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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6
Autoren: Lynsay Sands
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dann richtete sich Morgan auf der Couch auf und schaute über die Rückenlehne zur Tür.
    Lächelnd fügte er hinzu: „Zum Glück ist Donny mit Schlössern ziemlich geschickt. Das ist eine Begabung, die er auf dem Bewerbungsbogen des Coco’s sicher nicht angegeben hat.”

19
    Leigh starrte Morgan an, während ihr Verstand noch zu begreifen versuchte, dass er sie gefunden hatte. Der abtrünnige Vampir sah noch genauso aus wie bei ihrer letzten Begegnung: langes, fettiges Haar und blasses, kantiges Gesicht. Außerdem bezweifelte sie, dass er seitdem gebadet oder auch nur die Kleider gewechselt hatte.
    Sie blickte zu Lucian und wollte etwas sagen, da tauchten hinter ihnen zwei Männer auf, die zwar nicht so groß wie er waren, bei denen es sich aber um richtige Muskelprotze handelte. Einer trug an seinem Oberschenkel ein langes Messer, der andere hielt ein Schwert in der Hand. Beide wiesen in ihren Augen den metallischen Glanz der Unsterblichen auf, und Leigh musterte sie aufmerksam, da sie überlegte, wo sie die zwei schon mal gesehen hatte.
    Lucian folgte ihrem Blick über seine Schulter, dann fragte er unbeeindruckt: „Was hast du gemacht, Morgan? Einen Fitnessclub überfallen?”
    „Genau genommen sind Brad und Martin beide Personal Trainer. Zumindest waren sie das in Kansas, bevor sie gewandelt wurden”, erklärte Morgan amüsiert, dann sah er zu Leigh und grinste vergnügt, ehe er sich erneut an Lucian wandte. „Leigh zermartert sich das Gehirn, weil sie überlegt, woher sie die zwei kennt. Aber du hast sie doch sofort wiedererkannt, nicht wahr, Lucian? Du hattest schon immer ein gutes Gedächtnis. Hilf ihr doch mal auf die Sprünge.”
    „Im Night Club”, knurrte Lucian gelangweilt. Als er es sagte, erinnerte sich Leigh an die beiden Männer am Nebentisch, die nahe genug bei ihnen gesessen hatten, um jedes Wort mitzubekommen.
    „Ja, sie haben alles gehört”, bestätigte Morgan. „Dass Lucians Leute mein verliebtes Pärchen in Iowa aufgespürt hatten, dass ihr euch ins Cottage zurückziehen wolltet”, redete Morgan vor sich hin, als würde er ihre Gedanken lesen. Wieder sah er Lucian an und verzog den Mund. „Kommt doch rein und setzt euch zu uns. Ich bekomme einen steifen Hals, wenn ich noch länger so sitzen muss.”
    Leigh ging los, woraufhin Lucian ihren Ellbogen fasste und sie vor sich herschob. Die Schritte hinter ihnen verrieten, dass Morgans Männer ihnen folgten. Sie hörte, wie die Tür geschlossen wurde. Es war ein leises Geräusch, doch ihr kam es vor wie das Scheppern einer Zellentür. Als sie sich daraufhin verkrampfte, strich er besänftigend über ihren Rücken und fragte: „Setzt euch zu uns?”
    „Donny ist auch hier”, ließ Morgan sie wissen, unmittelbar bevor sie um die Couch herumgingen und ihn entdeckten. Leigh erschrak, als sie den Mann sah. Der Rotschopf lag zusammengekauert auf dem Boden, Gesicht, Arm und Brust waren blutverschmiert, die Wunden verheilten aber bereits. Er war bleich und ausgemergelt, und er litt schreckliche Schmerzen, da er dringend trinken musste.
    „Donny war ein ungezogener Junge”, erläuterte Morgan. „Er hat sich mir widersetzt, und dafür musste er bestraft werden.”
    „Ihr habt gesagt, ich sollte mich um den Hund kümmern, und das habe ich gemacht”, brachte Donny heraus. Leigh versteifte sich vor Schreck. Sie war so abgelenkt gewesen, dass ihr das Fehlen des Tiers bislang gar nicht aufgefallen war. Jetzt sah sie sich besorgt um.
    „Ich sagte dir, du sollst ihn töten”, fauchte Morgan ihn an.
    „Nicht nötig. Ich habe ihn im Badezimmer eingesperrt.”
    Leigh wurde ruhiger, doch Morgan freute sich nicht darüber. Er gab einen verärgerten Laut von sich und verpasste Donny einen Tritt.
    „Donny sieht hungrig aus”, stellte Lucian fest. „Ganz im Gegensatz zu euch allen.”
    „Du hast freundliche Nachbarn.... na ja.... hattest trifft es besser”, gab Morgan mit hämischem Grinsen zurück. „Was Donny angeht, der kann trinken, sobald er bereit ist, dafür zu töten.” Er sah den rothaarigen Mann an und ergänzte: „Hätte er meinen Befehl befolgt und den Hund getötet, dann hätte er schon längst trinken können. Bedauerlicherweise hat er ein grundsätzliches Problem mit dem Töten. Könnte er nicht so gut mit Schlössern umgehen, wäre er längst tot. Ich brauche ihn aber, damit er den anderen Männern sein Wissen weitergibt.”
    „Und wenn die alles von ihm gelernt haben?” Lucians Tonfall ließ erahnen, dass er die Antwort
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