.  Peter liefen die Tränen übers Gesicht. »Ich möchte zu gern dabei sein, wenn gleich bei Ben und Dan die Koffer abgeholt werden und sie auf der Straße stehen.«  Dann setzten sie sich auf ihre Räder und verließen den Hafen in Richtung Küstenstraße.  Auf dem Weg erinnerte sich  Bob pl ötzlich an das  Hotel. »Hey, wartet mal! Das Redrock kenne ich.  Meine Eltern haben einmal meine Oma dort  einquartiert. Es liegt etwas unterhalb der Pacific Road. Wir kommen fast daran vorbei.« Peter ahnte, was sein Freund vorhatte. »Nichts da. Wir haben gesagt, dass sich ab jetzt nur noch Kommissar  Reynolds um die Sache kümmern soll.«
    »Ich weiß gar nicht, was du hast, Peter. Eben  wolltest du noch unbedingt bei der Koffergeschichte dabei sein. Ich will ja auch nur kurz sehen, ob tatsächlich die lange Limousine von Ben und Dan da steht.« Justus unterstützte ihn. »Genau. Nur  einmal gucken und dann geht’s wieder nach Hause.  Was ist?«

    »Na gut, gegen euch beide komme ich ja doch  nicht an. Fahren wir zum Redrock Hotel.«  Der Wind hatte sich mittlerweile gelegt und die  drei schwitzten auf ihren Rädern. Bob fand sofort den Weg zum Hotel wieder. »Seht ihr, ich kann mich noch genau erinnern. Das ist ein richtiger  Nobelschuppen.« Peter betrachtete den weißen  Prachtbau. »Die beiden Brüder können sich das mit dem ganzen abgezockten Geld ja auch leisten. Aber von der Limousine ist nichts zu sehen, Bob.«
    »Kann man auch nicht. Wir müssen auf den  Parkplatz hinter dem Haus.«  Als sie um die Ecke fuhre n,  erblickten sie tatsäch lich die lange Limousine. An den Türen waren in  goldener Farbe die Buchstaben B und D auflackiert.
    »Ben und Dan«, staunte Justus. »Die scheinen sich vor der Polizei sehr sicher zu fühlen.« Die drei stellten ihre Räder ab und Bob riskierte einen Blick in den Wagen. Obwohl die Scheiben verspiegelt waren, konnte er doch einiges erkennen. »Seht mal, da liegen sogar noch die Schwimmwesten von 

    den beiden drin. Und
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