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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein
Autoren: Sienna Mercer
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vor.
    Â»Du bist mein Held!«, sagte Lucy und klimperte mit den Wimpern wie ein verlegenes Ritterfräulein.
    Als Brendan weg war, merkte Olivia, dass einer der Sicherheitsleute Jerome war, ihr Bekannter von gestern. Sie winkte, bis er auf sie aufmerksam wurde und ein wenig näher an die Absperrung trat. »Vielen Dank für den Tipp gestern.«
    Â»Keine Ursache«, sagte er und tippte sich dabei an die Harker-Films-Baseballmütze.
    Â»Gibt es eine Chance auf weitere Insider-Informationen?«, fragte Lucy.
    Â»Tut mir leid, meine Damen.« Er blickte über seine Brille hinweg und zuckte mit den Schultern. »Heute habe ich nichts für euch. Wenn ich an der Absperrung Dienst habe, weiß ich nicht, was sich drinnen abspielt.«
    Â»Trotzdem danke.« Olivia zuckte mit den Schultern, schließlich wollte sie nicht dastehen wie eine Stalkerin.
    Â»Können wir jetzt das mit dem Hubschrauber ausprobieren?«, flüsterte Lucy.
    Olivia legte den Finger auf die Lippen. Sie machte eine ruckartige Kopfbewegung zu den anderen beiden Sicherheitsleuten hin. »Hör mal«, zischte sie. »Ich glaube, der Kerl da redet über Jackson.«
    Â»Was ist denn so toll an diesem Caulfield-Jungen?«, sagte der Kleinere von ihnen gerade. »Wahrscheinlich nur ein hübsches Kerlchen mit weniger Gehirnzellen als eine Qualle.«
    Sein Kollege, der einen Hut und Sonnenbrille trug, antwortete mit einem starken britischen Akzent: »Ich habe gehört, dass er ziemlich hart arbeitet.«
    Sein Freund redete weiter: »Pah! Er hat keine Ahnung, was harte Arbeit bedeutet. Schließlich sind wir diejenigen, die hier draußen in der Eiseskälte stehen! Solche Jungs gibt es wie Sand am Meer. Schnell berühmt, schnell vergessen.«
    Olivia verkrampfte ihre Zehen vor Zorn – wie konnte es dieser Mann wagen, solche Dinge zu sagen? »Entschuldigen Sie bitte«, rief sie ihnen zu. Die beiden Sicherheitsleute drehten sich zu ihr um, während Jerome noch immer neben den Mädchen an der Absperrung lehnte. »Es ist wirklich unfair, jemanden zu verurteilen, den man gar nicht kennt.«
    Der kleinere Mann nahm seine Sonnenbrille ab. »Ich habe nur gesagt …«
    Lucy legte die Hand auf ihren Arm, aber Olivia ließ sich nicht davon abbringen. »Sie waren gerade ganz schön fies zu jemandem, den sie überhaupt nicht kennen.«
    Die Sicherheitsleute starrten sie alle an.
    Â»Wollen Sie sich nicht vielleicht lieber die Mühe machen, Jackson richtig kennenzulernen«, fuhr Olivia fort, »bevor sie irgendwelche Lügen verbreiten?«
    Â»Hör mal, Fräulein«, sagte der Kleinere von ihnen. »Ich weiß zwar nicht, wer du bist, aber es ist mir piepegal, wie du über Jackson denkst. Und jetzt macht, dass ihr hier wegkommt!«
    Â»Los, komm!« Lucy zog ihre Schwester weg, bevor alles nur noch schlimmer wurde.
    Â»W-was?«, fragte Olivia und wäre fast über ihre eigenen Fellstiefel gestolpert.
    Selbst als sie in sicherer Distanz gegenüber einem der großen Lastwagen waren, mussten sich Lucy und Sophia zwischen Olivia und die Wachleute stellen, weil Olivia so erpicht darauf war, zurückzugehen und weiterzustreiten.
    Â»Du wirst noch einen Lynchmob heraufbeschwören«, sagte Lucy.
    Â»Hast du die Frau hinter uns gesehen?« Sophia zeigte auf eine große Frau mit Mantel. »Sie wollte sich schon einmischen und dem Wachmann ebenfalls gründlich die Meinung sagen.«
    Â»Wir versuchen, dir eine zweite Chance zu verschaffen, Jackson zu sehen, nicht um vom Set geworfen zu werden«, schimpfte Lucy. Diese Partnervermittlungssache stellte sich als schwieriger heraus, als sie erwartet hatte.
    Â»Entschuldigung«, sagte die Stimme mit dem britischen Akzent. Als sie herumwirbelte, sah Lucy den größeren der beiden Sicherheitsmänner. Sein Hut, seine Sonnenbrille und sein aufgestellter Kragen bedeckten fast das ganze Gesicht.
    Oh-ooh, dachte Lucy. Wetten, dass er uns gleich dazu zwingt, das Gelände zu verlassen?
    Â»Ja?«, sagte sie und schob Olivia hinter sich, um zu verhindern, dass sie noch etwas sagte. Vielleicht kann ich uns da irgendwie wieder herausreden, dachte Lucy.
    Â»Ich wollte nur sagen: Macht euch wegen Harry keinen Kopf«, sagte der Mann. »Der ist schon griesgrämig auf die Welt gekommen.«
    Olivia trat hinter Lucy hervor. »Ich wollte nicht unhöflich sein. Nur, dass er weiß, wie falsch er damit
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