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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe
Autoren: Laurie Campbell
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werde es auch.“
    „Was sagst du da?“ fragte Connor geschockt.
    „Weißt du denn nicht, dass deine Mutter vorhat, das Sorgerecht gerichtlich zu erzwingen?“
    „Hat Kenny dir das gesagt?“ Er brauchte keine Antwort, er konnte es an Lucys Gesicht ablesen, wie die Sache stand. Seine Augen wurden ganz dunkel vor Zorn.
    „Dass Mom ihre Enkelin gern in der Familie hätte, kann ich glauben“, flüsterte er mit rauer Stimme. „Doch ich kann nicht glauben, dass…“
    „Kenny sagte, dass sie wegen des Sorgerechts keine Klage einreichen werde, wenn ich ihn heirate.“
    Connor brauchte eine volle Minute, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Dann erwiderte er sachlich: „Lucy, vergiss es. Sie hätte keine Chance. Emily gehört dir.“
    Als ein Tarkington und als Rechtsanwalt sollte Connor es wissen. Lucy fühlte sich wie von einer Belastung befreit. Nur musste sie ganz sicher sein, dass sie Emily nicht verlieren würde. „Hab ich dich richtig verstanden, Connor? Emily gehört mir – unter allen Umständen?“
    „Unter allen Umständen“, antwortete er und warf einen Blick auf den Besitzer des Coffeeshops, der sich laut am Ende der Theke räusperte.
    Connor glitt vom Barhocker und blickte auf Lucy herunter. Seine Augen strahlten, und ihr wurde ganz warm ums Herz. „Ich sollte jetzt besser gehen, ich halte dich vom Arbeiten ab. Aber das möchte ich dir noch sagen: Ich habe geglaubt, dass ich nicht lieben könnte, doch ich habe mich geirrt… weil, Lucy, weil ich dich wirklich liebe.“
    Oh, wenn sie ihm nur vertrauen könnte! Aber sie konnte es nicht. Sie hatte das Vertrauen verloren. Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn zur Tür. „Ich bin froh, dass du gekommen bist, Connor, und ich bin froh, dass ich Kenny nicht heiraten muss. Mit einem Tarkington möchte ich jedoch nichts mehr zu tun haben.“
    „Lucy!“ protestierte Connor.
    „Bitte“, flehte sie und öffnete die Tür. „Bitte geh, und lass mich in Ruhe!“
    Sie drängte ihn hinaus und machte die Tür hinter ihm zu. Das Letzte, was sie von ihm sah, war sein trauriger Blick.

12. KAPITEL
    Wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwand und die Dämmerung einsetzte, hatte Lucy sich immer am wohlsten gefühlt. Das fiel ihr wieder ein, als sie ihre kleine Tochter aufs Bäuchlein küsste und sie für die Nacht zum Schlafen legte. Zu beobachten, wie Emily einschlief, und zu wissen, dass die Kleine sicher, warm und zufrieden war, hatte ihr von Anfang an Freude bereitet – die Freude einer Mutter. Und die Zeit mit Connor hatte die Stunden vor Einbruch der Nacht sogar noch reizvoller gemacht.
    Sie erinnerte sich, wie er geholfen hatte, dem Baby den flauschigen Strampelanzug überzuziehen und es mit der kuscheligen Decke zuzudecken… Wie er sie angeschaut hatte, wenn sie dann leise die Schlafzimmertür geschlossen hatte… Wie er sie bei der Hand genommen hatte und…
    Warum musste sie immer wieder darüber grübeln? Es war so zwecklos.
    Sie musste Connor Tarkington ein für alle Mal vergessen.
    Sie musste aufhören, darüber zu fantasieren, wie die Dinge sich hätten entwickeln können.
    Musste endlich Schluss machen, sich daran zu erinnern, wie sehr sie ihn gewollt hatte. Und es immer noch tat.
    Sie schaltete das Licht aus und setzte sich auf den Bettrand. Sie wollte sich erst zum Schlafen niederlegen, wenn es ihr gelungen war, alle Gedanken an Connor zu verdrängen. Heute fiel es ihr besonders schwer. Als ob sein Geständnis, dass er sie liebe, eine Schranke geöffnet hätte, die sie um sich und Emily aufgerichtet hatte.
    Nein, sie musste wieder auf den Weg der Unabhängigkeit zurückfinden. Und der Selbstachtung. Sie hatte beides zu leicht aufgegeben. Das durfte nie wieder geschehen.
    Ach, wenn sie nur glauben könnte, dass Connor sie liebte!
    „Lucy?“
    Es hörte sich an, als ob jemand vor der Eingangstür ihren Namen rief. Erst als die Stimme lauter wurde, war ihr bewusst, dass es geklopft hatte, vielleicht zwei oder drei Mal, während sie dasaß und sich nach Connor sehnte.
    Lucy eilte in die dunkle Küche, um aus dem Fenster zu spähen, und erkannte Kennys Wagen. Warum war er hier, wenn Conner ihr doch versichert hatte, dass eine Heirat nicht erforderlich sei?
    „Hör mal, mir soll es recht sein, wenn du mich nicht heiraten willst, aber ich kann hier nicht die ganze Nacht stehen“, hörte sie Kenny rufen. „Wenn du da bist, würdest du mir bitte die Tür öffnen?“
    Das ,bitte’ gab den Ausschlag. Lucy knipste das Licht an und öffnete die
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