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Ein Traummann auf Mallorca

Ein Traummann auf Mallorca

Titel: Ein Traummann auf Mallorca
Autoren: Penny Roberts
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war nur: Wollte sie das alles noch einmal durchmachen? Würde sie die Kraft aufbringen?
    Sie schüttelte den Kopf. Tränen schossen ihr in die Augen und verschleierten ihr den Blick. „Ich muss gehen“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Wohin weiß ich noch nicht. Vermutlich werde ich auf der Insel bleiben, bis mein Vater wieder ganz gesund ist. Und danach …“ Sie zuckte mit den Schultern. „Vielleicht gehe ich zurück nach England und fange dort noch mal neu an.“ Und versuche, dich zu vergessen, fügte sie im Stillen hinzu, obwohl sie ahnte, dass ihr das sicher niemals gelingen würde.
    Javier umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und zwang sie, ihn anzublicken. „Ich will nicht, dass du gehst, hörst du? Ich weiß, ich habe Fehler gemacht. Lange Zeit wollte ich nicht einsehen, was für ein wunderbarer Mensch du bist. Klug, warmherzig, humorvoll, und stark wie eine Löwin, wenn es darum geht, die zu beschützen, die du liebst. Ich wollte es nicht sehen, weil ich wusste, dass ich mich in dich verlieben würde, wenn ich es zuließe.“ Sanft streichelte er mit dem Daumen über ihre Wange. „Ich möchte ehrlich zu dir sein: Die Ehe zwischen Catalina und mir war nicht unbedingt mustergültig. Versteh mich nicht falsch, ich hatte sie sehr gern. Aber wir heirateten im Grunde nur, weil Aurora unterwegs war. Und ich muss gestehen, dass sich mein Lebenswandel durch die Heirat nicht wirklich geändert hat. Eher im Gegenteil: Ich vergrub mich in meiner Arbeit und merkte gar nicht, dass ich Catalina damit das Herz brach. Ich wollte nicht, dass du etwas Ähnliches durchmachen musst. Aber inzwischen weiß ich, dass meine Sorge unbegründet war, weil …“ Er atmete tief durch. „Weil ich erst durch dich begriffen habe, was wahre Liebe ist, Charlene.“
    Tränen rollten ihr über die Wangen, als sie sich ihm entzog und den Kopf schüttelte. „Tu das nicht, Javier! Spiel nicht mit mir, ich bitte dich!“
    „Es ist wahr“, entgegnete er sanft und ergriff ihre Hände. „Ich weiß nicht, warum ich so lange brauchte, um die Wahrheit zu erkennen. Aber als ich Aurora und dich im Wasser sah, ums nackte Überleben kämpfend, wurde mir klar, dass ich ohne euch beide nicht mehr leben kann.“
    „Und deine Tante? Was ist mit ihr?“
    Javier grinste. „Wir haben uns ausgesprochen. Ich weiß jetzt, dass sie dich nur ins Spiel gebracht hat, um mich zum Nachdenken anzuregen. Und als ich ihr sagte, was zwischen uns vorgefallen war, hat sie mir ordentlich den Kopf gewaschen. Sie klärte mich über euer kleines Arrangement auf. Du hättest mir ruhig sagen können, dass du das alles nur tust, um die Behandlung deines Vaters zu finanzieren.“
    „Du wärst nicht wütend gewesen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, denn es zeigt einmal mehr, was für eine wundervolle Frau du bist.“ Nach einem Moment des Schweigens fügte er hinzu: „Meine Tante sieht das übrigens genauso. Sie sagt, dass ich ein Narr wäre, dich gehen zu lassen. Und ich muss ihr zustimmen.“ Sein Blick wurde eindringlich. „Deshalb bitte ich dich inständig, Charlene, bleib, wenn du eine Chance siehst, mir mein selbstgerechtes Verhalten zu verzeihen. Bleib bei Aurora und mir, denn wir lieben und brauchen dich.“
    „Natürlich verzeihe ich dir!“, stieß Charlene unter Tränen hervor – und dieses Mal handelte es sich um Tränen des Glücks. „Wie könnte ich anders? Schließlich liebe ich dich!“
    „Ist das wahr?“
    Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und sah ihm tief in die Augen. „Aurora ist für mich wie ein eigenes Kind, und ich habe noch nie einen Mann so sehr geliebt wie dich, Javier Santiago – spürst du das nicht?“
    Anstelle einer Antwort verschloss Javier ihr den Mund mit seinen Lippen und küsste sie lange und voller Leidenschaft.

EPILOG
    Zwei Monate später
    „Unser kleiner Patient ist wieder ganz gesund. Und das hat er allein Ihnen dreien zu verdanken.“ Die Tierärztin überreichte Aurora einen Pappkarton, in dem es aufgeregt flatterte. „Hier“, sagte sie. „Ich denke, Sie können es wagen, ihn in die Freiheit zu entlassen. Heute ist sein großer Tag.“
    „Nicht nur für ihn“, entgegnete Javier und legte lächelnd den Arm um Charlene, die reizend aussah in dem cremefarbenen Etuikleid, in dem sie ihm in weniger als zwei Stunden auf dem Standesamt das Jawort geben würde. „Sondern für uns alle.“
    Charlene schaute zu ihm auf, und ihr Herz quoll über vor Liebe und Zuneigung. Sie konnte kaum in Worte fassen, wie
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