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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)
Autoren: Cathy Marie Hake
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befreite Millicent sich aus Daniels Armen. Dann ordnete sie ihre Haare und lief auf Annie zu. „Du siehst wunderschön aus! Ist das ein neues Kleid?“
    „Es ist mein Sonntagskleid, aber Hope hat mir einen neuen Kragen dafür genäht.“
    Phineas zog Annie zum Schmuckschränkchen. „Es gibt zwei Gründe, warum wir gekommen sind. Ich will Annie einen Ehering kaufen.“
    „Oh, herzlichen Glückwunsch!“ Millicent umarmte Annie.
    Annie erwiderte die Umarmung. „Es wird eine stille Hochzeit im Pfarrhaus. Nur wir. Aber Johnny und Arthur werden zusammen aufwachsen. Du und Isabelle und ich, wir sind jetzt Freundinnen, und Phineas und Daniel sind Freunde. Es würde uns sehr freuen, wenn ihr mitkommen könntet. Natürlich nur, wenn der Laden ein paar Minuten geschlossen werden kann.“
    „Es wäre uns eine Ehre.“ Daniel nahm Phineas mit zu den Ringen, und Millicent nahm Annie am Arm. Ein Spritzer von Millicents Rosenparfüm, ein paar Seidenblumen ins Haar und eine neue weiße Bibel – und Annie war bereit.
    Als sie nebeneinander im Pfarrhaus standen und zuhörten, wie Phineas und Annie das Eheversprechen ablegten, nahm Daniel Millies Hand in seine. Sie schaute zu ihm auf, und er fragte sich, ob das Verlangen in seinen Augen allzu deutlich sichtbar war. Doch das erste Mal seit ihrem Hochzeitstag spürte er, dass es wirklich Hoffnung für sie beide gab.
    * * *
    Die Kerosinlampem warfen ein unheimliches Licht auf den Futterladen. Acht Männer saßen dort – sieben von ihnen schwiegen angewidert. Orville hatte nicht aufgehört zu reden, seit das Treffen begonnen hatte.
    Schließlich verlor Daniel die Geduld und ging auf ihn zu. „Halt den Mund.“
    „Für dich ist es leicht, hier den großen Wohltäter zu spielen. Du bist reich! Aber einige von uns müssen für ihr Geld arbeiten.“
    Da brüllte Daniel ihn an: „Willst du damit sagen, dass du eine verwitwete Mutter mit fünf Kindern um ein Drittel ihres Geldes betrogen hast, damit du für deinen Unterhalt sorgen kannst?“
    „Sie kann genauso gut lesen und rechnen wie ich.“ Trotzig verschränkte Orville die Arme vor der Brust. „Es ist doch nichts dabei, wenn ein Mann ein Geschäft abschließt, dass ihm einige Vorteile bringt.“
    „Sheriff“, befahl Jakob Stauffer, „tun Sie etwas. Das können wir so nicht akzeptieren.“
    „Er hat nichts getan, wofür ich ihn vor Gericht stellen kann.“
    Tim Creighton und Karl van der Vort sahen aus, als würden sie Orville jeden Moment in Stücke reißen.
    Obwohl er die Antwort auf seine Frage schon wusste, lehnte sich Daniel zurück und bot Orville noch einen letzten Triumphmoment. „Und warum kann er nicht belangt werden, Sheriff?“
    „Mrs Vaughn hat die Kreditpapiere für das Geschäft und die Überweisung des Geldes bei der Bank noch nicht unterschrieben. Mr Blevens wollte sich eigentlich darum kümmern, bevor er die Bank geschlossen hat, aber dann ist ein Notfall in der Familie dazwischengekommen, und er ist in den nächsten Zug gestiegen. Bis diese Papiere unterschrieben sind, gehört der Futterladen rechtmäßig immer noch Mrs Vaughn.“
    Orville sprang auf die Füße. „Der Laden gehört mir!“
    Mit einem Seitenblick auf Orville fragte Daniel ein Kuratoriumsmitglied der Bank. „Heißt das, dass Orville die Anzahlung, die er Mrs Vaughn geben wollte, nie von seinem eigenen Konto abgehoben hat?“
    „Nein. Das ganze Geld ist immer noch auf seinem Konto. Kein einziger Cent hat den Besitzer gewechselt, und Mrs Vaughn hat noch keine Papiere unterzeichnet, da Mr Blevens nicht da war, um die Unterschriften zu beglaubigen.“
    Nachdenklich strich sich der Sheriff über den Bart. „Habe ich das jetzt richtig verstanden? Sie sagen, dass Orville die Witwe Vaughn übers Ohr hauen wollte – aber es hat nicht geklappt?“
    „Ja. Das stimmt genau.“ Mr Richardson starrte Orville grimmig an. „Ich habe sechs Töchter. Jeder Mann, der eine Frau um ihr Geld betrügt, nur weil er denkt, dass sie leichte Beute ist, ist nicht mehr wert als der Dreck, den ich mir abends von den Stiefeln kratze. Das Kuratorium der Bank ist zusammengetreten und übereingekommen, dass Sie ein unkalkulierbares Risiko darstellen, deshalb werden wir Ihnen auch keinen Kredit über den restlichen Betrag für den Futterladen einräumen. Sie müssen sich also nach etwas Neuem umschauen.“
    „Ich besorge mir einen Kredit von einer anderen Bank.“
    „Das ist nicht nötig.“ Daniel richtete sich auf.
    Die Gier leuchtete in Orvilles Augen. „Das
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