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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6
Autoren: Lynsay Sands
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ihm, als er zwischen den Bäumen hervortrat und sich dann dem baufälligen Gebäude näherte. So leise wie möglich erklommen sie die Stufen zur Veranda.
    „Sehr unachtsam”, murmelte Mortimer, als Lucian den Türknauf drehte und die Tür prompt aufging. Der rothaarige Typ hatte sich nicht mal die Mühe gemacht abzuschließen, was Lucian nicht sonderlich überraschte. Wenn er erst vor Kurzem gewandelt worden war, dann hielt er sich für unbesiegbar. Keiner von Morgans Anhängern konnte älter als ein Monat sein, denn zu der Zeit waren die ersten Keiner von Morgans Anhängern konnte älter als ein Monat sein, denn zu der Zeit waren die ersten Gerüchte aufgekommen, Morgan sei abtrünnig geworden.
    Die drei Männer schlichen sich ins Haus, während sie auf jedes noch so leise Geräusch achteten. Wie erwartet, war das Erdgeschoss verlassen. Nachdem sie die Benzinkanister in der Küche abgestellt hatten, teilten sie sich auf und durchsuchten die beiden oberen Stockwerke, um sicherzustellen, dass sich dort niemand versteckt hielt. Nachdem das erledigt war, kamen sie in der Küche zusammen und näherten sich der Kellertür.
    Lucian war von Natur aus ein gründlicher Mensch, und wer mit ihm arbeitete, den drillte er auf die gleiche Gründlichkeit.
    Sie sammelten stets zunächst alle Informationen, die in Erfahrung zu bringen waren, bevor sie sich ihrem eigentlichen Ziel näherten. Wenn man den Grundriss eines Gebäudes kannte, erleichterte das die Arbeit ganz beträchtlich. In diesem Fall hatten sie die Tochter des früheren Eigentümers aufgespürt. Nach dem Tod der Mutter hatte sie das Haus verkauft, doch sie war dort aufgewachsen und kannte sich so gut aus, dass sie ihnen alle Besonderheiten sagen konnte. Außerdem ließen sie sie eine grobe Grundrisszeichnung anfertigen, ehe sie bei ihr jegliche Erinnerung an ihren Besuch löschten.
    Jetzt begaben sich Mortimer und Bricker zur linken Seite der Tür, während Lucian nach rechts ging. Sobald alle ihre Positionen eingenommen hatten, nickte er den beiden zu, hob seine Armbrust und griff mit der freien Hand nach dem Türknauf. Seine Hand erstarrte nur einen Fingerbreit vom Knauf entfernt mitten in der Luft, als der sich von selbst zu drehen begann. Lucian zog ruckartig die Hand zurück und wartete. Die Tür ging nur ein Stück weit auf, dann kam die Brünette namens Leigh heraus und betrat vorsichtig die Küche.
    Während Lucian sie erstaunt ansah, wandte sie langsam den Kopf zur Seite und stutzte bei seinem Anblick. Er sah die plötzliche Angst in ihren Augen und machte hastig einen Schritt auf sie zu, um eine Hand auf ihren Mund zu legen und sie von der Tür wegzuziehen, wobei er sie mit dem Rücken gegen seine Brust presste. Sie spannte sich kurz an, als wolle sie sich zur Wehr setzen, dann wurde sie ruhig. Lucian bemerkte, dass sie mit großen Augen Mortimer und Bricker anstarrte, die ihr beide aufmunternd zulächelten.
    Auf ihn wirkten die zwei wie ein Paar Idioten, doch Leigh schien darauf zu reagieren. Bricker legte einen Finger auf die Lippen, um ihr zu verstehen zu geben, sie solle ruhig sein, während Mortimer sie mit solcher Konzentration anstarrte, dass er ihr vermutlich beruhigende Gedanken und vielleicht auch die gleiche stumme Warnung zukommen ließ. Die Frau entspannte sich und sank gegen Lucian, der unwillkürlich darauf reagierte, dass sie ihren Po ungewollt gegen seine Lenden drückte.
    „Ich bin eben erst eingeschlafen, Donald. Ich mag es nicht, für so etwas aufgeweckt zu werden.” Lucian versteifte sich, als diese Stimme aus dem Keller bis in die Küche schallte. Leigh regte sich nicht, und sie hielt sogar den Atem an. Ihm wurde deutlich, wie sehr es ihm missfiel, dass sie solche Angst verspürte.
    „Es tut mir leid, Meister”, erwiderte jemand - vermutlich Donald -, der sich allerdings eher abweisend als reumütig anhörte, „aber ich habe den ganzen Keller abgesucht und.... ”
    „Weil sie sich nicht im Keller versteckt hält. Sie wird weglaufen, du Idiot!”, gab Morgan wütend zurück.
    „Aber wieso denn? Warum will sie nicht?” Donald klang jetzt frustriert, ja sogar weinerlich.
    „Nicht jeder will ein Kind der Nacht sein. Ich habe dich gewarnt. Ich habe dir gesagt, du darfst sie keinen Moment aus den Augen lassen, bis wir sie völlig unter Kontrolle haben. Nicht für einen einzigen Moment! Das habe ich dir gesagt! Sie wird sich nicht bereitwillig verwandeln lassen. Solange sie mich nicht als Meister akzeptiert, wird sie versuchen
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