Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
ihn gerichtet.
    „Lasst sie gehen!” Leigh sah zu Donny und wunderte sich nicht so sehr über den wütenden Unterton in seiner Stimme, sondern vielmehr darüber, dass er diese Wut zum Ausdruck brachte und sich für sie einsetzte.
    Zu seinem Glück reagierte Morgan nur mit Belustigung. „Du wolltest, dass sie gewandelt wird”, hielt er ihm lachend vor Augen. „Nur deinetwegen ist sie jetzt hier.”
    „Das war ein Fehler! Sie war meine beste Freundin, und ich wollte sie nicht verlieren. Ich habe mich geirrt. Ich hätte mein Schicksal akzeptieren und sie aus dem Spiel lassen sollen. Ihr liebt es, anderen weh zu tun. Ihr.... ”
    „Ja, ja, ich bin der große böse Wolf, unterbrach ihn Morgan spöttisch. „Und du hast jetzt deinen Fehler eingesehen und bereust ihn zutiefst.” Er sah Leigh an. „Widern dich nicht auch Männer an, die Fehler eingesehen und bereust ihn zutiefst.” Er sah Leigh an. „Widern dich nicht auch Männer an, die nicht wissen, was sie wollen?”
    „Mich widern vor allem Männer an, die lügen und betrügen, um andere unter ihre Kontrolle zu bringen”, gab Leigh finster zurück. „Und geben Sie nicht Donny die Schuld, dass ich jetzt hier bin. Was er will, interessiert Sie doch gar nicht. Er ist nicht der Grund, weshalb Sie hier sind.” Sie musterte ihn nachdenklich. „Warum sind Sie hier? Und was wollen Sie von mir?”
    Sein Griff in ihren Haaren wurde etwas lockerer, und er sah sie lange Zeit eindringlich an. So lange, dass Leigh bereits glaubte, er werde gar nicht mehr antworten. Dann aber entgegnete er: „Du bist die erste Sterbliche, die ich seit dem Tod meiner Lebensgefährtin nicht restlos kontrollieren kann. Du faszinierst mich. Warum entziehst du dich meiner Kontrolle? Ich konnte deinen Körper kontrollieren, aber nicht deinen Geist. Und jetzt.... ” Er kniff die Augen zusammen, und sie nahm ein sonderbares Gefühl wahr, woraufhin er den Kopf schüttelte. „Wie es scheint, habe ich jetzt nicht mal mehr die vollständige Kontrolle über deinen Körper.”
    Als sie sich versteifte, gab er zu: „Ich habe deinen Widerstand gleich zu Beginn wahrgenommen, und ich weiß auch, du willst mich in dem Glauben lassen, ich hätte dich unter Kontrolle. Außerdem redest du, und das dürfte dir nicht möglich sein.”
    So viel zum Überraschungsmoment, dachte Leigh und seufzte innerlich. Wie es schien, würden sich die jahrelangen teuren Selbstverteidigungskurse doch noch als sinnvolle Investition erweisen.
    Ein plötzliches Aufstöhnen lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Lucian, der dem Unsterblichen mit dem Schwert den Ellbogen in den Magen rammte. Mehr brauchte sie nicht zu sehen, um zu wissen, dass der Moment gekommen war, um zuzuschlagen. Ohne nachzudenken, schmetterte sie ihren Arm gegen Morgans Hals. Der Mann riss vor Schreck und Schmerz die Augen weit auf und ließ Leighs Haare los. Da er noch immer benommen war, drehte sich Leigh auf seinem Schoß herum und trieb ihm ihren Daumen ins Auge. Sie verzog das Gesicht, als der feuchte Augapfel unter der Wucht des Treffers nachgab, doch weiter als bis da kam sie nicht.
    Morgans Überlebensinstinkt erwachte, und mit einem wütenden Aufschrei sprang er von der Couch und warf Leigh zu Boden. Sie rollte sich instinktiv zur Seite, damit er nicht nach ihr treten konnte, aber als sie sich nach ihm umdrehte, musste sie feststellen, dass er ihr nicht folgte. Donny hatte die Gelegenheit genutzt und sich auf den Mann gestürzt, und nun lieferten sich die beiden einen hartnäckigen Kampf.
    Sie sah zu Lucian, aber der schlug sich bestens gegen seine beiden Widersacher. Unwillkürlich bewunderte sie die geschmeidigen Bewegungen seines Körpers, während er Hiebe austeilte und Attacken auswich. Er warf einen Blick über seine Schulter und rief etwas, jedoch konnte Leigh ihn nicht verstehen, denn in den Kampflärm mischte sich jetzt auch noch ein lautes Bellen, das von der Galerie zu ihnen drang. Julius schien einen Weg aus dem Badezimmer zu suchen, da Leigh hören konnte, wie er seinen massigen Körper immer wieder gegen die Tür warf. Wenn er so weitermachte, würde er binnen Minuten die Tür zertrümmern.
    Ein Schrei ließ Leigh herumwirbeln, und sie entdeckte Donny, der an Arm und Kopf blutend auf dem Holzboden gelandet war. Wie ihm diese Verletzungen zugefügt worden waren, konnte sie nicht nachvollziehen. Morgans Auge war eine blutige Masse, aber es sah nicht danach aus, als habe Donny ihm noch irgendetwas anhaben können. Vielmehr schien es so, dass
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher