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Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition)

Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition)

Titel: Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition)
Autoren: Lynsay Sands
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Seitentür. Schnell öffnete sie das Telefonbuch des Handys und rief die Nummer ihrer Tante an. Marguerite nahm beim zweiten Klingeln ab und fragte fröhlich: »Hallo Tricia, meine Liebe, wie ist dein Urlaub?«
    »Ich kann Teddy nicht lesen!«, platzte sie direkt heraus, ohne sich mit Höflichkeiten aufzuhalten.
    »Oh, wie schön!« Sie klang nicht im Mindesten überrascht. »Ich hatte gehofft, dass ihr euch begegnet. Ist er nicht ein stattlicher Mann?«
    »Ja«, hauchte Katricia. Noch nie zuvor war ihr ein so schöner Mann begegnet wie Teddy Brunswick. Natürlich war sie aufgrund der Tatsache, dass sein Kopf vor ihr verschlossen blieb und er darum möglicherweise ihr Lebensgefährte wäre, etwas voreingenommen. Das konnte einem den Blick schon trüben. Aber auch objektiv betrachtet war er ein gutaussehender Kerl.
    »Er wirkt so würdevoll und ist ein richtiger Gentleman. Ich habe auf Fotos gesehen, wie er als junger Mann aussah und kann dir versprechen, wenn er erst mal gewandelt ist, wird er noch umwerfender aussehen. Er – «
    »Weiß er über uns Bescheid?«, unterbrach sie Katricia mit der Frage, die ihr am meisten auf der Seele brannte. Wenn er Bescheid wusste, dann konnte sie ihm einfach gestehen, dass sie ihn nicht lesen konnte und ihn dann vernaschen und so herausfinden, ob er ihr Lebensgefährte war – oder doch nicht.
    »Ja, meine Liebe, das tut er. Er ist der Polizeichef von Port Henry, einer reizenden Kleinstadt. Dein Onkel Victor ist mit seiner Elvi dort hingezogen. Viele dort wissen von uns. Du kannst ihm ruhig verraten, was du bist. Er wird keine Angst haben.«
    »Wie viel weiß er genau? Ich meine, kennt er sich mit Lebensgefährten und solchen Dingen aus?«
    Marguerite zögerte. Katricia erwartete bereits ein Nein von ihr, als sie erklärte: »Nun … ja, er weiß darüber Bescheid, Liebes. Allerdings hielte ich es für klüger, wenn du ihm die Chance geben würdest, dich noch ein bisschen besser kennenzulernen, bevor du ihn damit konfrontierst, dass du ihn nicht lesen kannst.«
    »Was?«, entfuhr es Katricia erstaunt. Beinahe weinerlich fragte sie: »Aber warum?«
    Marguerite lachte leise. »Ich kann schon verstehen, dass es verführerisch ist, ihm sofort zu eröffnen, dass er dein Lebensgefährte ist, aber – «
    »Ist er es denn überhaupt?«, unterbrach sie Marguerite abrupt.
    »Was? Dein Lebensgefährte?«, entgegnete Marguerite verwundert. »Ich dachte, du könntest ihn nicht lesen?«
    »Das stimmt, aber manchmal kann man ja auch die Gedanken der Sterblichen nicht lesen, weil – «
    »Teddy lässt sich sehr gut lesen«, beruhigte sie Marguerite. »Tatsächlich bist du soweit ich weiß die erste Unsterbliche, die nicht in seinen Kopf eindringen kann. Selbst Elvi und Mable gelingt es schon hin und wieder, und die beiden sind ja noch ganz ungeübt.«
    »Oh«, raunte Katricia und biss sich auf die Lippe. »Aber warum sollte ich ihm dann verschweigen – «
    »Er ist sterblich, Liebes«, unterbrach Marguerite sie sanft. »Vielleicht wäre es ein bisschen viel auf einmal. Gib ihm die Gelegenheit, dich erst ein wenig kennenzulernen. Du willst ja wohl nicht, dass er panisch in seinen Truck springt und nach Port Henry flüchtet.«
    »Das kann er gar nicht«, versicherte Katricia und erzählte ihrer Tante von den Bäumen, die die Straße blockierten, und von dem Stromausfall.
    »O je. Ich werde Lucian verständigen, damit er ein paar Männer schickt, die die Straße räumen, und – «
    »Oh, nein, tu das nicht«, widersprach Katricia sofort. »Wenn die Straße frei ist, fährt er vielleicht weg. Im Augenblick bin ich gerade bei ihm im Haus. Wir teilen uns Deckers Vorräte. Wenn du die Straße freimachen lässt – «
    »Dann gibt es keinen Grund mehr für euch, das Haus zu teilen«, vollendete Marguerite den Satz für sie. »Ihr habt also Feuerholz und genug zu essen?«
    »Ja.«
    »Dann ist es ja nicht unbedingt nötig, dass die Straße sofort geräumt und der Strom repariert wird, nicht?«, meinte Marguerite. »Aber melde dich augenblicklich, falls sich die Situation ändert oder es notwendig werden sollte, dass alles schnell gerichtet wird.«
    »Versprochen.«
    »Ich werde mich mit Bastien wegen der Blutlieferung in Verbindung setzen. Sie können sie ja mit einem Schneemobil vorbeibringen. Vielleicht kann ich ja auch eines für euch arrangieren. Dann könnt ihr weiter das Haus teilen, habt aber die Möglichkeit, nötigenfalls Proviant zu besorgen oder sogar essen zu gehen, damit euch nicht
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