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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe
Autoren: Laurie Campbell
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sag ihm, dass er mich anrufen soll“, bat Lucy.
    Kenny nickte und ging zur Tür, blieb noch einmal kurz stehen und drehte sich zu Lucy um. „Okay, das tu ich“, versprach er. Den härtesten Job dieses Tages hatte er nun hinter sich gebracht und konnte aufatmen. „Wir sehen uns irgendwann.
    Oh ja, sag Emily ein ,Hi’ von ihrem Daddy.“
    Mit einem munteren Winken war er draußen und überließ es Lucy, die Tür hinter ihm zu schließen.
    Lucy blieb noch eine ganze Weile stehen und überlegte. Wahrscheinlich würde sie morgen von Connor hören. Eigentlich war eine Entschuldigung per Telefon nicht das Gleiche wie eine persönliche Entschuldigung. Wenn sie nur das Geld hätte, würde sie Emily warm einpacken und mit dem Taxi zum Flughafen fahren, um das nächste Flugzeug nach Philadelphia zu nehmen und einfach bei Connor aufkreuzen.
    Die Sehnsucht, ihn zu trösten, war auf einmal so groß, dass sie an nichts anderes denken konnte.
    Sie drückte die Schultern durch und überlegte fieberhaft, fuhr sich ein paar Mal mit der Hand über die Stirn und nickte. Ja, so würde sie es tun. Und wenn sie das Versprechen, das sie sich für ihr ganzes Leben gegeben hatte, brechen musste und wenn sie um Geld für ein Flugticket bitten musste, so wie ihre Mutter um Gefälligkeiten gebeten hatte, sie würde es tun. Sie würde ihren ganzen Stolz aufgeben, wenn sie nur Connor erreichen konnte, bevor er sich in seine Einsamkeit wieder so zurückzog, dass er sich wie ein krankes Tier von allem absonderte. Wenn sie ihm nur sagen könnte, dass sie ihn liebte.
    Kenny… Kenny würde ihr helfen.
    Connor hatte nicht damit gerechnet, dass seine Mutter und Warren so spät von der Eröffnung dieser Kunstgalerie nach Hause kämen. Vielleicht wäre es tatsächlich besser gewesen, wenn er ihnen das telefonisch übermittelt hätte, was er ihnen zu sagen hatte. Er war sich nur nicht sicher gewesen, ob er dann ruhig geblieben wäre. Außerdem war eine direkte Auseinandersetzung wirkungsvoller als eine über Telefon.
    Durch das Warten hatte sein aufgestauter Ärger nachgelassen, was nur gut war, denn mit einem klaren Kopf konnte er den Fall besser erörtern. Und als er dann hörte, dass die Haustür geöffnet wurde, fühlte er sich in bester Form, um den Kampf aufzunehmen.
    „Connor, wie schön, dich wieder zu sehen“, hieß sein Stiefvater ihn willkommen.
    „Wir haben dich gar nicht erwartet“, begrüßte ihn seine Mutter.
    „Ich wünschte, wir hätten davon gewusst, dass du kommst“, sagte Warren freundlich und übergab seinen Mantel dem wartenden Butler. „Dann wären wir der Einladung heute Abend nicht gefolgt. Doch es war für einen guten Zweck.
    Wie auch immer, ich lasse euch beide jetzt allein. Ihr entschuldigt mich.“
    Er gab Grace einen Kuss und schüttelte Connors Hand. Grace ging Connor voraus in die mit Zedernholz getäfelte Bibliothek.
    „Warren war die ganze letzte Nacht auf“, entschuldigte sie ihren Mann und zog die kurze Jacke über ihrem eleganten Abendkleid aus. „Er hatte für einen wichtigen Gerichtsfall diesen Morgen gearbeitet. Hast du lange auf uns gewartet?“
    Connor wollte keinen Small Talk machen. Er wartete, bis der Butler ihnen etwas zu trinken brachte, schloss die Tür hinter ihm und wandte sich seiner Mutter zu.
    „Kenny sagte, dass ihr vorhabt, das Sorgerecht für seine Tochter zu bekommen.“
    Grace ließ kein Anzeichen von Reue erkennen, während sie sich auf dem Ledersofa niederließ und dann darauf wartete, dass ihr Sohn sich neben sie setzte. „Es wäre schön, das kleine Mädchen hier zu haben“, erwiderte sie dann.
    „Und Kenny würde es gut tun, sich häuslich niederzulassen und Vater zu sein.“
    Was wohl ein ziemlich sinnloser Wunsch war, wie Connor fand. „Er ist nicht sesshaft, Mom. Du weißt es, und ich weiß es.“ Er zögerte den Druck, den er auf seine Mutter ausüben wollte, nicht länger hinaus. „Ich bin hier, um abzusichern, dass niemand in meiner Familie den Versuch unternimmt, für dieses Kind das Sorgerecht zu erhalten.“
    Die Reaktion kam prompt. Grace setzte sich kerzengerade auf und sah ihren Sohn fassungslos an. „Warum nicht?“ protestierte sie. „In welchem Milieu wird das Kind aufwachsen, wenn…“
    „Das Kind hat eine Mutter“, fiel Connor ihr ins Wort, „die einfach großartig ist.“
    Zwar beschrieb das Lucy nicht einmal annähernd, doch jetzt waren weder die Zeit noch der Ort, um seine Gefühle für sie auszudrücken. „Und die Drohung, ihr das Kind
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