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Ein Traum in roter Seide

Ein Traum in roter Seide

Titel: Ein Traum in roter Seide
Autoren: Miranda Lee
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mir etwa gefolgt? Ich möchte nicht mehr mit dir reden. Und damit es klar ist: Meine ärgerliche Reaktion bedeutet nicht, dass ich dich noch liebe", fügte sie scharf hinzu.
    „Okay, das weiß ich sowieso", antwortete er und setzte sich trotzdem 113
    hin. „Du glaubst doch nicht etwa, dass ich mir jemals eingebildet habe, mit Tyler konkurrieren zu können, oder? Ich habe nur nach außen so getan, aus Stolz und weil ich eifersüchtig war."
    „Eifersüchtig? Du? Niemals. Nur Männer, die eine Frau wirklich lieben, sind eifersüchtig."
    „Ich war immer eifersüchtig, wenn du und Tyler zusammen wart.
    Deshalb habe ich mich jedes Mal zurückgezogen. Vermut lich war es dir damals nicht bewusst, aber du hast dich immer zu ihm hingezogen gefühlt. Ihr passt sowieso besser zusammen. Für mich bist du einfach zu intelligent und zu schlagfertig."
    „Red keinen Unsinn."
    „Es ist kein Unsinn, sondern die Wahrheit. Ich hatte immer zwiespältige Gefühle. Einerseits wollte ich mit dir zusammen sein, doch andererseits habe ich dich manchmal gehasst, weil ich mich dir gegenüber minderwertig fühlte. Ich musste mich anstrengen, jemand zu sein, der ich nicht war. Am Ende konnte ich einfach nicht mehr mitspielen."
    Er verzog das Gesicht, als wäre die Erinnerung an die Zeit schmerzlich. Dann wurde seine Miene wieder sanft. „Danni bin ich glücklicherweise überlegen, sowohl intellektuell als auch sexuell.
    Obwohl sie nach außen sehr glamourös wirkt, ist sie im Denken sehr schlicht und unkompliziert. Und sie bewundert mich, was mein Selbstvertrauen sehr gestärkt hat. Wahrschein lich glaubst du es mir nicht, aber ich liebe sie. Sie ist ein Goldstück."
    Zu ihrer eigenen Überraschung war Michelle erleichtert, als sie das hörte. Sie wünschte weder ihm noch Danni irgendetwas Schlechtes.
    Sie wollte nur glücklich sein, das war alles. „Bist du noch mit Tyler zusammen?" fragte Kevin. Die versteckte Andeutung, dass zwei Wochen für Tyler mit seinem abwechslungsreichen Liebesleben eine lange Zeit seien, gefiel Michelle nicht. Aus Stolz wollte sie Kevin gegenüber ihre Zweifel und Ängste nicht zugeben.
    „Ja. Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht", erwiderte sie deshalb.
    Kevin sah sie erstaunt an. „Das ist ein Scherz, oder?" „Weshalb sollte ich scherzen?" fragte sie herausfordernd. „Du liebe Zeit, Michelle, du weißt doch, wie er ist. Er ist ein großartiger Freund, aber er kann einer Frau nicht treu sein. Er hält es keinen Monat mit ein und derselben Frau aus, sondern braucht die Abwechslung."
    Michelle wollt e Tyler verteidigen, doch sie konnte es nicht. Im Gegensatz zu Lucille kannte Kevin Tyler sehr gut, vielleicht sogar besser als sie, Michelle. Männer unterhielten sich untereinander über Sex und Frauen. Deshalb wusste Kevin wahrscheinlich ge nau, wie Tyler wirklich war. Tränen traten ihr in die Augen, und sie schluchzte auf.
    „O Michelle, wein doch nicht. Verdammt, du liebst ihn wirklich und bist nicht nur in ihn verliebt, stimmt's?"
    „Ja", stieß sie hervor. „Es ist zum Verrückt werden." Sie drückte sich eine Papierserviette auf die Augen.
    „Dieser gemeine Kerl", sagte Kevin leise, während er Michelle den Arm wie tröstend um die Schultern legte. Unter Tränen ließ sie sich an seine Brust sinken. „Es gefällt mir nicht, dass du so verzweifelt bist", erklärte Kevin. „Das hast du nicht verdient. Du hast einen Mann verdient, dir dich von ganzem Herzen liebt. Es tut mir Leid, dass es mir nicht gelungen ist. Es war falsch und egoistisch, dass ich so lange bei dir geblieben bin, aber ich wollte dich nicht verletzen."
    Michelle blinzelte die Tränen weg und sah ihn an.
    Kevin lächelte und küsste sie leicht auf die Stirn. „Du bist eine ganz besondere Frau."
    Es war nett, dass er das sagte, doch ihre momentane Situation änderte sich dadurch nicht.
    „Möglicherweise tun wir Tyler unrecht", fuhr Kevin fort. „Vielleicht hat er sich wirklich in dich verliebt und sich vorgenommen, dir treu zu sein. Dass er dir einen Heiratsantrag ge macht hat, finde ich ziemlich erstaunlich."
    „Oh, danke." Michelle schluchzte wieder.
    „Nein, so habe ich es nicht gemeint. Ich finde nur, es passt nicht zu ihm. Wenn er heiratet, muss er seinen Lebensstil ändern."
    „Vielleicht hat er sich nur seiner Familie zuliebe dazu entschlossen.
    Sein Vater wünscht es sich sehr."
    Kevin schüttelte den Kopf. „Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass Tyler sich von seinem Vater dazu drängen lässt, zu heiraten. Dazu
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