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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe
Autoren: Laurie Campbell
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war ganz auf das Spiel konzentriert, und er sagte das nur nebenbei. „Es sei denn, sie möchte zu den Tourneen mitkommen.“
    Als ob Lucy ernsthaft daran denken würde, einen Golfer jede Woche in eine andere Stadt zu begleiten! „Du änderst nichts mit den Tourneen?“ fragte Connor scharf.
    Und genauso scharf antwortete Kenny, der nun wirklich genug hatte mit dem Verhör: „Darum geht es doch. Hab ich es dir nicht bereits erklärt? Mom sagte, dass sie mich sponsern wird.“
    Natürlich! Auf einmal begriff Connor mit aller Klarheit, was seinen ehrgeizigen Bruder veranlasst hatte, hierher nach Scottsdale zu kommen. Die Hoffnung ihrer Mutter, eine Enkelin zu haben. Besser gesagt, zu kaufen. Und der Preis war die finanzielle Förderung von Kennys Golferkarriere. Zorn stieg in ihm hoch. Wie konnte ihre Mutter nur glauben, dass Lucy sich jemals auf einen solch unglaublichen Tauschhandel einlassen würde – ihr Kind gegen einen Ehering?
    Wie konnte es Kenny so völlig egal sein, was für Lucy von Bedeutung war? Wie konnte sein Bruder Lucy für seine Zwecke wie beim Roulette als Einsatz benutzen? Wie konnte er nur?
    „Lass mich das noch einmal wiederholen, damit ich es auch richtig verstehe: Du heiratest, damit Mom dich finanziell unterstützt, und im Gegenzug erhält sie von dir sozusagen eine Enkelin zur freien Verfügung?“
    „Hey, Mom hat mir oft genug aus der Patsche geholfen.“ Kenny schoss ihm einen aufsässigen Blick zu, wandte sich aber gleich wieder dem Spielfeld zu.
    „Zumindest gebe ich ihr das Gefühl, gebraucht zu werden.“
    „So nennst du es? Gebraucht werden?“ Connor atmete tief ein, um nicht laut zu werden. „Ich nenne das Menschen ausnutzen.“
    „Das sagst du so leicht“, murmelte Kenny. „Du brauchst auch kein Geld, so wie du lebst. Doch es gibt unter uns welche, die das Leben lieben!“
    „Einige unter uns nutzen Frauen nicht dazu aus, um das Leben zu lieben, wie du es nennst. Einige von uns nehmen Verantwortung ernst“, entgegnete Connor grimmig.
    „Reg dich nicht auf, Kumpel“, sagte Kenny mit hochgezogenen Augenbrauen und einem anzüglichen Grinsen. „Du hast Lucy ja gesehen. Sie sieht immer noch verdammt hübsch aus. Es wird also nicht sehr schwer für mich sein, Verantwortung zu übernehmen.“
    Das brachte Connor erst recht in Wut. „Stopp! Was du da sagst, hat sie nicht verdient. Sie ist nicht irgend so eine…“
    Kenny starrte ihn verwundert an und fragte: „Was geht dich das überhaupt an?“
    „Ich…“
    „Bist du etwa scharf auf sie?“
    „Nein!“ schrie Connor und sprang auf. „Nein. Ich liebe sie.“
    Wie bitte?
    Dieses Geständnis und das Gefühl, das damit einherging, waren so überwältigend, dass er schwer schlucken musste. „Hör mir jetzt gut zu“, sagte er zu seinem Bruder, der ihn immer noch anstarrte, als ob er das Ganze nicht glauben könnte. „Du lässt die Hände von Lucy. Weil ich sie liebe, Kenny. Mein Gott, ich liebe sie!“
    Und ohne auf eine Reaktion zu warten, drängte er sich durch die voll besetzte Reihe mit den Zuschauern, die nicht recht wussten, ob sie den beiden Männern Aufmerksamkeit schenken sollten oder doch dem, was da unten auf dem Spielfeld vor sich ging. Spannender jedenfalls war das kleine Drama, das sich da um diese Frau namens Lucy abspielte!
    In Connor tobte ein Sturm, so viel war Lucy klar, als er durch die Tür in den Coffeeshop förmlich hereinstürmte. Er blickte wie wild um sich, und sein ganzer Körper schien zu vibrieren. So hatte sie ihn noch nie zuvor gesehen.
    Nun ja, eigentlich hatte sie ihn auch nie wieder sehen wollen, doch sein Zustand beunruhigte sie. Also ging sie auf ihn zu, als er sich an die Kaffeebar gesetzt hatte.
    „Connor, was ist los?“
    Er ergriff ihre Hände, und platzte mit einem Geständnis heraus, mit dem sie nie in ihrem Leben gerechnet hätte.
    „Ich liebe dich, Lucy. Dich und Emily. Und ich will euch beide für immer bei mir haben.“
    Noch keine Woche war vergangen, als er ihr erklärte, dass er sie niemals so lieben könne, wie sie es verdiente. Und es erschreckte sie, wie verzweifelt gern sie ihm jetzt glauben wollte.
    „Kenny ist nur auf seinen Vorteil bedacht“, warnte er und hielt ihren Blick fest.
    „Du darfst ihn nicht heiraten.“
    War das der Grund seiner Liebeserklärung? Wollte Connor wieder einmal die Verantwortung übernehmen? Lucy entriss ihm die Hände. „Wenn es bedeutet, dass ich Emily behalten kann“, entgegnete sie heftig, „dann kann ich ihn heiraten, und ich
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