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Ein wunderbarer Liebhaber

Ein wunderbarer Liebhaber

Titel: Ein wunderbarer Liebhaber
Autoren: Nora Roberts
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Serena wissen.
    „Ja. Er fragt, womit du ihn geschlagen hast.“
    „Mit einer gusseisernen Pfanne.“ Sie merkte, dass ihre Beine zitterten, und setzte sich auf den Fußboden.
    „Mit einer Pfanne“, gab Justin weiter.
    Daniel küsste Anna, legte den Kopf an ihre Schulter und weinte.
    „Wo bist du?“
    „Ich weiß es nicht.“ Sie legte die Stirn auf die Knie und unterdrückte die Tränen, die ihr plötzlich zu kommen drohten. „Warte. Ich ziehe die Jalousien hoch, und sehe nach. Rede einfach weiter.“
    „Deine Familie ist hier“, sagte er. „Deine Mutter plant das Abendessen. Was möchtest du?“
    „Einen Cheeseburger.“ Sie öffnete die erste Jalousie. „Einen Cheeseburger und literweise Champagner. Ich glaube, ich bin östlich der Stadt, in der Nähe des Strands. Ich sehe einige Holzhäuser. Ich war noch nie hier.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Ich weiß einfach nicht, wo ich bin.“
    „Gib mir die Telefonnummer, Serena.“ Hastig schrieb er sie auf, als sie sie ablas. „Ich bin bald bei dir. Halte durch.“
    „Das werde ich.“ Das Tageslicht tat ihr irgendwie gut. „Beeil dich. Sag allen, sie sollen sich keine Sorgen machen.“
    „Serena, ich liebe dich.“
    Erneut wurden ihr die Augen feucht. „Komm her und zeig’s mir“, sagte sie, bevor sie auflegte.
    Justin reichte Lieutenant Renicki den Zettel. „Finden Sie heraus, wo sie ist.“
    Der Lieutenant las die Nummer und wählte. „Mit einer Pfanne, was?“ Er lachte anerkennend. „Nicht schlecht.“
    „Eine MacGregor“, erklärte Daniel stolz und putzte sich die Nase.
    „Ein kleines Strandhaus östlich der Stadt“, verkündete Lieutenant Renicki wenige Minuten später und eilte zur Tür. „Kommen Sie mit?“ fragte er Justin.
    „Wir kommen alle mit.“
    Serena stand fröstelnd in der offenen Tür. Dann sah sie dit1 Wagenkolonne. Wie eine Prozession, dachte sie und hätte am liebsten geweint. Nein, sie wollte Justin nicht mit tränenfeuchtem Gesicht gegenübertreten. Sie straffte die Schultern.
    Er hielt vor den beiden Streifenwagen, sprang hinaus und eilte zu ihr. „Serena.“ Er zog sie an sich, hob sie hoch. Sie vergrub das Gesicht an seinem Hals. „Bist du in Ordnung?“ fragte er, doch bevor sie antworten konnte, lagen seine Lippen auf ihren.
    Er zittert ja, dachte sie und presste ihn an sich. Sie legte alles an Wärme und Liebe in den Kuss. „Dir ist kalt“, murmelte er. „Hier, nimm meine Jacke.“
    „O Justin“, flüsterte sie und streichelte seine Sorgenfalten fort.
    „Komm schon, lass mich sie ansehen.“ Daniel legte ihr die Hände auf die Schultern. „Du hast ihn also mit einer Bratpfanne k.o. geschlagen, kleines Mädchen?“
    Sie sah seine rot geränderten Augen und küsste ihn. „Sie war gerade zur Hand. Sag bloß, du hast dir Sorgen um mich gemacht?“
    „Natürlich nicht. Meine Tochter kann auf sich aufpassen. Aber deine Mutter hat sich Sorgen gemacht.“
    Lieutenant Renicki beobachtete, wie Serena von einem Familienmitglied zum anderen wanderte. Er nahm sich vor, Justin im Auge zu behalten, wenn Terry Ford herausgebracht wurde. „Wir brauchen Ihre Aussage, Miss MacGregor“, sagte er und stellte sich unauffällig neben Justin.
    „Nicht jetzt“, sagte Justin.
    Der Lieutenant nickte nur. „Vielleicht können Sie später aufs Revier kommen.“ Er spürte, wie Justin verkrampfte, und sah zur Tür. Zwei Uniformierte führten Terry ins Freie. „Ruhig, Mr. Blade“, murmelte er. „Ihre Lady hat für heute genug durchgemacht.“
    Terrys Kopf fuhr hoch. Justin erinnerte sich an die Augen. Er hatte sie jeden Tag im Gerichtssaal gesehen. Er kann nicht älter als drei gewesen sein, dachte Justin.
    „Er tut mir Leid“, flüsterte sie. „So Leid.“
    Justin nahm sie in die Arme. „Mir auch.“
    „Kommt schon, bringen wir das Mädchen nach Hause“, sägte Daniel.
    „Justin fährt sie.“ Anna nahm Daniels Arm und führte ihn zum zweiten Streifenwagen. „Der Rest von uns plant das Abendessen.“
    „Lass uns an den Strand gehen.“ Sie legte den Arm um seine Taille. „Ich muss mich bewegen.“
    „Du bist barfuß.“
    „Genau richtig für den Strand. Du hast nicht geschlafen“, sagte sie, als sie den Sand erreichten.
    „Stimmt.“ Justin zögerte. „Ich habe ihm etwas Lebenswichtiges geraubt. Und er mir.“ Er blieb stehen, zog sie an sich und starrte aufs Meer hinaus. „Mich wundert, dass er eine so kleine Summe verlangt hat.“
    „Klein?“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Für die meisten sind
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