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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6
Autoren: Lynsay Sands
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längst kannte.
    „Dann werde ich ihn töten”, erwiderte Morgan wie selbstverständlich.
    Wieder versteifte sich Leigh. Sie und Donny waren mal befreundet gewesen, und er hatte weder den Hund noch sonst jemanden umgebracht. Außerdem war sie nicht mehr wütend auf ihn, dass er sie in diese Sache hineingezogen hatte. Ohne ihn wäre sie Lucian nie begegnet.
    Donny hob den Kopf, seine Augen brannten in grellem Silber, als er Morgan ansah. „Ihr.... ”
    „Ein Vampir, der nicht töten kann, ist für mich nutzlos”, herrschte Morgan ihn an. „Der Hund sollte tot sein. Dass er nicht tot ist, bedeutet, er könnte immer noch ein Problem darstellen. Was, wenn er entwischt?”
    „Ich hoffe, er tut es”, brachte Donny heraus und kassierte dafür einen weiteren Tritt.
    Morgan richtete sich auf und bemerkte Leighs Gesichtsausdruck. „Oh, du musst dich nicht aufregen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, um Donny zu töten, dann wird er darüber froh sein, dass es ein Ende hat. Das verspreche ich dir. Dann muss er nicht länger so erbärmlich leiden.”
    „Sieht so aus, als hättest du dir jemanden ausgesucht, der ein Gewissen besitzt”, stellte Lucian amüsiert fest und lenkte die Aufmerksamkeit zurück auf sich. „Du hättest dich vor der Wandlung mit seiner moralischen Einstellung befassen sollen. Nicht jeder ist ein guter Abtrünniger, Morgan.”
    „Ja, ja, jetzt weiß ich das auch”, konterte Morgan ungeduldig. „Leider kann man manche Dinge erst herausfinden, wenn der Augenblick gekommen ist. Aber vielen Dank für den Ratschlag, Lucian. Den werde ich mir für die Zukunft merken.” Er hielt inne und legte den Kopf schräg. „Apropos Zukunft: Deine sieht nicht besonders rosig aus.”
    Lucian lächelte ihn an. „Es haben schon ganz andere Männer versucht, mich zu töten, Morgan. Und ich lebe immer noch.”
    „Mag sein”, gestand Morgan ihm zu. „Aber diese Männer hatten nicht den Trumpf in der Hand, den ich habe.”
    „Ach ja?”, fragte Lucian zurückhaltend. „Und welcher Trumpf soll das sein?”
    Morgan lächelte nur und wandte sich Leigh zu. Im nächsten Moment bewegte sich ihr Körper wie ferngelenkt von der Stelle. Instinktiv versuchte sie, sich dagegen zu wehren, und tatsächlich gerieten ihre Schritte kurz ins Stocken. Doch dann gab sie diese Kontrolle über sich gleich wieder auf. Wie es aussah, würde sie in der Lage sein, sich gegen Morgan zur Wehr zu setzen, nachdem sie nun selbst eine Unsterbliche war. Aber das musste er jetzt noch nicht wissen, wenn sie diese Tatsache später gegen ihn einsetzen konnte. Ihr fiel ein, dass Morgan ihre Gedanken hatte lesen können, also zwang sie sich, an nichts zu denken, damit er nichts zu lesen hatte, während er ihren Körper kontrollierte.
    Innerlich rebellierte sie jedoch, da Morgan sie zu sich dirigierte und sie auf seinem Schoß Platz nehmen ließ. Doch sie biss die Zähne zusammen und unternahm nichts, auch wenn es ihr nicht leichtfiel. Dabei kam es ihr vor wie der Missbrauch durch ihren Ehemann. Kenny hatte sie eingeschüchtert, indem er seine Fäuste einsetzte, Morgan benutzte dafür seinen Verstand. In beiden Fällen ging es darum, sie zu kontrollieren.
    „Ganz so schlimm wird es doch sicher nicht sein”, sagte Morgan amüsiert. „Mein Verhalten mit dem deines prügelnden Ehemanns zu vergleichen ist doch ziemlich überzogen. Oder findest du nicht?”
    „Ich finde, dass nur ein kranker Geist seinen Spaß daran haben kann, andere zu kontrollieren”, gab sie zurück.
    „Du hast ein freches Mundwerk”, merkte er an. „Trotzdem bist du reizend. Wie reizend, das ist mir allerdings erst heute Morgen klargeworden.”
    „Heute Morgen?”, knurrte Lucian. Leigh schaute zu ihm, aber sein Gesicht zeigte nach wie vor keine Regung. Nur in seinen Augen spiegelten sich Wut und Argwohn.
    „Ja, heute Morgen”, bestätigte Morgan vergnügt. „Ich habe euch beide beobachtet.”
    Entsetzt sah Leigh Morgan an. Er meinte doch nicht etwa.... ?
    „Diese kleine Episode auf der Treppe war sehr anregend gewesen”, sagte er, und sie schloss verlegen die Augen, als klar wurde, was er meinte. „Ich fand es nur schade, dass es mittendrin endete und Leigh nach oben davonlief.”
    „Da warst du hier?”, fragte Lucian mit schneidender Stimme.
    „Oh ja”, erwiderte Morgan beiläufig. „Donny und ich kamen am Night Club an und sahen euch beide mit Jean Claudes Brut den Club betreten. Wir haben dann draußen auf Brad und Martin gewartet, und als sie eintrafen, habe
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